A hkühlu iiq sv emich e m it Uredo gluma rum iu Somuier 1893.
T ab e lle 30.
Herkunft
des
Mtkteriiils
Hehundluüg des Muterinls
(Die Spori'ii wurden eingelegt)
Keimfähigkeit
Keim-
pflanzeheu
von im
Frühling
gesäten
• \Vinler-
weizen :
(Probe
mit CTreáol
dispersa \
gemischt);
In Wasser von Ziinniertempernlur . •
In anfangs 2* 2 Sliinden lang auf -r 2’
bis + 4° ftbgekühltes Wasser . . .
Äbgesc'huittene Blätter, in offenem Kea-
genzglas, die 5 ersten Stunden von Käl-
temisehiing (— 3’ bis — 15°) umgeben
Abgeschnitteue Blätter, im Eise des
Reagenzglases (= Nr 3) eingefroren,
dann langsam (2 Stunden) uuftauend
5 i
6 !
Reifender^
Winter- |
weizen. |
Innenseite!
der
Scheide
ln Wasser von Zimmertemperatur . .
In anfangs 3 Stunden lang auf -h 2°
bis ^ 6°,.5 abgekühltes Wasser . .
24
Weizen
1 0 :
In Wasser von Ziinmertein peratur . . !| 20 (1)
In anfung.s eine Stunde laug anf 4- 4’
bis 4- 6° abgekühltes Wasser . . .
Auf schmelzendes Eis, dann in dem
Schmelzwasser H ie s s e n d ...................
! In Wassel- vou Zimmertemi>eratur . .
= Ser. I i Nach den 48 Stunden in anfangs 3* 2
Stunden lang abgekühltes Wasser .
12 I Blättcrdesi In Wasser vf>u Zimmertemperatur . .
• Sommer-j in anfangs 3* 2 Standen lang anf + 4°
Weizens i bis 4- 5’,.ö abgekühltes Wasser . .
¡13.
!14
, In Wasser von Zimmertemperatur. .
- Ser. I , In anfangs 3*,/2 Stunden lang auf + 4“
i bis -i- 5’,5 abgekühltes Wasser . .
I ln Wasser von Zimmertemperatur . .
= Ser. l | In anfangs 3 Slunden lang auf -i-5“
i bis - 6° abgekühltes Wasaei- . . .
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24 (1):
I
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> 14
19 I
Hordeum
vulgare
cornutum
I
In Wasser von Ziinmertempei'utur . . [■.
In anfangs 7 Stunden lang auf 4- 4° |'
bis 4- 6° abgekühltes Was.scr . . . I
Auf 8<rhinelzendes Eis, dann in dem ¡;
Schineizwasser Hiessend...........................i
8 1
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(|20i
IX Ä 2 1 '
24
I I In Wasser von Zimmertem])eratur . . | 21 | 3
l = Ser, V In anfangs 2 Stunden lang auf 4- 5’
I ; bis + 7’,.=) abgekühltes Wasser . . » | 4
Weizen
Tn Wasser von Zimmertemperatur . . ,,
In an fang s 2 Stunden lang auf 4- 3° j|
abgekühltes W a s s e r .............................
A u f schmelzendes Eis, dann in dem |i
Schinelzwa'ser f li e s s c n d ..................... |[
In Wasser von Zimmertemperatur
In anfangs eine Stunde lang auf
bis 4- 4° abgekühltes Wasser .
6 (1)
2
(1!
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(4)
20
48
teil VcriliKleriuis- dev moiekuliireii Stvuktuv der Sporcuwaiulung’, infolge deren
das Wasser cingesogeii werden kan n und denmacli aiicti die Sporonsciiläuclie
ausdringen können. Man mnss wolil auch amiciimcn. dass der indifferente
Zustand der Sporeiiwandung unmittelbar vor d e r Abktiblung wesentlicli von
einer ausdörrenden E inw irk u n g der Sonne nnd des Windes aliliängeii. Bisweilen
liat jedocli der ludifferentismus dieses Zustandes eine solclie iiölie
erreiclit, dass keine Alikliliinng im Stande ist, denselben zu lieseitigeu und
die Sporen so zu beeiniiiisseii. dass sie keimen. Ein solclier Fall tra t ein,
als Siioreiiprolien von Blättern des llo rd eum vulgare cormduni, am **,/s eingelegt
und wälirend 4 Stunden abgekülilt, iiocii nach 2 mal 24 Stunden nicht
mehr als geringe Spuren von Keimung zeigten. Ob man in .solchen Fällen
annelimen muss, dass die Sporen wirklich tot sind, muss einer späteren Un-
tersuchniig Vorbehalten werden.
Ganz ausscliliesslicli dürfte jcdocli eine schleclite oder fehlende Keimfähigkeit
dieser Sporen niclit an f die elien angedenteten äusseren üm stän d e
zurückziiführen sein. Es liegen nämlicli Beobachtungen vor, die anzu-
deiiten scheinen, dass die mehr oder weniger grosse Keimlust der Sporen
auch von gewissen inneren, so zn sagen angeborenen Eigeiiscliaiteii ab-
häiigen muss, vielleicht von dem innewohnenden siioreuerzeugenden Vermögen,
das entweder infolge der individuellen N a tu r der Getreideptianze
oder infolge der derzeitigen Witterungsverliältnisse das Mycelium, oder vielmehr
das zusamnieugesetzte, symbiosenähnliche Wesen, welches ein mit Pilz-
fädeii durclizogencs Blattgewebe bildet, zu der Zeit, als die Sporen gebildet
wurden, kennzeichnete. AVenigstens ist es sonst schwierig zu erklären,
warum die Keimiähigkeit zuweilen, wie in den Serien I und II der Tabelle
30, auch ohne vorhergclieiide Abkühlnng gut gewesen ist, da es nicht niög-
lich ist, die gute Keimfähigkeit aus etwaigen niederen Temperaturgraden der
vorhergehenden Tage oder Nächte zu erklären. Schwer fä llt es einem auch,
die Fälle zu verstehen, da von Proben, die an demselben Tage, alier von
verschiedenen Versuclisparzellen genommen waren, die eine sehr gut und die
andere sehr schlecht keimte, obwohl sie auf dieselbe AA'eise behandelt wurden.
Alles, was wir je tz t angeführt haben, zeigt, wie viel noch zu erforschen
ü brig ist, d ie man das niclit nur tlicovetisoli sondern auch praktisch wicli-
tige Kapitel von der Keimfäliigkeit der üredosporen der Kostpilze und die
natttrlicheii Bedingungen derselben für so aufgeklärt halten darl, wie man
wünschen möclite uud zu lioffcn das Recht hat.*
5. Der Verlauf der Uredosporenkeimung. Bei der Keimung der Uredo-
sporen in AVasser au f einer Glasplatte bildet sicli iu der Kegel ein
iinvcrzwcigtcr, überall gleich dicker Keimsclilaucli, in den der gelbköniige
In h a lt der Spore liineinwandert, hier und da an dem Schlauche gelbe Plas-
iiiaquerbändcr (Fig. 92) liildend oder sieb vorzugsweise an der Spitze des
Fadens anliänfend. An solclien Sporen, die an f lebenden Blättern keimend
* Tiber weitere Abkülilungsversuehe, im Jahre 1894 ausgefülirt, vergJ, E riksäon, M. ööt.
Spät. Anm. (18“ ;?95).
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