lauds im Ja lire 1881 eine Tabelle mit 15 Fragen. Im Ja lire 1 8 8 3 veröffeiit-
liclito er 84 der erlialteiien Antworten sowie eine aiisflilirlielie Bcspreolnuig
der durcli dieselben gewoiiiieiien Autsclilüsse.
Endlicli ist in den letzten Ja h ren dieselbe Methode an mehreren Oiteii
ano-ewandt worden. So schickte S c h r e ib e r , Direktor des meteorologisclieii
Tiis/tiits in Chemnitz (Pfl.-krank,, II. 5 7 ), im Ja h re 1889 anlässlich eiimr 1111
selben Ja h re in Sachsen aiifgetretenen Kostepidemie h ragen ziii Beant-
wortiiiig au das Publikum aus. Ähnliche Fragmi verlireitcten die
sehaftlidicn Departeineiite der australischen kolonicen A iktoria, Neu Siid-
AA'ales Queensland und Süd-Australien anlässlich d e r im folgenden Ja h re
in Sidney zu haltenden AA'eizeiirostkonferenz. In dieser sowie in der tolgen-
deii AA'eizenrostkoiiferenz zu Adelaide (1892) wurde ferner der für alle
iu den Koloiiieen aiiszusendenden Fragebogen einheitliche AA'ortlaiit bestimmt
(Konf II und III). Im Ja h re 1892 wandten sich nicht nur die Deutsche
Laiidwirtschafts Gesellschaft sondern auch die Massachusetts State^ Agricultural
Experiment Station (Pfl.-krank., II. e s , 1 2 9 ) in derselben Absich an
das Publikiiin. Und der »Board of Agriculture» iu E ngland h a t die Aufschlüsse
iiraktiseher Landwirte über die Kostepideinie 111 E n g lan d des
Ja h re s 1892 eingesammelt und dureh A A T i it e ii e a d bearbeiten lassen, welche
Aufschlüsse auf"Befehl der Königin im Ja h re 1893 dem Parlamen t u n te rbreitet
wurden (Kapp., I). Schliesslieli sei noch erwähnt, dass der Amerik
an e r B o l l e y (IV, 2 59) sich an die Botaniker seines Vaterlandes gewendet
h a t mit dem Ersuolieii. ihm über die Üherwiiiterung des Kostes. uber^ die
Zeit der Erscheinung der einzelnen Rostarten sowie iiber die derzeitigen
AVitteriingsverliältiiisse ihre Ertäliriiiigeii mitteilen zu wollen.
9 . ln Schweden. Im Ja h re 1880 reröffentliclite Professor J. A r r h e n iu s
in der ./Tidskrift for Laiidtmän» F rag en über den Getreiderost, zunächst
wohl anlässlich des im niittleren Schweden im J a h re 1879 entstandenen
Rostsehadcns am AVeizen, In der am 15. März 1880 erfolgten Sitzung der
K-1. Landbau-Akaderaie zu Stockliolm hielt denn auch A r r h e n i u s einen
Vortrag über den Getreiderost, und in dem Jah re sb e rich t über die Knt-
wickeluim der landwirtschaftlichen AYissenschaften sowie iiber die T h ä tig k e it
der Akademie während des Ja h re s 1880, der am 27. September 1881 ein-
o-ereicht und in den »Kgl. Landtbruks-Akademions Handlingar och Tid-
Ärift» des genanuteii Ja h re s enthalten ist, findet sich ein kurzer Auszug aus
jenem Vortrage.
C. D e r H a f e r ro s ts c h a d e n in S c hw e d e n im J a h r e 1889.
1 Die ausgesandten Fragebogen. Von diesem System, durch h ragen an
d ie praktischen Landwirte Berichte über die Verbre itung des Getreiderostes
in verschiedenen Gegenden sowie die von ihnen gemachten Erfahrungen
über das AVeseii der K ra n k h e it und Uber die Mittel zu deren Bekämpfiiiig
zu sammeln, haben auch wir bei der uns vorliegenden Uiitorsucliuiig
Gebrauch gemacht. Schon im F rü h lin g des Ja h re s 1890 unmittelbar
nachdem die Kgl. Schwedische Regierung die von der Akademie verlangten
Mittel zur Aiisfülirung dieser Untersuchung angewiesen Imtte,
schiekten wir daher an eine Menge Personen in die verschiedensten Teile
des Reiches 1,000 Exemplare eines gedruckten Otrladars sowie eines Fia.iye-
hogens fü r A ngaben über den Getreiderostschaden des Jahres 1889.
Das Cirkular w a r am 10. April 1890 d a tie rt und der hragehogen enthielt
folgende F rag en :
Hat au f Ihrem Gute der Getreiderost
grossen, geringen oder g a r keinen Sch.a-
den im Ja h re 1889 angerichtet
1 .
Hat au f Ihrem Gute der Getreiderost
in dem vorhergehenden oder in einem
der vorhergehenden Ja lire (in welchem.'’)
grossen, geringen oder g a r keinen Schaden
allgerichtet
Sind die vom Rost im Ja h re 1889
schwer lieimgesuchteii Hafert'elder im
allgeineinen
4. AVie ist bei den schwer heimgesuchten
Haferfeldern
5. AVie w a r der AVasscrabfliiss der schwer
heimgesucliten Haferl'elder?
AVar der Boden drainiert und wie?
6. AVelche Art von Düngung ist zuletzt
au f den scliwer heiingesiichteii Haferfeldern
angewandt worden, und wann
erfolgte diese letzte Diiiigiiiig?
7. AVanii wurden die schwer heiingesuch-
teii Haferfelder besät?
A'erhältnisiiiässig früh oder spät?
8. AViirde der Hafer dicht oder dünn gesät ?
Eine wie grosse Menge Aussaat erhielt
jed e s Tuniiland?
9. Von welcher Beschaffenheit war der
Boden (g a r oder uiigar), als der Hafer
gesät wurde?
10. AVar die E rnte, der die heiintzte Aussa
a t der schwer heimgosuchteii Haferfelder
entstammte, Ihres AVissens vom
Bost befallen gewesen?
an a) Hafer?
> b) Gerste?
c) AA'eizen?
» d) Roggen?
an a) Hafer?
, b) Gerste?
c) AA’eizen?
» d) Roggen?
a) liooli oder tief gelegen?
b) frei oder eingefriedigt?
e) eben, nach einer Seite ab schüssig
(nach welcher?)
oder coupiert?
a) Beschaffenheit, Tiefe und
E rtrag sfäh ig k e it des Humus?
a) natürliche (iiiigebraniite o-
der gobraniite; von rostigem
oder reinem Stroh)?
h) künstliche (welcher Art)?