s . L j ü n g g r e n in Stockholm; Doktor H j a lm a r N i l s s o n zu Svalöf; Direktor
A. P iH L zu Kosendal; Professor E. R o s t r u p in Kopenhagen; Ama-
nueusis K. A. S e t h in Upsala; Professor P. S o r a u e r in Berlin; Professor
E. T e g n i I i r in Upsala; Professor R. W b t t s t e i n in Wien; Professor V, B,
W i t t r o c k in Stocklmlm und Lieutenant C. A. W u l f e zu Applerum, Kalmar.
Meine E rkenn tlich k e it bin ich auch den Landwirten schuldig-, die geueigt
gewesen, auf ihren Gütern besonders vorgeschlagene Versuche anzustellen,
nämlich im Stockholms-Län: Ingenieur C. N i s s e n zu Riddersvik; im Upsala-
L än; Hauptinann W. N a u c k h o p e zu Mösa hei E nköping; im Södermaulands-
L än ; Hauptman G. v o n H e i j n e - L i l i e n b e r g zu Edeby, Jäd e rö n ; im Öster-
g ötlauds-L äu: Gutsbesitzer 0 . H a g b e r ö zu Bredstad bei Kuddby; im Orebro-
L än : Direktor B. N o r d s t r o m zu Margretelund bei Lennäs; im Westergötlands-
L än; Verwalter L, R e u n b e r g zu Almnäs bei Hjo; im Mahnöluis-Län: Verwalter
L. WiwBSSON zu Teckomatorp und im Gotlands-Län; Gutsbesitzer
M. L a e s s o k zu Skäggs bei Wisby. Schliesslich sei hier all der Landwirte
gedacht, die, liier zwar nicht einzeln genannt, durch Einsendung von Berichten
über eigene, oftmals vieljährige Beobachtungen das statistische Material,
aus welchem vorliegender Bericht in gewissen Teilen aufgebaut ist,
wesentlich bereichert haben.
Zuletzt nur noch einige Worte in einer F rage, die sich wahrscheinlich
die meisten von denen, welche von diesen Untersuohungen Kenntnis nehmen
oder genommen haben, aufwerfen, welches Resultat im Grossen und
Ganzen gewonnen worden, insbesondere ob man beliaupten kann, dass man
nun so, wie es a lle r Wunsch frülier gewesen ist und noch immer ist,
den Feind bewältigt liat, und ob daher ein ferneres Studium der hier behandelten
Gegenstände unnötig ist. Was diese Frag e betrifft, so zaudere
ich keinen Augenblick zu erklären, dass, ebenso wenig wie bei der Planung
der vorliegenden Untersuchung irgend welche Rezepte für rad ik a le und
ausreichende Schutz- und Heilmittel gegen das vorliegende Übel, sondern
nur eine nach Massgabe meiner Kräfte möglichst ersoliOpfende, praktiscli-
wissenschaftliclie E rörterung einiger dunklen Momente in der Lebensgeschichte
des Verheererg in Aussiclit gestellt wurde, ebenso wenig im grossen und
ganzen etwas anderes als dieses b a t erreicht werden können. Ein so ausgedehntes
und nugebahutes Gebiet, wie es das vorliegende ist, lä sst sich
nu r allmählich ausroden, und erst wenn ein solches Ausroden ausgeführf,
und zwar vollständig ausgeführt ist, e rst dann h a t man Ursache und
Recht, ergiebige E rnten von demselben zu erwarten. Und h a t man sich in
Aüstraiien trotz des dortigen grossartigen Apparats, des Zusammenwirkens
der meisten Staaten dieses Weltteils und fast jäh rlic h wiederkehrender gemeinsamer
Beratungen, der sog. Rostkonferenzen, gedacht, dass im glücklichsten
Falle wenigstens 5 oder 10 Ja lire allein für die Untersuchung des
Weizenrostes nötig sein werden; h a t man in Deutschland einen Stab von
nicht weniger als 27 der interessiertesten und kompetentesten Gelehrten für
notwendig erachtet, um etwas Grosses aiisrichten zu können; rüstet miui
sich vollen Ernstes auch in der grossen nordauierikanisohen Union, um mit
