U: 4 . niOCINlA J)lSi'KKSA.
U r e d o d isp e r .s-a ¿m } ) ' í n t e r 1 S ! J 1 ~ ~ I 8 9 3 ín t )''ernt((:/rs-g<irte¡L
Tabello 37.
M i r t s p í h u i z e
BcsehanVn-
' Ivdt
M 'r- I
p t l i i n - I
z n u g s - :
(iig i
1S91 !
Ucobaclitiimrstiig
1891 1 8 9 2
1 Secale cércale . . ' Keimpllanze
3 > > . . , j
6 :
I • I
8 Bromus sec alin u s ' Rasen g e s ä t-
B f iu e r k u n g c i ' Die liiiufdicntragendeii Blatter ivelliend. — “ Häufchentragende Blätter
grün. — “ Häufchen sowohl auf grünen als aucli auf wcJkeudcn Blättern.
liflanzeiinimuiieni vorkameu, kouute man dennoch im folgenden F rü h lin g am
•2. April nur in einem F a lle (Nr 1) neue Uredohäufclien entdecken. E rst
etwa 1 Monat später, am ?» -i, fanden sicli dergleiclien an ferneren 2 Nummern
(Nr 2 und Nr (5). Die übrigen 4 waren nocli am ?*,'5 rein. Zu dieser
Zeit waren noch ausserdem 2 von den Beobaelitungsumnmerii (Nr 1 und Nr
2), die im April Häufchen getragen hatten, rein. Aber anch daraus kann
man an f keinen Einfluss schliesseu, dass sich die neuen Häufchen im F rü h ling
nieht^ aus den im Dezember sichtbaren Häufclieu haben lierleiten lassen.
A 011 den 7 in den letzten Tagen des Dezembers rosttragenden Beobaohtimgs-
iiiimmerii trugen 2 (Nr 6 und Nr 7) die Häufelien an grünen Blättern, 4
dagegen (Nr 1—4) an welkenden und 1 (Nr 5) sowolil au grünen als auoli
au welkenden Blättern. Man sollte füglicli glauben, dass die Früliliugsuredo
zuerst au den Nummern auftreten müsste, welche schon im Dezember fläuf-
cheii an grünen Blättern getragen hatten, dies tr a f aber nicht zu. Die Beo-
bachtungsuimimer (Nr 1 ), die im F rü lilin g zuerst von allen als rostig verzeichnet
wurde, hatte ihre Häufchen im Dezember a u f lialbwelkem Blatt
getragen, imd bei 2 vou den Nummern (Nr 5 und Nr 6 ), deren Häufchen
im Dezember an grünen Blättern sassen, fehlte die Friililingsuredo noch am
?* 5, In k e in em e in z ig e n F a l l e w a r e s m ö g lic h , d ie F r ü h l i n g s i i r e d o -
l i ä u f c h e n , die sämtlich an grünen, frischen Blättern vorkameu, a u s dem
M y c e lium d e r H e r b s t i i r e d o a b z u l e i t e i i .
b. Die e r s t e G e n e r a tio n d e s P ilz e s; d a s P rom y c e lium -S ta d ium .
