parzellen durcli einander lagen, an demselben Tage, dem *" '6, sowohl a u f
dem Roggen als aucli a u f dem AVeizen, aber offenbar a u f je n e r Getreideart
weiter entwickelt als a u f dieser. Melir als die Hälfte der Roggenparzellen
war nämlich je tz t angegriffen, von deuen 1 schwer, wälirend von einer
beträchtlichen Anzahl Weizeiiparzellen nur 1 Spuren derselben zeigte. Noch
früher, sclion am * g, erschien sie indessen au f einem anderen, ausscliliesslich
mit AVeizen besäten, kleineren Atersuolisfelde wenigstens au f der Hälfte der
AViiiterweizonparzelleii.
Sehr eigentümlich ist d a s J a h r 1 8 9 3 . Allerdings wurde damals diese
Rostart schon sehr früh, am ** i, a u f 1 Roggenparzelle nnd am '»/s au f 1 AVeizen-
parzelle konsta tiert, ab e r re ch t in den Zug kam sie doch erst im Ju li. Ungeachtet
eines langen Stillstandes ha tte sie schliesslich eiue solche Stärke erlan
g t, dass dieses J a h r mehr als irgend eines der vorhergehenden, nach den
am Experimentalfältet gemachten Erfalirnngen zu urteilen, als ein wahres
B r a u n r o s t j a h r bezeichnet werden kann. Am *»/7 waren die meisten AVin-
terroggenparzellen so angegriffen, wie sie es überhaupt von dieser Rostart
werden können, und am *»'s verhielt es sicli ebenso mit den AVinterweizen-
parzellen. Am Sommerroggen, einem Getreide, das in den vorhergehenden
J a h ren aut dem Versuclisfelde noch niclit aiigebaiit worden war, erscliien
sie zum ersten Male am i“, 7, und genau einen Monat später ha tte sie a u f
sämtlichen Parzellen dieses Getreides von allen vorliaiidenen Blättern Besitz
ergriffen. Am Sommerweizen endlich gewann sie ihre Verbreitung etwas
später, von der Mitte des Monats Ju li bis zur Mitte des Augnst.
2. Die Ungleichzeitigkeit je nach den verschiedenen Getreidearten. Schon
aus dem eben gesagten d rä n g t sich die F ra g e auf, ob eiue solche wesentliche
Ungleichzeitigkeit der Brauurostforrnen au f den verschiedenen Getreidearten,
Roggen uud AA'eizen, sowie au f AVintergetreide und Sommergetreide,
existiert, wie wir sie vorher bei den verschiedenen Formen des Schwarzrostes
und des Gelbrostes gefunden haben. Die Vermutung, dass eiue solche
Ungleiolizeitigkeit doch wohl existieren könne, entstand schon im Jah re
1891. dem ersten, dessen diesbeztigliehe Zeitangaben au f grösseren AVert Anspruch
erheben können; h ie r findet man am Vv schon 2 Roggenparzellen
vmi 7 angegriffen, während zu derselben Zeit kein einziges Hänichen au f
einer einzigen d e r 41 untersuchten AVeizenparzellen gefunden werden konnte.
Absolute Gewissheit gewähren die Beobachtungen jen e s Ja h re s gleichwohl
niclit in dieser F rage, da ein ganzer Monat von dem ersten (**'i) bis zu
dem zweiten (*Vg) Beobachtungstage verstricli.
Im Ja h re 1892 sind die Beobachtungen häufiger, und die F ra g e erhält
deshalb eine bessere Beleuchtung, wenigstens was d ie F o rm e n d e s AViii-
t e rw e i z e n s u n d d e s A V in te r ro g g e u s im Vergleich mit ein an d e r betrifft.
Die beiden Formen z e ig e n nämlich e in e n d e i i t l io l ie n Z e i t u
n t e r s c h i e d , sowohl was ih r erstes Auftreten als auch die eigentliche
Blüte derselben betrifft. Je n e r Zeitunterscliied zeigt sich wohl kaum,
wenn man den Roggen des Versuchsfeldes I mit dem AVeizen des Versuchsfeldes
II vergleicht, — ja , auf den AA'eizenparzclleu des letzteren wurde die
betreffende Form sogar nocli früher notiert als au f den Roggenparzellen des
ersteren, — desto eiitscliiedener aber, wenn man die Roggen- und die AA'ei-
zenparzellen des Versuchsfeldes I mit einander vergleicht, die sich neben
e inander a n f dem nördliclien Teile des Feldes befanden. Hiervon geben
schon die Zahlen der Tabelle 41 eine Andeutung, da man am g nicht
weniger als 7 Roggenparzellen (von 12), von denen 1 schwer, befallen sielit,
während am selben Tage, sowie auch 14—17 T age später, — am *?,g wurde
«iu Teil, am *,'7 der Rest der AVeizeuiiarzelleii untersuclit, — nur 2 AA'eizen-
¡larzellen (von einigen 40) eine Spur von dieser Rostart aufwieseii. E rst am
**/?, also fast 4 AVoclien nach dem ersten Erscheinen der Art am Roggen,
wurde ilir Vorkommen a u f einer etwas grösseren Anzalil AA'eizeiiparzellen als
S p u r notiert, nämlicli au f 14 AA'eizenparzellen, und es is t liier besonders zu
merken, dass sich von diesen 14 nur 5 a u f dem Teile, dem nördlichen, des
Versuchsfeldes befanden, wo Roggen- und AVeizeuparzellen durch einander
lagen. Die übrigen 9 AA'eizeiiparzellen lagen von dem angegriffenen Roggen
weiter entfernt. J a noch am i?,7 war die Anzahl der rostigen AA'eizeiqiar-
zellen nur imbedeuteud gewachsen, nämlich von 14 au f 19, und vou den
je tz t liinzugetreteiieii lagen n u r 2 unmittelbar neben rostigen AA'eizeiiparzellen.
Zeitunterschied im Hervortreten der Uredo dispersa a u f den Winterroggen-
u n d den Winterweizenparzellen im Sommer 1892.
T a b e l l e 4 2 .
R o g g e n p a r z e l l e
r o s t i g ,
n a c h G r a d e n
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
U m g e b e n d e I V e i z e n p a r z e l l e n
h i e r v o n r e i n
A n z a h l s c h i e d
i n T a g e n
A n z a h l
Z e i t u n t e r s
c h i e d
i n T a g e n
] Z e i t u n t e r -
A n z a h l , s c h i e d
I i n T a g e n
3
2
3*
2
4
2
3
4*
10
4
1
3
2
3*
2
4
2
1
4*
2
3
31
10
3
0
2
2
3*
1
3
1
1
1 *
4o
28
18
liefuerkung: * 2 von diesen Parzellen Avaren indessen mit der Weizeusorte Michigan
Bronce bewachsen, die schon vor der Ankunft des Braunrostes fast vollständig vom Gelbrost
zerstört war.