Aufgebot der uucrschö|)lliclien Hülfsquellen und der vielen Streiter, die diesem'^
Lande zur Verfügung stehen, gegen den Feiud zu Felde zu ziehen;
und h a t schliesslieli auch die englische Regierung die Getreiderostfrage in
ihren mächtigen Schutz genommen — Uber dies alles giebt der Bericht
näheren .Aufschluss — so d a rf und kan n man nicht füglich von einer vierjä
h rig e n Arbeit wie der, welche hier der F rage zu Teil geworden, erwarten,
dass sie dieselbe erscliöiifbiid und endgültig gelöst haben sollte. Hiermit ist
auch die Antwort au f den letzteren Teil der F ra g e gegeben, ob nämlicli ein
fortgesetztes Stiulium über den Gotroiderost notwendig sei oder nicht. Und
hat sich nun einmal unser Vaterland tliatsäclilicli iu die Reihe der Kämpfer
gestellt, so d a rf auch meiner Ansicht nach unsere Arbeit nicht mit der eben
beschriebenen ü n te rsn ch u n g zu Ende sein. Eine Fortsetzung dieser Arbeit
kan n sell)stverständlich nicht von mir allein und ohne stete Unterstützung
besonderer Gehülfcn in der Ausdehnung, welche die Wichtigkeit des Gegenstandes
erheischt, geleistet werden; und deshalb wäre zu wünschen gewesen,
dass sich die iMittel zui- Besoldung eines an der Anstalt fest anznstelleuden
Assistenten hätten erschwingen lassen. Da dies jedoch nicht der F a ll , gewesen
ist, und ausserdem auch andere in den letzten J a h ren wegen der
Eostuntersucimiig teilweise vernachlässigte Aufgaben E rledigung fordern,
ist allerdings der Umfang eines fortgesetzten Studiums über den Getreidero
st wesentlich begrenzt. Es gereicht mir indessen zur besonderer Ge-
nugtliuimg mitteilen zu können, dass bereits in diesem J a h re mehrere neue
und wichtige Thatsachen hinzugekommen sind, die ein nicht unwesentliches
Licht auf die Frag e von der Spezialisierung der verscliiedeuen Rostarten
und von dem ersten Auftreten der K rankheit werfen. Über diese neuen Tbat-
sachen wird bald an anderen Stellen berichtet werden.*
Zu einer recht kräftigen Weiterführung der Frag e von dem Getreide-
rostc in der von der P raxis geforderten Richtung dürften indessen nach meiner
Überzeugung, ausser den in diesem Berichte beschriebenen Arbeiten, nämlich
im Laboratorium und auf kleineren Versuohsparzellen, auch Versuche in etwas
grösserem Umfange an mehreren versohicdeneii Orten des Landes erforderlich
sein. In mehreren wichtigen Beziehungen dürften nämlicli, wie auch
vielfach in dem Berichte hervorgehoben wird, z. B. bei der F ra g e von der
Empfängliclikeit der verschiedenen Getreidearten für Schwarzrost, die in
vielen Hinsioliten verschiedeueii Verhältnisse der kleinen und der grossen
Kultur zu der Aimahme berechtigen, dass ein gewisser F ak to r in diesem
und jenem Fa lle recht verschiedene Wirkungen hervorbringeu kann, und
dass sich die Re sultate von \*ersuchen im kleinen nicht immer auf die
Kultur im grossen anweudeu lassen. Ich erlaube mir daher zuletzt als etwas
sehr wünschenswertes vorzuseblagen, dass au f öffentliche Kosten — ich
denke mir hier den ¡Staat als den geeignetsten Unternehmer — an beispiels-
' Ein solclier Bericht ist schon erschienen, mit dem Titel Über die Specialisuvt/ des Fara-
sitismus bei den (.ietreiderost^ilzen (Ber. d. Deutsch. Bot. Ges., Jahrg. 1894, Bd. XII, Heft 9),
schwedisch Oni ^arasitismens speciaUseriiKj hos sädesrostsvamparne (Kgl. Laudtbr.-Akad.
Handl. o. Tidskr., 1895). ‘ Spät. Anm. (18V95).