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i>50 II: 6. PUCCINIA CORONATA.
An z a lil d o r In f e k tio n e n m it
Bei Übertragung des Infektionsmaterials . , Resultat
s ic h e r u n s ic h e r s ic h e r
p o s itiv ]iü sitiv n eg a tiv
vou a u f 4- ( + ) _
F e s tu ca elatior Berheris v u lg a r i s ■ • l
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A lo p e c u ru s p ra te n s is F h am n iis c a th a r tic a ................................... 2
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also vou saratlielien 3 Grasarten ein positives Eesultat au f E h . cathartica,
und von 2 unter ihnen negative Kesultate au f lih . F rángula. *
C. Die zw e ite G e n e r a tio n d e s P ilz e s; d a s Ä c id ium -S ta d ium .
Die in der einschlägigen L itte ra tu r enthaltenen Zeitangaben in Bezug
aut das Ä orkomiuen von Acidieu a u f Eliainuns-Arten sind verhältiiisinässig
sehr gering au Zahl. Aus Europa keimen wir keine anderen als die von
DE B a r t (V, 2 1 3 ) aus dem Ja h re 1866, der sagt, dass sie sich »nnr im
Frühling» eu tu iek e lu , und die vou N i e l s e n (IV, r. 54 ) aus dem J a h re 1875,
welcher sagt, dass »der F rü h lin g die Blütezeit derselben» sei. In Indien sind,
wie B a r c l a y (I, 35 s ) iu den Ja h ren 1887 nud (III, 2 2 7 ) 1891 berichtet, die
Acidien au f E h . dahurica »in der letzten Hälfte des Monats Mai völlig reif,
gewöhnlicher jedoch Mitte Jnli». Bei uns in Schweden scheint d i e s e s
Ä c id ium u n g e f ä h r um d i e s e l b e Z e i t w ie d a s a u f d e r B e r b e r i t z e
autzutreten. Ein Aiiiaug der Spermogonienbildung an f E h . cathartica wurde
am Experimentalfältet im Ja lire 1893 am »fi und offene Äcidien a n f derselben
Wirtspflanze in Upsala am **/o 1892 beobachtet. Eciohlicli entwickelte
Äcidien au f derselben Ehamnus-Art wurden auch a u f dem Kinnekulle (am
Weuer-See) am e 1889 gesammelt.
Resnltatlos blieben die ersten Versuche, die d e B a r y (V, 2 1 2 ) im Jah re
1 8 6 5 machte, um mittels Äcidieiisporen von E h am n u s F ra n g id a a u f Hafer
u. a. Getreidearteii Rost hervorzurufen, was je tz t seine natüriiche E rk lä ru n g
gefunden hat, nachdem bewiesen worden ist, dass der Kroiienrost des Hafers
nicht zu dem Äcidium au f E h . F rangida, sondern zu Acm awi Edi. cathartica
in Beziehung steht. Besseren Erfolg h a tte N i e l s e n (IV, 5 .60) im Ja lire 1 8 7 4
bei seinen Versuclien mit Äcidiensporeii von lih . cathartica, die er auf Ray-
g ra s übersiedelte. Diese am c ausgefülirten Versuclie erzielten Urodo-
fleoken nach 9 Tagen. Paralielversiiche mit Äcidiensporeii von E h . F ra n g
id a dagegen liatten ein negatives Eesultat. Dasselbe Resultat crliielt N i e l s e n
(V, 3 9 ) im Ja b re 1 8 7 7 auch nach wiederliolten Versuclien. Im Ja lire 1 8 9 0
'N e u e Infektionsversuche siehe bei E e i k s s o k . V, 3 17 , sowie bei K l e d a h n , 111,189
if., und lY, 16 1 . Spät Aum. (18‘»/o95).
