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H A EMY L I S A S S IM IL E L 1A Tisch.
Tab. 31. Fig. a—i. und Tab. 32. Fig. 1. a—c.
T re itsch k e , 9. Bd. 1. Abth. S. 259. u. 10. Bd. 3. Abth. S. 185 u. 280.
Al. ant. minus obtusis osseis fusco crebro irroratis; posticis dilute flavido-cinereis.
A s s im il e lla und die nächstfolgende P u lv e r e l l a haben sowohl in ihren Raupen, der Lebensweise
derselben, als auch in einigen Abänderungen der Schmetterlinge so viele Uebereinstimmun-
gen, dass eine mehrjährige Prüfung nöthig war, ihre Artverschiedenheit sicher zu stellen. Daher
kam es auch, dass manche Abänderungen der P u lv e r e l l a für A s s im il e lla galten. Während ich
hier die sehr gemeine A s s im il e lla in ihrer .ganzen Naturgeschichte auf das Sorgfältigste beobachtete,
geschah dasselbe vom Herrn ». Tischer mit der hier nicht einheimischen, wohl aber bei Dresden
gemeinen P u lv e r e lla , wo hingegen A s s im il e lla noch nicht aufgefunden wurde.
Die junge sehr lebhafte Raupe von A s s im il e lla überwintert; man findet sie schon im März
und zu Anfang des April zwischen zwei dicht zusammengezogenen Zweigen des Besenkrautes (Spar-
tium s c o p a r ium ) in der Vertiefung der viereckigen Stengel, wo sie sich von der Rinde dieser
ihrer einzigen Futterpflanze nährt. Jung ist sie ziemlich schwer zu finden; erst, wenn sie durch ihre
Grösse genöthigt wird, ein weiteres Gespinnst anzulegen, entdeckt man ihren Aufenthalt leichter, der
auch zuweilen durch die inzwischen erschienenen und angefressenen Blätter verrathen wird; doch
fand ich, dass die Meisten die Rinde als Nahrung vorziehen. Merkwürdig ist es, dass diese Raupe
durchaus nicht die mit dem S p a r t, scop. so nahe verwandten Ginsterarten (G e n is t. germ. und
tin c t.) frisst, sondern lieber stirbt.
Jung ist sie dunkelbraun, ihr Kopf, das Nackenschild, die Afterklappe und die Wärzchen sind
schwarz, selten trifft man eine mit hellbraunem Kopfe. Erwachsen ist sie schmutzig grün, der Kopf
braun mit schwarzen Fleckchen, das Nackenschild grünbraun und schwarzbraun gefleckt mit grünlichem
Längsstreif; die Wärzchen schwarz und sehr klein, die Afterklappe grünlich, und die Krallen
schwarz gefleckt.
Von der Mitte des Mai an verpuppen sich diese Raupen auf der Erde unter Moos, oder
zwischen den Blättern ihrer Nahrungspftanze.
Die glänzenden, am Vordertheile breit gedrückten Puppen sind kastanienbraun. Einige derselben
haben grünlichbraune Flügelscheiden. Die Fühlerscheiden gleichen einer Perlenschnur. Im
i Verlaufe des Juni und Juli erscheinen die Schmetterlinge, von denen ich eine zweite Generation nicht
beobachtete, wohl aber im Mai nebst erwachsenen Raupen auch noch junge fand, aus welchen sich
erst im August die Schmetterlinge entwickelten.
Die am Hinterrande fast stumpfen Vorderflügel von A s s im ile lla sind lehmfarbig oder hellbraun,
wie trockenes Schilfrohr. Auf der ganzen Fläche liegen mehr oder weniger dicht graubraune
und schwarze Atome, und vor der Mitte, nahe am Vorderrande, zeichnet sich ein schwarzer Punkt
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