grosse Stückchen einer gcibeu, rosttragenden und einer grünen, rostfreien
Biattpartio gewogen nnd bis au f die Miiligranimziffer gieich sciiwer gefuiideu
woriicn waren, wurden a u f jedem Blatte des ausgewälilteii Halmes alle gelben
Partieen so genau wie möglieli ausgesclinitteii. Diese wurden, ebenso
wie die iibriggelilielieiien grünen Partieen, gewogen, und im Aiiscliluss an
die so erhaltenen Gowiclitszahleii wurde dann die Prozcntzalil der liäufcheii-
tragciideii Blattfläche aiisgercehnet. Hicrliei ergaii sich, dass das gelbe,
liäiifclientragcndc Feld
hei Blatt 1 (von unten) 100 % der ganzen Blattfläelie,
60
27,6
6.7
0
betrug. Der Rostigkeitsgrad iialim also bedeutend ab, je höher die Blätter
am Halme sassen.
Weniger regelmässig ist die von nuten nacli oben geselieliende Verb
reitung iu Ja liren mit weuigein oder g a r keinem Rost, da dem Pilz eine
geringere Kraft iunewohnt und Hindernisse — von welcher Art diese aucli
immer sein mögen — ilin leichter in dein unmitcrbrochenen Fortschreiteii
von unten iiacli oben stören. Ein solclies J a lir war das vorige, 1893, wo
es fast den Aiischeiu hatte, als wolle diese Rostart kein einziges Mal hervortreten.
Im Sommer jen e s Ja h re s wurden 5 Winterweizenpflanzen 20
T ag e lang, vom 13. Ju n i bis zum 3. Juli, in Zwisclieiiräumen von je 5
Tagen untersuclit. Die Beobaclitiiugen gaben eiue Vorstellung von dem
allmälilichen Auftreten des Rostes sowohl an den einzelnen Halmen, die in
grösserer oder geringerer Zahl au der Pflanze hervorkamen, als auch an
den einzelnen Blättern jed e s Halmes. Es ergai) sich hierbei, wie ans untenstehender
Tabelle 33 ersichtlich ist, dass die Verbreitung während der 15
ersten Tage sehr langsam erfolgte. Die Anzahl der rostigen Halme der
Ptianze stieg wälirend dieser Zeit nicht liöher als, in einem Falle, von 6
auf 8 und, in 2 Fällen, von 2 a u f 3. In den übrigen 2 F ällen w a r g a r
keine Steigerung eiiigetreteu. E rst iiacli 20 Tagen (am ?/?) w a r jen e Anzahl
etwas liölier gestiegen, in 2 Fälieii um 2, in 1 Fall um 3, in 1 Fall
um 4 und in 1 Fa ll um 13 neue rostige Triebe.
Ebenso verhielt es sieh mit der A'erbreituiig des Rostes au jedem einzelnen
Triebe, wie aus untenstehender Tabelle 34 hervorgelit, iu welclier
die Einzelheiten der Protokolle eingetragen sind, welche sich au f einen, den
h auptsächlichsten, Trieli jed e r Pflanze beziehen.
AA*ähreiid der 15 ersten Tage findet man in dei- Aiizatil der rostigen
B lätter des Halmes eine nur äusserst geringe Steigerung. Nur in 1 Falle
(au f einem der 5 Halme) erfolgte eine Steigerung, in den übrigen blieb die
Anzahl unverändert. E rs t am letzten Be cbachtungstage hatte sicli die Aii-
zahl der rostigen Blätter an jedem Triebe erlielilicli vergi-össert, iiideiii in
d e r Regel die dritten liis sechsten Blätter sämtlicher 5 Halme rostig waren.
Ähnliclie Resultate ergeben sich aus den Protokollaufzeichiiuiigen iiiier die
Ulirigeii bis ins einzelne uiitcrsuohteii Halme, Es zeigt sich nänilieli, dass
die Zalil der rostigen Blätter an allen Trieben zusammen folgende gewesen ist:
15 1« 20 21 115.
Verbreituny der üredo g lum a rm n an den Trieben von 5 Winterweizenpflanzen
vom *?/6 bis zum ?/7 1893.
Tabelle 33.
B e 0 1: e h t u n t a g
Nr. 1 53/6 «/7
der
Pflanze
Anzahl
j der
1 uuterwovon
Anzalil
der
nnterwovon
1
Anzahl
der
unterwovon
1 Anzahl
der
u nterwovon
1
Anzahl
der
unterwovon
i such-
1 ten
1 Triebe
! :
rostig ' t()t|
snehtcn
Triebe
rostig tot
suchten
Triebe
: rostig tot|
suchten
1 Triebe
1
rostig tot
suchten
Triebe
' rostig tot
1
1
14 2 15 2 16 3 16 3 8 7
2 2 7 2 7 ; 3
1 ; 1 8 3 1 8 5 1
3 1 (i 11 7 1 7 i 8 11 10
“ 11 4 2 18 2 1 18 2 , 2 1 ' 18 15 1 3
5 1 6 2 7 11 o 1 7 2 7 2 7 : Ó
14 1 1
Siimme 1 ! 15
1 • 1 i 17 i . 1 18 ■ I, ■
Verbreitung der Uredo glumarum an den B lä tte r n von je o, zu .1 W in te r-
iveizenpflanzen gehörenden Trieben, vom *?;6 bis zum ?,'7 1893.
Tabelle 34.
Nr.
Anzalil der Fälle■, da Blatt 1—7 rein, rostig 1bezw. tot Av;ircn i
der
B lätter
13 , li 23 j. !
rein 1 ro.stig tot rein ,rostig 1 tot rein : rostig tot rein 1 rostig tot ; i'cin rostig t o t :
1 1 4 1 j ■ 4 5
1
: 1 5 j
2 3 1 1 • 1 ' i 4 4 1 5 ,
1
3 2 3
■ 2 1' 3 ; 2 3 2 3 3 2 “
4 4 1 4 . 1 ' 4 1 ! ■ 4 1 1 4
5 5 5 ii' ^ 1 4 1 ; ^ 4
6 5 5 1: 5 5 ■ !i 1 4
7 1 • 1 1 ■ 1 1
Sinnine 5 • 5 ■.1 ■ 6 (i . ! 15
Bemerkung: ‘ Die beiden tüten ilätter w.aren schon von Anfang an rostig gewesen.