(ADELA) STELLIFERELLA mihi.
Tab. 59. Fig. «—*».
Alis an!, nigrisj squamis albidis sparsis ante et post medium in strigam obsoletam conflatis, Serie punctorum
albidorum ante cilia subtessellata.
Diese neue Art habe ich erst liier in Wien kennen gelernt. Sie wird vorläufig in die Gattung
A d e ln Tr. gestellt werden müssen; bei Verfassung eines neuen Systemes wird sie aber mit einer
andern ebenfalls neuen Art, S id e r e l l a M lz n ., und vielleicht mit noch einigen älteren Arten, eine
eigene Gattung ausmachen.
Herrn Mann glückte es, eine Menge Raupen zu finden; er beobachtete sie sorgfältig, und
bildete das Nötliige möglichst treu ab. <
Die Raupe ist eine Sackträgerin. Herr Ma n n fand sie in den ersten Tagen des Juni an den
Stämmen der gemeinen Acacie (R o b in ia p s e u d o a c a c ia ) , die um einen Gartenzaun stehen, - und
nährte sie mit den auf der Rinde häufig wachsenden, Lichenen. Der Schmetterling entwickelte sich
nach vierzehn Tagen. Er fand aber auch daselbst schon zu Ende Mai und den ganzen Juni hindurch
Schmetterlinge, die theils an den Acacien-Stämmen, theils an dem nahen Zaune fast unbemerkbar
sassen:
Der graue Sack der Raupe besteht äusserlich ans kleinen Staubkörnern, inweddig aus dickem,
weisseh' Gespinnste, und ist stumpf dreieckig gestaltet, fast wie jener von 1’sy c. h. T r i q u e t r c l l a
Hübn. Die Raupe selbst ist lichtbraun, die ersten drei Ringe auf dem Rücken dunkelbraun, der
Kopf und der Afterring schwarz. Die weitläufig auseinander stehenden-Wärzchen sind bräunlich.
Die Puppe ist lichtbraun mit kurzen Flügelscheiden. Herr M a n n hat die Hälfte eines mittlern Ringes
und die Afterspitze in microscopischer Vergrösserung abgebildet, wodurch die scharfen,, dornen-
ähnlichen Spitzen sichtbar werden, welche dem blossen Auge nur als kleine Punkte erscheinen.
Der Kopf des Schmetterlinges ist auf dem Scheitel und der Stirn schwärz;,: dick und struppig
behaart; die kurzen Palpen sind mit vielen schwarzen, an ihrer Spitze weisslichen, geraden und
steifen Haaren umgeben. Die Fühler sind gelb, auf der oberen Seite schwarz geringelt, unten beim
Manne gefiedert. Der Rücken und der Hinterleib ist schwarz behaart, das Weib hat einen gelblichen
wolligen After. Die Beine oben schwarz, unten gelblich, die Tarsen gelb und schwarz geringelt.
Die länglichen Vorderflügel sind schwarz mit eingemischten zarten' weissen Schuppen, welche
. sid, TOr und hinter der Mitte so häufen, dass sie daselbst zwei undeutliche Querstreifen bilden, wovon
oft nur der erste vor, der Mitte sichtbar ist, der jedoch auch nicht selten beim Manne ausbleibt. Immer
sind aber kleine weisse Flecke, als Anfänge der Querstreifen am Vorder- oder Innenrande, oder an beiden
zugleich sichtbar. Bei dem Weibe sind die Streife immer deutlicher. Vor den Franzen steht eine