llievzn rä t die Ertiilirmig praktischer Land'virtc. Die
liisjetzt im kleinen ausgel'ührten vergleichenden Versuche
hallen, vielleicht weil sie au f einem von Haus aus zu
stickstoffreiehen Boden vorgenoinmen wurden, die p rak tische
E rfah ru n g nicht bestätigen wollen.
4:o) Ala n sä e z e i t i g im F r ü h l i n g i n e inen u-ohl zn b e r e i t e t e n
n n d m ö g l i c h s t g a r e n Bo d en ,
Aueh hierzu rä t die allgemeine E rfahrung jiraktiseher
Landwirte. Die bisjetzt im kleinen — au f ciiiein dem
Scliwarzrost jäh rlic h sehr ansgesetzten Acker — aiisge-
fnhrteii vergleieheudeii A’ersuche haben die ¡iraktisclie E rfahrung
nicht bestätigen wollen.
D:o) A l a n sä e am l i e b s t e n mi t de r Ala s c h i n e .
Auch hierzu rä t die E rfahrung praktischer Landwirte.
A'ergieichende A'ersuche liegen noch nicht vor.
6 :0 ) Alan e n t f e r n e a l l e B e r b e r i t z e n ( un d Ala h o n i e r i ) a u s der
u nm i t t e l b a r e n N ä h e d e r Ge t r e i d e f e l d e r , u n d m a n hör e
a u f d em L a n d e m i t d em P f l a n z e n d i e s e s S t r a u c h e s ü b e r a
l l r o l l s t ä n d i g a u f .
Das Entfernen geschieht da, wo die Berberitze sehr
verbreitet ist, am liesten und sichersten mit dem ueukon-
strnierten »Berberitzenvertilger'> (vergl. Bild 1, S. 321).
Man kan n mit dieser Maschine Sträucher mit mehreren
AVurzeln vou der Dicke eines gewöhnlichen Handgelenks
in wenigen Minuten aus dem Boden reissen.
7 :0) Al a n e n t f e r n e a u s de r u nm i t t e l h a r e n N ä h e de r Ge t r e i d e f
e l d e r , s j j e z i e l l d e r l i o g g e n - n n d G e r s t e n -F e l d e r , v o n den
U n k r ä u t e r n i n e r s t e r TAnie d i e ( j u e c ke ( T r i t i c um r e p en s )
a l s e i n e m u tm a s s l i c h e V e r b r e i t e r i n des B o s t e s a u f Bog-
gen u n d Gerste. »
Ausserdem muss man folgende n e u e U n t e r s u c h u n g e n ausführen:
a. Da das A'orhandeiiseiu einer verschiedenen Empfänglichkeit der
einzelnen Getreidesorten für den Schwarzrost noch niclit hat sicher festgestellt
werden können, so muss man für den Kampf gegen diese Bostart
augenblicklich andere AA’ege wählen, vielleicht in erster Linie prüfen, welche
E inwirkung die vollständige Ausrottung der Berberitze au f das Herabsetzen
der Schwarzrostbesohädigungen in der grossen Kultur, speziell der Hafer-
kultur. in der T hat zeige. ^
' Für die Haferfelder muss man naeh sjiatercn Untersuchungen auch das Knaulgras
(Dactylis glomerata), den Wiesenfuchsschwanz (Alopecurus pratensis), das Flattergras
(Milium effusum) und das Hohe Hafergras (Arena elatior) als mutmassliche Kostverbrciter
betrachten. Spät Anm. (18“*;29(>).
“ Eine solche Untersuchung ist schon in diesem Jahre durch Graf J. H a m il t o n z u
I.yckäs bei Joiikoping in Angriff genommen. Siiät. Anm. (18““, lyffö).
Eine solche Untersuchimg ist sehr von Nöten, da die erfolgreichen Versuche
im kleinen, den Rost von der Berberitze auf das Getreide ttberzufülireii.
uns gar nicht dazu berechtigen, die Berbcritzensti'äucher sellist in den en tferntesten
Lagen, als an den eiutreffeiiden A'erwüstungen teilhaftig zu bezeichnen,
und da man, ohne sichere Kenntnis hiervon, die sehr mühsame und
kostspielige Berberitzen-Ausrottimg, überall wo dieser Strauch vorkommt,
nicht aiirateu kann.
b. Es muss ferner durch mehrjährige und unter Berücksichtigung aller
au f die Resultate einwirkendeii F aktoren ausgefülirte vergleichende Versuche
sicher festgestellt werden, ob und wie weit gewisse Diinguogsmittel, eine
gewisse Beliaiidlung des Bodens u. s. w. die Rostschäden lierabsetzen.
C. Endlich ist es von grossem Gewicht, dass die oben an mehreren
Stellen berührte Frage, ob den einzelnen Getreidesorten eine verschiedene
Empfänglichkeit auch für den Schwarzrost innewohne oder nicht, einer fernere
Prüfung und zwar durch A’ersuche in grösserem Maassstabe unterworfen
wird, da die etwaige Bestätigung einer solchen A'erschiedeiiheit eine noch
bessere Basis für die künftigen Bestrebungen, sich gegen diese Rostart zu
schützen, würde gewähren können.