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 Sei'.  111.  Aeidiiiiii  auf  liJimniuis  dahnrica  [P u c dm a   coronata  var.  
 himalensis  B a r c l .]:  
 die  Formen  :uif  B rachypodium  süva ticum  (Biptatherum  holciforme  und  
 Festuca  (jigantea) 
 Scr.  IV,  Diejenigen Formen, iiber deren etwaige Bezieimiig zu einigen  
 der  geiiaiiiiten  oder  noch  anderen  Rlianmns-Artcii  oder  üiicr  
 deren  etwaigen  Mangel  an  Äcidienstadium  wir  noch  g a r  niclits  
 wissen: 
 f.  sj).  Calamagrostis  au f  Calamagrostis  arundinacea  und 
 f.  sp,  Jlelicae   auf  2Ielica  nutans. * 
 e.  Die  v ie r te   G e n e r a tio n   d e s   P ilz e s;  d a s   P u c c in ia -S ta d ium . 
 Sehr  liald  au f  das  Üredostadium  folgt  das  Pucciniastadium  des  Pilzes.  
 N i e l s e n   (IV,  5 5 0 )  fand',  dass  dasselbe  im  Ja h re   1874  bei  seinen  Iiifektions-  
 versuchen  mit  der  Uredo  vom  R a ygras  au f  Hafer  14  Tage  nach  der  In fektion  
 anftrat.  Am  Experiiueiitalfältet  wurde  das  Pucciniastadium  au f  
 Hafer  an f  dem  Felde  am  **  s  1890,  und  in  der  Infektioiisnummer  3,  Tabelle  
 49.  am  10  1892,  26  T age  nach  der.  Ürcdoinfcktion,  sowie  a u f  Agrostis  vulgaris  
 im  Versuchsgarten  am  9  1892  notiert. 
 f.  D e r  E n tw ic k e lu n g s c y k lu s . 
 Der  Entwickelungscyklus  des  Pilzes  dürfte  iiacli  dem,  was  dio  je tz t  
 vorliegenden  Thatsaclien  au  die  Hand  geben,  im  wesentliclien  mit  demjenigen  
 dei- B uccinia  g ram in is  (vergl.  oben  S.  107)  iibereinstimmen,  n u r  dass man  
 an sta tt  B e rh e ris  den Namen  R h am n u s  eiiizuscbeibeii hat.  Vereinzelte 
 Beobachtungen  über  das  mehr  oder weniger  rcichliclie Vorkommen  und  sogar  
 zuweilen  fast  gänzliche  Fehlen  dieser  oder  je n e r  Sporenform  au f  den  verschiedenen  
 Wirtspflanzen  machen  es  jedoch  wahrscheinlieli,  dass  der  Eiit-  
 wiekehnigscyklus  der auf  verschiedenen  Grasarten anftretenden  Formen 
 nicht  iiiiweseiitlich  verschieden  sein  kann.  So  hebt  P l o w r ig h t   (VI,  l e s )   
 im  Ja h re   1889  einen  Untei'schied  hervor  zwischen der Form  a u f  L o lium 
 perenne  und  der  au f D a c ty lis  glomerata,  der  sich  in  dem späten  und 
 reichlichen  Auftreten  des  Uredostadiums  bei  der  ersteren  und  in  dem  frühen  
 u nd  spärlichen  Auftreten  desselben  bei  der  letzteren  äussert.  Bei  uns  ist  
 die  Form  au f Melica  n u ta n s  fast  ausschliesslich  im  Üredostadium  aufgetreteii,  
 u nd  nur  einmal,  am  *?  n   1891,  ist  es möglich  gewesen,  das  Pucciniastadium  zu  
 finden,  und  zwar  a u f  einer  Scheide. *  In   einem  Fa lle   ist  auch  bei  der  au f  
 A g ro stis  vulgaris  auftretenden  Form  das  Pucciniastadium  sehr  zuriickge-  
 dräiigt  gewesen.  Bei  einigen  Exemplaren  dieses  Grases,  die  am  18*.f91  bei 
 '  Über  die  Specialisierung  dieser  Art  nacb  den  neuesten  Versuclien  des  .Tahres  18114  
 siehe  E r ik s s o n ,  V, 321.  Spät.  Anm.  (18',»95.) 
 “  Über  f.  sp.  Melicae  vergl.  ferner  E r i k s s o n ,   V, 3 2 4 .  Spät.  Anm.  (18',j*95). 
 Ramsjö  in  lle lsinglaiid  gesammelt  wurden,  felilteii  die  Teleutosporen  nämlicli  
 au f  beiiialio  welken  Blättern,  die  sonst  fast  vollständig  mit  Uredohäufciien  
 bedeckt  waren. 
 g.  Die  L o k a lis ie ru n g   d e r   U re d o   u n d   d e r   P u c c in ia   c o r o n a ta .  