DAS UREDO-STADIUM.
erwälmt C o r n u (II, i s i ) Versuehe mit Acidiensporeii von lih . cathartica AiQ
er au f Hafer aussäte, wobei er iiacli 2 1 T agen ein positives Resultat erhielt,
sowie erfolgreiclie Versuclie mit ÄcidieiiS]ioreii voi( lih . ohoides. riclilicss-
licli hat K l e b a i i n (1, 3 3 s ) im Ja lire 1 8 9 2 d u r c h Acidiensporen, die er am
*/ö von lih . cathartica auf L o lium perenne üliersiedelte, am *•’ n Uredo und
im August Puccinia erlialten. Wir selbst haben keine Gelegenheit gelialit,
mit den Äcidiensporeii dieser Rostart erfolgreiche Versuclie auszuführen. *
d. Die d r itte G e n e r a tio n d e s P ilz e s; d a s U r e d o -S ta d ium .
1 . Die Zeit ihres Auftretens. Die in der L itte ra tu r enthaltenen Äiigabeii
in Bezug au f das erste Auftreten und die eigentliche Blütezeit dieses Pilzes
im Üredostadium sind sehr kurz. Aus Europa liegen, soviel wir wissen nur
zwei Nachrichten vor, eiue ältere von N i e l s e n (IV, 5 5 2 ) aus dem Jah re
1 8 7 5 des Inhalts, dass »Ende Ju n i oder etwas später der Rost aufange, aut
dem Raygras (in Dänemark) allgemein zu worden, aber erst im August und
im Septemlier seine Angriffe recht sichtbar würden», und eine jü n g e re von
P l o w r i g h t (VI. l e r , ) aus dem Ja h re 18 8 9 des Inhalts, dass die aut Lohum
perenne scliraarotzende Form in E n g lan d »reiclilich Üredosporen- entwickele,
»aber nur im Herbst, vom September an liis zum November . wälirend dagegen
die Form auf Dactylis glomerata eine .frühe Sommerart mit einer
/ e i spärlicheren Entw ickelung von üredosporen- sei. In Indien wiederum
entstehen, nach B a r c l a y (II, 2 2 8 ) 1 8 9 1 , neue Üredohäufchen von der liezw.
den indischen Formen dieser Art zu Anfang des F rü h lin g s ant jungen,
noch unentwickelten Blättern, ehe noch Blätter au f B h am m is xn sehen sind .
Diejenigen Beobachtungen über die Zeiten des Auftretens dieser Uredoforni,
die wir selber zu machen Gelegenheit gehabt haben, finden sich in
der nnteiistelienden Tabelle 48 . , ■ -
Mau sieht aus diesen Bcoliachtnngen, wie k n app dieselben auch sum,
dass d i e s e ü r e d o f o rm . wenigstens die au f Hafer, e r s t s e h r s p ä t 1111
S om m e r auftritt, ja v i e l l e i c h t sogar spä ter als die des Schwarzrostes aut
derselben Getreidcart. F e n ie r sieht mau, dass s ow o h l d a s A n i t r e t e n a ls
a u c h d ie B l ü t e z e i t iu d e n e i n z e ln e n J a h r e n v e r s c h i e d e n sind. Sehr
reichlich war nämlich dieser Rost im Ja lire 18 90 (ein Kronenrostjahr ). weniger
zahlreich im Ja lire 18 9 2 , und sehr spärlich im J a h re 18 9 3 .*
2. Die Keimfähigkeit der Üredosporen. Uber die Keimfähigkeit der Uredo-
sporcu und über den Verlaul' ihrer Keimnug scheinen in der europäiselien
L itte ra tu r keine Naclirichten enthalten zu sein. Nur ülier die k e im tah ig -
koit gewisser iiidi«eheii Formen redet B a r c l a y (TI. 2 2 9 ) im J a h ie 1 8 9 1 .
indem er sagt, dass die üredosporen der Formen au f P iptatherum und
' Neue Iiifektionsversuche siehe bei Krikssox. Y. 32» u. 319. sowie bei Kleeahx
I II , 129 ff., und lY . 1 ,62.
2 Tiber Verschiedenheit in den einzelnen Jiihreii siehe imch Rriivsso>> 323.
S p ä t. Anm.
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