'>'20 I I : 4 . PUCCINIA D ISPER SA.
K e im fähigke it iter F uc c im a äispersa vom Roggen.
Tabelle 38.
Spore li-
enUe
des
Jahres
Das Material am Eiiilegungstage geholt Beobucli- i
tmigstag
Keiinfiihigkeit
1 1 1891 Aus dem Ziinmev, avo seit der Evute aufbewahrt 1891 10'■ä Keimte* 3
2 i > ■ 2
o ! i der Versuchsseheune » » » » » 31 jg
! -i 5
4 ' * s dem 1892 ** 1 i 4 4
5 0 i 3 2
1 , der E rnte i 3 4
7 1892 Ans dem Yersuehssarten (sehr f r i s c h ) ........................ 1892 4 4
i J _
! 8 ® ..................................................... 3 4
9 Vom F e ld e ................................................................... 30, 1 (Ì
' 10
i
Ans dem Zimmer, wo seit der Ernte aufbewahrt . . » 29 g 3 1
11 Aus der Versuchsseheune. a\-o seit dem Augnst 1892
a u f b e w a h r t ......................................................... 19', 3 2
12 Aus dem Laboralorinin, wo seit dem März 1893 aiifbeAA
ahrt................................................................................. > 3 1
13 ' 1893 ! 1 2
14 ! ^ iAns dem Laboratorium, wo seit d e m 's 1893 anfbe- 1
i
Avahrt................................................ > - 9 '1 3 3
nach
Tagen-Stundeu
20
AA'ie es io dieser Beziehung- sich mit derjenigen Form der Puccinia dispersa
verhalten mag, die am AVeizen vorkommt, k an n hingegen nicht bestimmt
gesagt werden. Eigentümlicliei'vveise liaben die notierten Keimversuche mit
diesen Teleutosporen — mit der 1892-er Sporenernte am »V? 92 nnd am ?/5
93, sowie mit den 1893-er Sjioren am **/s, *?/8, *Vs 93 — oline Äusiialime
e in n e g a t i v e s R e s u l t a t gehabt, mochten die Proben aus dem Laboratorium,
aus der Versuchsscheuue oder d irek t vom Felde geholt worden sein,
und obgleich das Material vou 2 bis zu 6 Tagen im Hause zur Keimung
gelegen hatte.
2 . Der Verlauf der Teleutosporenkeimung. Es ist auffallend, dass die
Teleutosporen dieser Art, obgleich ihre F ä rb u n g von derjenigen der Teleutosporen
des Gelbrostes nicht wesentlich verscliieden ist, dennoch in ilirer
Keimnug einen sehr oharakteristiselien Unterschied zeigen, indem der hervordringende
Keirasehlauch, d a s P r o m y c e l iu m , hier einen f a s t w a s s e r h e l le
n , wenig getrübten I n h a l t (Fig. 120) besitzt, während dieser bei dem
Promycelium des Gelbrostes sehr s ta rk gelb gefärbt ist. Boi seinem ersten
Hervordringen ist das Promycelium verhältnismässig dick (Fig. 1 2 0 a). Sehr
bald te ilt und verzweigt es sich, und sein unterstes Glied wäclist oft zu
IN PEKT IONSVKH SUCIlE M IT 1-UUCINIA D ISPER SA. 221
einer bedeutenden Imiige an, ohne sicli grade ferner zu teilen, wälirend die
äussersten Glieder Sporidien alisclinüren, die ebenfalls farlilos sind (Fig.
120 ll). Zuweilen jedocli blcilit das Promycelium sehr kurz, sowie aucli sein
Basalgliod (Fig. 120 a).
3. Infektionsversuche mit Puccinia dispersa. Aus der Beschreibung, die uns
DE B a r v (V, 2 0 » ) ülier den Verlauf der Keimung bei den mit den Teleuto-
siioreii der au f der A n ch u sa auftretendeu Pnccinia »straminis» im .Jalire 180.5
allgestellten Infektioiisversuclien gielit, dass nämlich »der In h a lt im Promycelium
sowie in den Sporidien immer uiigefärlit- ist, k an n man den iie-
stimiiiteii Schluss ziehen, dass d e B a r y bei seinen Versuclien eine Form der
Puccinia dispersa unter den Händen liatte. Man liatte daher allen Grund, von
den Iiifektioiieii grade mit dieser Art positive Resultate zu erwarten. Die
Erfalirung liat denn auch die Rielitigkeit einer solclien Vermutung bestätigt,
wie die unteiistelieiide Tabelle 39 zeigt. Man sieht wenigstens, dass S p e r -
m o g o iiie n a u b e id e n A n c l iu s a -A r t e n n a c h e i n e r I n k u b a t i o n s d a u e r
v o n 10 — 15 T a g e n hervorgelirochen sind.
Infeldionsversuche m it P uccinia dispersa vom Bot/gen a u f Anchusa.
Tahelle 39.
Infektions-
1
Infektiocs- |
material
Inficierte Pflanzen
1
Infektionsstellen
Resultate
j■ Schliess-
liche An-
; zahl der
entstanDie
Inku-
bafioDS-
dauer der
Spermo-
gouien, :
iu :
Tagen |
Nr Tag
Keim-:
fähigkeitsgrad
nach
1 Tagen' Art , An-
1 zahl
Ì
Au- 1 T
zahh l ”“« ' -
denen
Häufcbeuflekken
1 1892 3 1 1 Anchusa arvensis...................
I 1
; 1 13 Blätter. j -T 10
2 1893 3 3 > officinalis* . . ., [ 2 : 11 ^ * i 11“ 11—15
3 3 3 [ > arvensis * . . . .■ 1 1 1 10 : * 1 ^ 9“ 1 3 - 1 5 ,
Bcmeriiiivg en : Die inficierteii Pflanzen waren am *- 9 ans dem Freien ins Haus ge-
stellt: Koutrollpiianzeii. am selben Tage liereingeholt, aber nicht iniiciert, hielten sich
dauernd rein. — “ Noc.li nach 21 Tagen keiue Äcidien, nur Spermogonien zum Yorsdiein
gekommen.
C. Die zw e ite G e n e r a tio n d e s P ilz e s; d a s Ä c id ium -S ta d ium .
1. Aecidium Anchusae. Es ist auffalleud, dass die Angaben, die in der
L itte ra tu r über dieses Äcidium Vorkommen, das gewöhnlicli A ec id ium Aspie-
r ifo lii g enannt wird, das aber wolil rich tig e r A ec id ium Anclncsae g enannt
werden müsste, so lange die Gattung A nchusa die einzige Boragineengat-
tu n g ist, von welclier oder au f welche sicli der Rost h a t künstlich ü b e rtra gen
lassen, dürftig sind und in der Regel a u f e in s p ä r l i c h e s \ o rk om -
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