 Wenn  die  Form  der  A v en a   sa tiva   im  Üredostadium  im  Sommer  ersclieiiit, 
   liildet  sie  entweder  mehr  oder  weniger  in  die  Länge  gezogene,  liis  
 zu  9  mm  lange,  etwas  zusanmieiifliesseiide  Häufchen  (Fig.  129  li),  oder  auch  
 sind  die  Häiifcheii  kleiner,  2—3  mm  lang,  und  zerstreuter  (Fig.  129  a).  Sie  
 können  auf  beiden  Blattseiteii  Vorkommen,  am  zahlreichsten  jedoch  au f  der  
 oberen.  Ilire  F arbe  ist  rotgelb,  n äh e rt  sich  am  meisten  der  des  Gelbrostes  
 au f  Weizen,  und  ist  von  d e r  F arbe  der  Uredo  des  Schwarzrostes  wohl  
 goschiedeii,  die  viel  dunkler  ist.  Der  Farbeiiuiiterschied  zwischen  der  Uredo  
 des  Kronenrostes  und  der  des  Schwarzrostes  tr itt  am  deutlichsten  hervor  
 a u f  solclien  Blättern  (Fig.  129  a),  au f  denen  beide  neben  einander  Vorkommen. 
   Im  allgemeinen  erreicht  die  Uredo  au f  dem  einmal  von  ihr  befallenen  
 Blatte  eine  sehr  grosse  Ausdehnung,  da  sie  den  grössten  Teil  der B la ttspreite  
 einnimmt.  Inzwischen  fä n g t  d a s   P u o o i i i i a s t a d i i im   an,  neben  den  älteren  
 k ran k en   Stellen  a l s   d n i i k l e r   R in g   um  d e n   U r e d o f l e e k e n   h e r um   zu  e rscheinen. 
   Dieser  Ring,  der  anfänglicli  sehr  schmal  ist  (Fig.  131  a),  e rweitert  
 sieh  allmählich,  wobei  seine  Farbe  ins  reinste  Schwarz  übergeht  
 (Fig.  131  c).  Unter  dem  Vergrösseruiigsglase  sieht  iiiaii.  dass  der  dunkle  
 Ring  aus  bedeckten  Piicciiiialiäufehen  besteht  (Fig.  132).  Dadurch,  dass  
 sie  bedeckt  sind,  iiiiterscheideii  sicli  diese  Sporeniiäufclieii  von  denen  des  
 Schwarzrostes  (Fig.  131  b,  bei  x ) .  Schliesslich  ist  keine  gelbe  Uredo  
 melir  siclithar,  sondern  das  Blatt  ist  mit  schwarzen,  zerstreuten  Flecken  
 dicht  belegt  (Fig   131  d). 
 Auffallend  ist  es,  dass  der  Pilz,  wenigstens  bei  uns  in  Schweden,  f a s t   
 a u s s c h l i e s s l i c h   a u f   d e r   B l a t t s p r e i t e   erscheint.  N u r  in  dem  Ja h re   
 1890,  das  dem  Gedeilien  des  Krouenrostes  au f  Hafer  besonders  günstig  
 war,  gab  es  einige  Fälle,  in  denen  derselbe  als  offene Üredoliäufcheii  au f der  
 Innenseite  von  Klappen  auftrat. 
 Auch  bei  anderen  Wirtspflanzen  scheint  dieser  Rost  ausschliesslich  oder  
 wenigstens  vorzugsweise  au f  der  Bla ttspreite  aufzutreten.  Selten  haben  wir  
 Rostflecken  an  anderen  Pflanzenteilen  beobachtet,  wie  z.  B.  an  Scheiden  von  
 A lope curus  p ratensis,  Alelica  nutans  und  Festuca  elatior  oder  sogar  au  
 Halmen  wie  bei  A lopecurus  pratensis.  Bei  der  auf  Alelica  schmarotzenden  
 Form  bildet  die  Uredo  mehr  oder  weniger  dichtgestellte,  gelbe,  runde  Häiit-  
 cheii,  mit  einem  Duroliiiiesser  von  0 ,2—0,3  mm,  gewölinlieh  mit  kurzen,  
 blassgelbeii  Streifen  in  der  Verlängerung  der  Häufchen.  Eine  ringförmige  
 Anordiiiiiig  der  Teleiitosporeiignippen  11111  das  üredoliäufcheii  lierum  kommt  
 Iiei  den  au f  Calamagrostis  arundinacea  und  A g ro stis  vulgaris  aiittreteiideii  
 Flecken  kaum  vor.  * 
 ‘  Ober  die  Lokalislcniiig  vergl.  auch  K l e b a h n .  Ill,  135.  136,  sowie  Taf.  m. 
 Spät.  Aum.  (18\,*9ü). 
 1  I! 
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