Bei einer seltenen Abänderung, die ich vor mir habe; ist die ganze Fläche des Flügels mit
kleinen Strichen und Punkten besetzt-, und nur eine kleine Anhäufung derselben auf der Mitte des
Flügels zeigt die Stelle , wo sonst gewöhnlich die zweite Binde steht; Diese Varietät hat sehr viel
Aehnlichkeit mit der folgenden F u n d e lia , welche jedoch viel kleiner ist, und deren Zeichnungen
nur braungrau sind. Die Franzen sind grau, an der Spitze dunkler. Die Hinterflügel und deren
Franzen dunkelgrau.
Auf der unteren Seite sind alle Flügel und Franzen dunkclgrau, die Brust, der Hinterleib
und die Füsse silberglänzend.
Hier und bei Schandau in Sachsen wurde diese Art, wie schon gemeldet, nur in einzelnen
Stücken gefangen; bei Reichstadt in Böhmen aber häufig im Juni auf Obst-, vorzüglich Aepfelbäumen.
Die Abbildungen zeigen:
Fig. 3. n, die natürliche Grösse;
6, vergrösserte Vorder- und Hinterflügel in Abänderungen.
OECOPHORA FUNDELLA, Tisch.
Tab. 15. Fig. 4. a. b.
Alis anticis margaritaceis, fusco-reticulatis, irroratis, apice punctis aliquot minutissimis nigris; posticis cinereis.
Dieser kleine zarte Schmetterling ist weder beschrieben noch abgebildet.
Auch hier war es wieder Herr Mann in Reichstadt, der ihn in reinen Stücken und in Mehrzahl
fing.
Er hat kaum die Grösse der bekannten Oecoph. P r u n ie l la , ist sehr zart, und seine Zeichnungen
verwischen sich bald. Der Kopf und Rücken sind schneeweiss, der Hinterleib grau, die Fühler
grau und weissgeringelt.
Die Vorderflügel haben einen glänzenden perlmutterfarbigen Grund, welcher zuweilen einen
schwachen grauen Ton führt. Sie sind mit braungrauen, bei ganz frischen Stücken mit dunkelbraunen
Strichen ganz unregelmässig besetzt, und bilden gleichsam ein darüber liegendes Netz. Meistens
findet man an der äussersten Spitze einige kleine schwarze Pünktchen, entweder in Kleeblattform,
oder vor den weissgrauen Franzen um die Spitze herum stehend. Bei geflogenen Stücken ist dieses
Alles undeutlich und verwischt.
Die Hinterflügel sind nebst ihren Franzen hellgrau.
Etwas dunklergrau ist die untere Seite der Flügel; die Brust, der Hinterleib und die Füsse
glänzend weissgrau.
Im Mai und Anfang Juni wurde er hier sowohl, als bei Reichstadt, so wie auch bei Glogau
in Schlesien stets um Tannen und Fichten gefangen.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass P h a la e n a P u n c t e l l a , Scop. Ent. Carn. S. 253 n. 655
hieher gehört.
Auf der Kupfertafel ist dargestellt:
Fig. 4. a, die natürliche Grösse;
b, ein vergrösserter Vorder- und Hinterflügel.
H H M I I