PAEDISCA HEPATICANA Tr.
Tab. 63* Fig- 1- a—c.
T r e i t s c h k e , 10. Bd. 3. Abth. S. 97 & 254. H e p a tic a n a .
A!, ant. pallidis creberrime fusco strigulatis marmoratisque, litura ante apicem fuses, macula ddrsi medii
alba fusco subundata j capita ochraceo.
Unseren Vorfahren war diese Art schon bekannt , obgleich sie erst vom Herrn Treitschke in
seinen Supplementen beschrieben wird. Mazzola hat in seiner Sammlung unter dem Namen S im ilia n a
ein Stück W e l l e n s i a n a Hübn. und ein Stück H e p a tic a n a Tr. vereinigt; im Goldeggs Nachlasse
befinden sich viele Stücke der H e p a t i c a n a Tr. gleichfalls unter dem Namen S im ilia n a
Schifferm.; in Podevin’s Sammlung steckt sie ohne Namen, und in der Schiffermüller sehen sind
ein grosses, männliches, etwas abgeflogenes Exemplar unserer bald folgenden S im i l a n a , und ein
etwas kleineres, ebenfalls männliches) noch wohl erhaltenes Stück der H e p a ti c a n a Tr. unter dem
Namen S im i l a n a vereinigt. Charpenlier hat (S. 87) vorzüglich das letzte Stück im Auge gehabt,
indem er es »eine sehr schön conservirte, etwas bräunliche Abänderung' der A s s e c la n a Hübn•
J ig . 19« nennt, und der Meinung is t, dass hierauf die Worte des S. K wohl auch passen. Dieses ist
aber nicht der Fall, denn jene Worte lassen sich nur auf das erste Exemplar der Sammlung, S i m i-
la n a , anwenden, keineswegs auf das zweite, dunkle Stück, wo Makel und Schild ganz düster sind.
Herr’Treitschke übersah (S, 101 bei Similana) ebenfalls, dass seine H e p a ti c a n a schon in der
Schiffermüller’sehen Sammlung vorhanden war. Sonderbar ist es, dass beide Schriftsteller nur von
e in em Exemplarn der Sammlung sprechen, da sich, wie schon gesagt, dort zwei verschiedene Stücke
befinden, und auch früher befunden haben müssen. Nach dem ersten und männlichen Exemplare , und
uacli seiner richtigen Diagnose im S. V. hat der Name S im ila n a für unsere gleichnahmige Art fortzubestehen,
obschon Mazzola und Goldegg, die Gefährten Schiffermüller s , unter S im ila n a S . V.
nur H e p a ti c a n a Tr. verstanden haben.
H e p a ti c a n a hat mit einigen Varietäten der S c u tu l a n a , und mit hellen Stücken der Brun-
n i c h i a n a eine kleine Aehnlichkeit, unterscheidet sich aber von beiden durch die auf der ganzen
Flügelfläche verbreiteten goldgelblichen Farbe, welche bei S c u tu la n a gar nicht, bei B r u n n ic h ia n a
aber dunkler, und meistens nur am Hinterrande sichtbar ist. In ihrer Grösse ist sie wenig veränderlich
und kommt darin den mittlen Stücken der S c u tu l a n a , oder fast der B r u n n ic h ia n a gleich.
Mit C o r tic a n a , wie es Herr Treitschke thut, möchte ich-sie nicht vergleichen, denn diese ist in
der Regel kleiner und stets von anderer Gestalt.
Die Beschuppüng des Kopfes und des Bruststückes ist ockergelb , zuweilen auch graugelb. Die
Palpen sind ebenso gefärbt, aber an ihren Seiten und an der Spitze mehr oder weniger grau angeflogen,
entweder geradeaus gerichtet oder etwas geneigt, zusammengedrückt und an dem sehr breiten Ende
des langen Mittelgliedes ist das kleine:y abwärts geneigte, cylindrische Endglied unter der Behaarung
verborgen. Die Nebenaugen sind deutlich ; die bei dem Manne stärkeren Fühler hellbraun, borstenförmig
und unten mit dem gewöhnlichen mikroskopischen Flaume besetzt
Die Grundfarbe der Vorderflügel ist ein blasses Gelb , -.mehr oder weniger mit ;sehwarzbraunen
Querstrichelchen und Atomen bedeckt. Das Weib ist stets etwas dunkler. In den Zeichnungen hat
/. ä/,