1. Die Zeit der Keimung der Teleutosporen. AAtegen der orfolgroiclicii
Keimung.s- und Infektiousversuche, die d e B a r y (A', 2 o s ) im F rü lilin g 1 8 0 5
DIE z u r r DUR KHIMDNO DKlt TEl.lOrTO SI’ORKN. 219
mit »überwinterten I ’eleutosporcii-. der l ’u m n iti „sfrawinis,, ausfülirtc, die
liier mit J'. disjtarsu glcic.liliedcutciid ist — was mau teils aus der vou ilmi
gegebenen Bcsclircilmug über den Verlauf der Keimnug (»farbloses Promy-
ccliiiiu»), teils aus den positiven luf'ektioiisresultaten au Aneliusa-yArteii sclilics-
scu k an n —- wegen dieser A'crsuclic gelangte d e B a r y (V, 2 1 3 ) zu der í.licr-
zcuguug, dass die 'l'clcutos])oreii dieser Art, wie bei der Jh icá n ia fp-aminü,
»erst nucli l.ibcrwiiitcrimg keimen.. Allerdings fiel es ilim auf, dass man von
Aecidium A sp c r ifo lii »'välirend der ganzen, niclit kalten .Jalireszeit, vorn
Frü lilin g liis znm Siiätlierbst, j a selbst im .iaiiuar alle Eiitwickelungs-
stadicii finden» koiinto. Um diese Erscheinung wenigstens einigermassen zu
erklären — eine Frsclieinuiig, deren E rk lä ru n g »zur Zeit elienso wenig möglicli
» sei »wie die der F iiijä lirig k e it oder Melirjäliriglceit anderer Pflanzeu-----
griff DE B a r y z u der llyiiotliese, dass die überwiiiterten Teleutosporen wegen
der dicken Bcdeekungon der Siioreiiliäufclieii. die »im Laufe des Soniiiiers
langsam v e rwittern., n u r allmälilicli auskeimen, und zwar die zuerst eut-
blösstoii sclioii im Früliling, die übrigen spä ter im Jalire.
Diese Ansiclit d e B a r y ’s findet man seitdem bei fast allen folgeiideii
Forscliern wieder. Nur N i e l s e n (AT, 47) 1877 u n d P l o w e i g h t (VI, le s )
1889 siirechoii liierüber ihre Bedenken aus. E rste re r veriiiutet, dass diese
Sporen sclion im Herbste desselben Jahres, in welchem sie gebildet werden,
aiiskciiueii, da das Aecidium A sp e rifoU i meistens an den Boragineen auftritt,
die zwischen den Eoggeustoiipeln wachsen, und da die Teleutosporen
schon im Anfänge des Monats Ju n i an der Unterseite der Blätter sichtbar
gewesen sind; uud er hat einen guten Grund für seine A'ermutuiig in dem
Umstande, dass er wirklich schon im Herbste eine Keimung bei den Teleutosporen
einer nahe verwandten Grasrostart, P uccinia Poarum, beobachtet hatte.
Auf eiue ähnliclie A'eriiiutiiiig geriet P l o w r ig h t im Herbste 1885. E r hatte
im August einen Büschel rostiger AA'eizenlialiiie in seinen Garten gelegt, um
im näclisten F rü h ja h r ein für seine A'ersuohe brauchbares Material zu lia-
beii. Zu seiner Ü b e rra schung fand er, dass eine beiiaohbarte A nc lm sa . die
iu früheren Ja lireii niemals rostig gewesen, im September jen e s J a h re s völlig
entwickelte Äcidien trag.
Bei den Uiitersuclmiigen, die wälirend der letzten J a h re am Experimeii-
ta lfä lte t geschelien sind, um die Zeit und die Bedingungen der Teleutospo-
reiikeimiuig dieser Art zu erforschen, h a t es sieh gezeigt, dass hier, wenigstens
b e i solchem M a t e r i a l , das v om R o g g e n genommen worden, die
K e im lin g , wie aus untenstehender Tabelle 38 hervorgeht. s c h o n ii i im i t t e l -
Ira r iia o li d e r vollständigen E n tw i c k e l u n g d e r S p o r e n stattfindeu kann,
also nocli frülier sogar, als Iiei den Teleutosporen des nahe v erwandten
Gellirostes, und dass diesellie, wenn die Sporen in geschützter Lage (Scheune,
Zimmer) aiiflicwahrt worden sind, liis spät ins folgende J a h r hinein fo rtdauern
kann.
Ebenso wenig liier wie bei den Teleutosporen des Gellirostes scheint
also ein solcher Einfluss der Atinospliärilion, wie es bei dem Schwarzroste
nacligowieson wurde, notwendig zu sein, um die Keimfäliigkeit zu weeken.