OECOPHORA GYSSELENIELLA Khliv.
Tab. 74. Fig. 3. a , b , c.
Isis, 1839. S. 205. (Zeller.) Gen. 32. M. 19. A r g y r e s t h i a G y s s e l e n i e l l a .
AI. ant, sukopacis albis, atomis cinereis irroratis, apicem versus obscurioribus, macula baseos subfasciata
fasciaquc ante medium luteo-aureis, capillis caneescentibus.
Herr J. v. Gysselen war Oberlieutenant im Invalidenhause zu Wien, Und sammelte mit grossem
Eifer Insekten aus allen Ordnungen. Er wurde im k. k. Hof - Naturalienkabinette gegen Honorar zu
verschiedenen entomologischen Arbeiten verwendet, die er mit vielem Fleisse ausfüllrte. Er starb um
das Jahr 1830 bei Baden in Wien. Der verstorbene Kuhlwein lernte ihn, während seines Aufenthaltes
in’ Wien, kennen, und benannte nach ihm die, damals neue, jetzt zu beschreibende Art,
welche, obschon lange und allgemein unter diesem Namen bekannt, dennoch erst im Jahre 1839, am
oben angeführten Orte, in ihren Hauptkennzeichen beschrieben wurde, aber noch nirgends abgebildet
ist. Sie wird stets um Kiefergesträuch (Pinus sylvestris) im Juni und Juli gefangen, auch noch,
doch höchst selten, im August. Sie kommt in Böhmen, dann bei Wien in der Nähe von Rodaun
und am Lichtenstein, bei Glogau und bei Dresden nicht selten vor.
Die weiss und grau gemischten Haare des Hinterkopfes und Scheitels stehen aufwärts gerichtet,
an der Stirn sind sie mehr anliegend. Die kurzen, hängendeu Palpen sind weiss und grau gemischt,
ziemlich dick, die beiden letzten Glieder von fast gleicher Länge, rauchhaarig, vorzüglich an der
Spitze des Endgliedes. Die Fühler weiss und grau geringelt, kaum von der Länge des Körpers, das
Wurzelglied etwas lang und behaart. Das Bruststück weiss, grau bestäubt, der Hinterleib weissgrau,
die Beine weisslich.
Die Vorderflügel sind länglich,. fast glanzlos, weiss, mit grauen oder graubraunen Atomen
besprengt, die an der Spitze gehäufter stehen. Nächst der Wurzel ist ein dunkelgoldgelber, bindenförmiger
Fleck, und gleich hinter ihm, noch vor der Mitte eine eben so gefärbte Binde* Bei frischen
Exemplaren sieht man noch im Mittelraume hinter der Mitte einen undeutlichen goldgelben, und in der
Flügelspitze einen ähnlichen länglichen Fleck. Zuweilen schimmert auch die ganze Flügelspitze unter
den graubraunen Atomen goldgelblich. Die langen weisslichen Franzen sind an der Flügelspitze braun
bestäubt.
Die lanzettförmigen Hinterflügel und ihre langen Franzen sind hellsilberfarbig. Die Unterseite
der Vorderflügel ist hellgrau, zuweilen stehen am Vorderrande nächst der Spitze ein Paar weisser
Fleckchen. Die Franzen .sind weisslich, an der Flügelspitze bräunlich bestäubt s die Hinterflügel und
ihre Franzen etwas heller.
Erhebliche Abänderungen kommen nicht vor 5 die Vorderflügel sind nur mehr oder weniger mit
dunkleil Atomen besprengt.
Die Tafel 74 zeigt in Fig. 3 , a , eine dunkle, in b eine helle Abänderung und in c die
Unterseite.
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