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iifiO M E V E E S O I I I E D E N E l i O S T E M P E A N a L I C I I K E I T D E R G E T R E I D E S O R T E N .
Da. vielleielit jemand tragen könnte, ob die Dicke der Seitenwände oder
der Innenwände in der Epidermis der sehr empfäuglichen Sorten sich in
erheblichem .Alassc von derjenigen der wenig empfänglichen imterscheidc,
hahon wir anch die (i in der obigen Tabelle (19 verzeichneten Sorten d a raufhin
untersucht. Da wir indessen aus den kleinen Zahleuunterschieden,
die sich hei diesen Messungen ergaben, keinen Beitrag zur E rk lä ru n g der
verschiedeueii Rostempfäiigliehkeit der Sorten haben scliöpteii können, so
halten wir es für überflüssig, jen e Zahlen hier wiederziigebeii.
Cobb sag t auch in Zusainiiienhaiige mit seiner mechanischen Theorie
(III, 1 9 3 ), man habe oft wahrgeiiommeii, dass widerstandsfällige AVeizensorten
schmale, steife, aufrechte Blätter besitzen, während dagegen die eiii-
ptäiiglichcii, besonders wenn sie frühe Sorten sind, lireite, schlaife und h än gende
Blätter haben, und er liefert, nrn dieses zu deinoiistriereii, eine Ah-
hildung von 3 einpfänglichen und 2 uiiempfäiigliehen Halmen. Anch nicht
diese Angabe können wir durch eigene Beobachtiiiigen bestätigen. Zu den
am a l l e rm e i s t e n f ü r d e n G e lb r o s t e i n p f ä n g l i c h e n AA'eizeusorten be*
uns gehört d e r S c h w a r z e s am m e tig e E in in e r u n d an der Spitze der
(rerstciisortcn steht in dieser Beziehung d ie S k i n l e s s -G e r s t e , welche beide
Getreidesorteu d u r c h s te if e , a u f r e c h t e B l ä t t e r besonders g e k e n n z e ic h n
e t sind.
6 . Die Anzahl der Spaltöffnungen und der Gelhrost. I s t es, wie man
allgemein annimnit, wirk lich der Fall, dass eine uminterhrooheiie Folge
von stets neuen Ansteckungen eine notwendige Voraussetzung der In tensität
der Rostverbreitung ist, so d a rf es auch kein AVuiidcr nehmen,
dass man ebenfalls angeuomineii hat, die Anzahl nnd die Grösse
der Spaltöffnungen h ä tte n etwas zn bedeuten in Bezug a u f verschiedene
Rostempfäiigliehkeit der einzelnen Getreidearten, da jen e es sind, durch
welche die Sporeiisohläuohe den E in tritt in das Innere des Blattes zu e rlangen
suchen. Die znr Aufhellung dieser F ra g e angestellten Versuche
haben indessen für die AA'ahrheit je n e r Ansicht keinen Beweis geliefert.
Cobb (III, i 9s ) fand bei den australischen AVeizensorten, dass die Anzalil
der Spaltöffnungen pro ipnin zwischen 38 und 7.5 sowie die Länge derselben
zwischen 50 uud 70 ,u schwankte. Im allgonieiiien schienen sie
etwas weniger zahlreich und aueh kleiner zu sein bei den widerstandsfähigeren
Sorten, und zwar immer weniger zahlreich (10 * ) au f der unteren
als au f der oberen Seite, aber es war weder möglich, zwischen ihrer
xVnzahl und der Empfänglichkeit der Sorte ein Verhältnis zu finden, das
dazu hä tte berechtigen können, diese aus je n e r zu erklären, noch waren sie
jemals zu klein, um jed en Gedanken an ein Durchlässen der Sporensohläuche
abzuweisen.
