■ , r
¿4 I. DIE (ÍESCniCIITE DES GETKEIDBROSTES.
périment Station (Pfl. krankli., II, la s ) mid in E ngland diircli »the Intelligence
Department» (Rapp. I) wieder aiifgenommeii.
Man hat berechtigte Veraulassmig zii der Hoffnung, dass unsere Kennt,
uis dieses noch heutzutage wie zn P l in iu s ’ Zeiten vor fast 2000 Jahren
ärgsten Feindes des Getreidebaus durch die allgemeine Aufmerksamkeit, die
in a llerjüngster Zeit der Getreiderostfrage in verschiedenen Ländern zu Teil
geworden ist, dermassen wird erweitert werden, dass die Zeit nicht mehr
fern liegen dürfte, wo der Kampf des Landmannes gegen denselben mit
grösserem Erfolge gekrönt sein wird, als er es bisjetzt gewesen. ABSCHNITT II.
Die Ursachen des Rostes.
A. Ursprüngliche (primäre) Ursachen.
1 . Puccinia gramini s P e e s . — S c hwar z ros t .
(Peksoon, I, 39; Tab. 3, Fig. 3)
Tafel I -V , Fig. 1 -5 1 .
Diagnose . I. Aecidium Berheridis G m e l . : Kranke Flecken an den Blättern
gewöhnlich nur in geringer Anzahl an jedem Blatte, ringförmig, oben in
der Mitte rot und am Rande gelb, 3— 4 Mm. im Durchmesser. An der
roten Mitte der Flecken dunkle Pünktchen, Mündungen der in das Blattgewebe
eiugeseiikten Spermogonien, und unten eine grosse Anzahl, 50 oder
noch mehr, Acidienbecher. Die Flecken selten in grösser Anzahl über der
ganzen Blattfläche verbreitet, iu welchem Falle jeder Flecken an seiner
unteren S eite nur wenige, 2— 5, Äcidienbecher trägt. Die Flecken an
Stammteilen, Stacheln uud Blütenteilen, besonders an den Früchten, mehr
in die Länge gezogen. Äcidienbecher cylindrisch mit aiisgebogenem, aufgeschlitztem
Rande nur unbedeutend über die Blattflache emporrageiul, selten
— bei künstlicher Zucht im Hause — zu langen Röhren auswachsend, die
dann mehrere Male länger als die Dicke des Blattes sind. Sporen rund- bis
stumpfvielkantig, gelb, glatt, 14— 26 /.c im Durchmesser.
II. Uredo graminis: Flecken gross, langgezogen, 2— 3 Mm., bald
zusammenfliesseud, besonders an den Blattscheiden, und sehr laug, 10 Mm.
oder noch länger, von gelbbrauner Färbung (wie brauner Ocker, --Terra
sienna»). Sporen länglich, schmutzgelb, stachelig, 17— 40 X 14— 22 g .
III. Puccinia graminis P e r s . : Flecken gross, langgestreckt, zusammenfliesseud,
bis 10 Mm. und darüber, schwarzbraun— schwarz. Sporen lang-
gestielt, Spindel- oder keulenförmig, in der Mitte etwas eingeschnUrt, glatt,
kastanienbraun, abgerundet oder zugespitzt, mit verdickter Spitze, sehr selten
— wenn die Flecken bedeckt bleiben — quer abgeflacht und an der Spitze
weniger verdickt, 3 5— 60 x 12— 22 g .
E x sic ca tw e rk e : I. CooKB, Fiuig. brit., Ed. II, 44 1 {Berberis mdgaris,
Blätter, 18„71). — E r ik s ., Fung. par. sc., 207 » {Berh. vulg., Blätter und
Früchte, 1 8 |8 4 ) ; 207 u (Mahonia a(/tiifoliimi, Flüchte. 18'',^84). — LiNH.,
Fung,himg., 1 2 6 0. 1 4 3 {Berb.vidg., 18,,83), — RAElI.,Fnng,Eur., 1 O80 (Berb.
vidg., »Moravise», Juni); 238 0 {Berb. mdg., Blätter und Früchte, Deutschland,
18,;76); 3 3 2 1 {Berb. vulg., Blätter, Ungarn, 1 8 ,8 4 ) . — S a c c ., Myc.
Ven., 132 {Berb. mdg.. verwelkte Blätter, 1 8 ,„ 7 4 ), — Syd., Ured., 267