suclulug von der Überzeugung geleitet, dass das Gedeihen und die In ten sitä
t des Kostes in erster wie in letzter Keiho vou ununterbrochenen neuen
Ansteckungen abhängen, an keiner einzigen Stelle in seinen Schriften auch
mir eines von ihm ausgefülirten Infektionsversuches erwähnt. *
5. Die Dicke der Epidermiswände und der Gelbrost. Zu allen diesen
spekulativen Bedenken gegen Cobb’s Theorie können wir indessen
auch Resultate aus eigenen Beobachtungen hiuzuftlgeii. Hier sei jedoch
ausdrücklich voraus bemerkt, 1 ) dass, wie scbon oben erwähnt, es nielit möglich
gewesen ist zu eiitsclieiden, ob die Weizenrostart der Australier, eine
Form der Fuccinia rubigo-vera DC., mit irgend einer der nnsrigen völlig
identisch ist, 2) dass es daher keineswegs berechtigt ist, auf Grund der vou
uns über unseren AVeizengelbrost gemachten Untersuchungen die Richtigkeit
der von Cobb vorgelegten Thatsachen bestreiten zu wollen, und 3 ) dass die
wesentlich verschiedenen klimatischen Verhältnisse, die in Australien und
bei uns lierrsclien, einen in anatomischer Hinsicht abweichenden Bau des
AA'eizeiiblattes bedingen können. Man wird jedoch zugehen müssen, dass,
wenn iu Australien die Empfänglichkeit für den Rost hauptsächlich durch
die mechauisclie S tru k tu r bedingt würde, auch hei uns eine verwandte
Ursache wenigstens zn spüren sein müsse.
Die am E xperimentalfältet ausgefülirte Untersuchimg h a t liaiiptsächlieh
die 3 sehr empfänglichen Winterweizensorten Michigan Bronce, Horsford’s
Perlweizen und L audreth’s Hard AVheat sowie die 3 wenig enqifänglichen
Sorten Squarehead, Graf AA'alderdorftseher regenerierter und Nursery zum
Gegenstände gehabt. Die Messungen haben auf der Blattoberseite teils
au den grossen Zellen (»Gelenkzellen») teils an den daneben befindlichen
kleinen Zellen sowie au f der Unterseite des Blattes stattgefmiden. Über
das Ergebnis dieser Messungen berichtet untenstehende Tabelle 69. Die
Zahlen geben die Grenzen an, innerhalb deren die AVanddicke nach je 3
Messungen wechselte.
Die Durchschnittszahlen sämtlicher sehr empfänglichen bezw. wenig
empfänglichen Sorten sind folgende;
bei den sehr empfängliehen
» > wenig »
auf der Oberseite auf der Unterseite
grosso kleine
Zellen Zellen
3 . 2 1 1 . . . 3 , 4 , < i . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 / 1
3 . 3 » . . . 3,g . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 , 4 »
Man findet also nur insofern einen Unterschied, als die AVände der
unteren Seite etwas dicker sind als die der oberen. Z w is c h e n d e n e n t s
p r e c h e n d e n Z e lle n d e r e in z e ln e n S o r t e n dagegen s in d d ie U n t e r s
c h i e d e k l e in , wenn überhaupt vorhanden.
' Vergl. hier auch die ln neuester Zeit vou M i y o s h i (I, 282 fl.) ausgeführten Untersuchungen
über die Durchbohrung von Membranen durch Pilzfäden.
Spät. Anm. (18fJ95).
Die Dicke der äusseren E pidermiswände eines W eizenU a tfe s in der MUie
zwischen dem Mittelnerve u n d dem B lattrande.
T ab e lle 60.
20 cm oberhalb der
“ Basis
A. Sehr empfängliche
Michigan Bronce . .
Horsford's PerlAveizen
Landreth’s Hard AVheat
Durchschnitt
B. Wenig empfängliche
Squarehead ...................
Die Dicke der äusseren Epidermiswand
Oberseite
®.l| grosse kieine
Zellen Zellen
20 cm unterhalb der
Spitze
Unter-,,--------
Seite ll grosse kleine
Zellen Zellen
I Oberseite 1 „
Unter- - ------- Unterseite
I, grosse kleine seite
II Zellen Zellen i
Graf AValdevdorffscher
Nurserv
Dnrchschnitt
■ 13-3,6
1
„ \
1
.1
f’ !■' 1
4 '3 ,5 - 4
l
3 1 3 4—5
1
3 - 4
3 3 - 4 ^ I
3 ^ 4 i 3
3—4 4 - 5 1 3 - 4 1 3 ^ 4 - 5 1 3 - ^ ;
3 - 4 3 - 4 1 3 3 - 4 ^ 3—4 i
3—4 t i| 3 3—4 4 : 3 !
3,2-3,8 3 ,5 -4 3-3,2 3 -3 ,8 4 -4 ,1 3-3,61
4 4 - 5 [i 3 - 4 4 5 -G 3 - 4 '
3—4 3 - 4 3 3 i 3 - 4 3 - 4 1
4 5 -G 1 3 - ^ 1 4 - 5 4 - 6 3—4 j
^ 3 - 4 4 - 5 ' 3 i 3—4 4—5 3
4 4 i 3 3 4—5 3 - 4
3—4 4 - 5 1! 3 ■ 3 4 3
3 - 4
3—4
3 - 4
3—4
3 - 4
4—5
4 - 6
3 - 4
3 - 4 3,4-4,G
4 --5 I'
: 4 - 5 j
; 4 - 6
1 3 - 4 jl
3
3 - 4
3 - 4
!s?.i - 4| 3 ,5 -4 ¡4 -4 ,8 ||3 -3 ,3 3,3-3,7[ 4 - 5 3-3,7 3,1-4,3,3,8-4,s'
Dasselbe Resultat ergab sieb aus den an deu ju n g en Pflänzchen vou 1
sehr empfänglichen und 1 wenig einpfänglichen Sorte ausgeführten Unter-
sucluingen, wie aus iiutensteheuder Tabelle 70 hervorgeht.
D ie Dicke der äusseren E pide rmiswände eines ju n g en WeizcnkeimUäitchens.
Blatt 2 von unten.
Tabelle 70.
1
c:
Die Dicke der äusseren Epidermi.swand
j
CT“ au der Basis |i iu der Mitte nii der Spitze
Weizensorten sD CR
Oberseite
l'1
X.’ntev-
Oberseite 1 Oberseite
____ Unter-i - U n te r- ,
S-
1=) grosse 1 kleine
Zellen ¡ Zellen
seite /ro s se ' kleine , seite ; grosse |
jZellen Zellen !| Zellen
kleine
Zellen
S e ite
----------i|
Landreth’s Hard AVheat
Graf AValderdorffsoher
¥ 2 , 7 ^ 3 , 4 2 , 7 — 3 , 4
2 , 8 — 3 , 4 2 . 8 — 3 , 3
■"
3 . 5 - 4
3 . 5 — 4
ll •" ! 1 •" I
2 , 8 2 , 1 — 2.6|o,5—4 |2 ,7—3 .4
1 2 , 8 2 , 6 - 3 ¡ 3 , 5 — 4 2 . 8 — 3 ,5
2 , 5 - 3 ,4
¡ 2 ,8 - 3 ,5
3 . 5 — 4 1
3 .5 -4 1