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ORTHOSIA KINDERMANNII Ä
Tab. 36. Fig. 1. a—c.
Alis anticis griseis, dorso rufescentibus, strigis undulatis obscurioribus, fascia marginali exalbida, punctis marginali-
bus fuscis, macula reniformi dimidiato - fusca, ciliis rufescentibus ; posticis fuscescentibus.
Die Entdeckung dieser schönen neuen Eule haben wir dem Eifer des Herrn Kindetmann in
Ofen zu verdanken, welcher im Jahre 1835 wenige Stücke aus Fiume mitbrachte. Bei seinem Aufenthalte
ebendaselbst im Jahre 1836 glückte es ihm nicht, sie wieder zu finden; sie scheint daher
eine seltene Art zu seyn. Von ihrer Naturgeschichte konnte er mir nur sagen, dass die Raupe im
Mai auf der Erde unter“ Steinen gefunden wird, unansehnlich grau, wie es gewöhnlich die Erdraupen
sind, aussieht, sich von niederen Pflanzen nährt, und den Schmetterling im Oktober liefert.
K in d e rm a n n ii wird im Systeme in der Nähe von H um ilis und P is ta c in a am besten
stehen, welcher sie auch an Grösse und Gestalt gleich kommt.
Der Kopf, der Halskragen und der Rücken haben anliegende, röthiieh gelbgraue Haare, der
Hinterleib ist, vorzüglich am After, mehr hellbraun. Die Fühler sind röthlichbraun, an der Wurzel
weissgrau bestäubt, und, beim Manne stärker, gekerbt. Die Vorderflügel haben im Grunde den Farbenton
des Rückens; genauer bezeichnet, sind sie von der Wurzel bis zur ersten ganzen Querlinie,
und längs des Vorderrandes bis über die Nierenmakel weisslich, mit vielen graubraunen Stäubchen
bedeckt. Die übrige Fläche bis zu der Stelle, wo sonst gewöhnlich die Zackenlinie steht, ist röth-
lich gelbgrau, und der Innenrand schimmert in’s Röthliche. Der hierauf folgende Raum bis zu den
Franzen ist weiss, fast beinfarbig, und bildet eine, diese Art sehr charakterisirende breite Binde, in
welcher nur, vor den grauröthlichen Franzen, und zwischen den Adern kleine, dunkelgraubraune
Btrichähnliche Fleckchen stehen. Am Vorderrande bilden graubraune Flecke die Anfänge der gleich -
farbigen Querlinien. Diese sind alle doppelt, und bestehen aus undeutlichen, nicht zusammenhängenden
halben Monden. Die erste an der Wurzel verfliesst auf der Mitte in einem grauen Flecke am
Innenrande; die zweite ist die deutlichste, und von der dritten, deren Möndchen sehr klein sind, bemerkt
man nur Spuren. Zwischen dieser und dem weissen Hinterrande steht auf den Sehnen undeutlich
eine Querreihe doppelter grauer Punkte, und auf jedem Paare derselben ein hellweisser. Die
runde Makel ist undeutlich, erst weiss, dann grau umzogen. Die Nierenmakel ist dunkelgraubraun,
und da nur ihr oberer Theil deutlich, weisslich umzogen ist, so erscheint der niedere sehr verfinstert.
Von ihr herab geht ein rothbrauner zackiger Schatten bis in den Innenrand. Die Zapfenmakel fehlt.
Die Hinterflügel sind an beiden Geschlechtern etwas glänzend dunkelbraun, haben einen noch
dunkleren Mittelpunkt und röthlichgraue Franzen.
Unten sind alle Flügel und ihre Franzen schwach glänzend bräunlich weiss, mit dunkelbrauner
Bestäubung; die vordem haben von der Wurzel bis zu der als dunkelgrauer Fleck durchscheinenden
Nierenmakel einen grauen Schatten, welche Farbe auch weiter hinten sich den Sehnen bis zu den
Franzen mittheilt. Hinter der Makel bemerkt man die Spur eines grauen Bogenstreifes. Auf den
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