Am Experimentalfältet sind mit Rücksicht auf die Anzahl der Spaltöffnungen
2 AA'interweizensorten untersucht worden, nämlich die sehr eiii-
ptängliche Sorte L an d re th ’s Hard AA’heat und die wenig empfängliche Sorte
Graf AA'alderdorffscher. Die Zählungen betrafen die Mitte des Blattes, und
M E A N Z A H L D E R S P A L T Ö F F N U N G E N U N D D E R O E L B l l O S T . 361
ergaben sich aus 25 Zählungen von 0, 3 qmm grossen Elächcii folgende
Durclischnittsanziihlen der Spaltöffnungen pro qmm
l)ci Laiidreth’s Hard AVlieat
* Graf Walderdorifsclicn .
auf der Unterseite
. . . . 43,1 . . . .
. . . . 36,d . . . .
auf der 01)crseite
. . . . 53,1
. . , . 57,1
also ein geringer Überschuss auf der Oberseite der einen und a u t der Unterseite
der anderen Sorte.
Da es sich jedoch denken liess, dass die einzelnen Teile desselben
Blattes sich in dieser Beziehung von einander unterscheiden könnten, haben
w ir auch die Basis, die Mitte und die Spitze sowohl auf der Unterseite als
auch au f der Oberseite von Bla tt 3 (von oben) des Grat AA alderdorffschen
jedes für sich untersucht. Die Durchsclinittszahlen von 5 Zählungen waren
in einer Serie au f der Oberseite: Basis 4 4 ,2 , Mitte 44,2 und Spitze .38,o,
auf der Unterseite: Basis 4 2 ,;, Mitte 3 7 ,i und Spitze 37,o; sowie iu einer
zweiten Serie auf der Oberseite: Basis 60,3, Mitte 60,o und Spitze 49,r„ au f
der Unterseite: Basis 43,o, Mitte 50,6 und Spitze 55,o. Demnach scheint
die Anzahl der Spaltöffnungen sehr zu schwanken, und zwar auf der Oberseite
zwisclien 38,o und 60,3, an der Unterseite zwischen 37,o und 55,o.
Noch grösser werden die Differenzen, wenn man die jen en Durclisehnitts-
zahlen °zii Grunde ligenden Primärzahlen benutzt. In diesem F a lle findet
man au f der Oberseite ein Schwanken von 34,6 his 73, i und auf der Unterseite
von 28,0 bis 53, i, alles pro qmm.
Um die Anordnung der Spaltöffnungen zu veranschaulichen, geben wir
eine schematische D a rstellung (Taf. VII, Fig . 8 7 - 8 8 ) einiger kleinen Quadrate
des L an d re th ’s Hard AVheat und des Graf AA'alderdorffschen. Jedes
Quadrat umfasst 25 noch kleinere Quadrate und rep rä sen tie rt eine Fläche
von 0, 3 qmm. Diese Beispiele zeigen, dass die Anzahl der Spaltöffnungen
hei der ersteren Sorte 73, i oben und 65,o unten, hei der letzteren 90 oben
und 58,1 unten ist.
Zwecks weiterer Kontrolle wurde auch bei den Sorten Alichigan Bronce
und Sqiiarehead in derselben Beziehung Blatt 2 von oben untersucht, und
ergaben sich im Durchschnitt von 10 Zählungen bei Michigan Bronce oben
74,8 und unten 56,8, sowie bei Sqiiarehead oben 66, 6 und unten 62,8 Spa ltöffnungen.
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Schliesslich wurden zu demselben Zwecke 2, mit Rücksicht auf die
Empfänglichkeit für den Gelbrost extreme Sorten Gerste niitersucht, nämlich
Skinless nnd Nepal, die übrigens in systematischer Beziehung einander
sehr nahe stehen. Als Dnrchschiiitt von 10 Zälilungen ergab sich folgende
bei clor Skinless-Gerste
> » Nepal- »
Anzahl der Spaltöffnungen
auf der Oberseite auf der Dnterseite
. . . . 5 4 , 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 3 , 3
77 t .................................. 72,0
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