VÜRWOKT.
Die haiiptsäciiliclisteu der in diesem Berichte vorgelegten üntersuclmngsresultatc
wissenschaftlicher Art sind schon vorläudg mitgeteilt worden, unter dem Titel:
D ie H a u p tr e su lta te eine r n eu en U nte rsuoh u n g ühe r die G e tr e id e r o ste .
Soeaijeb’s Zeitschr. für Pfl.-krankh., 1894.
und auf schwedisch:
N ä g ra h u fv u d r e su lta t a f en n y u nd er sök n ln g a f s ä d e sr o ste n .
Kgl. Landthr.-Akad. ilaiull. o. Tidskr., 1894.
Die Getreiderostuutersucliung, welclte den Gegenstand des vorliegenden
Bericlites bildet, ist in e rste r Reihe eine Folge der schweren Haferrostverheerung
gewesen, von welcher Schweden im Ja h re 1889 heinigesucht wurde.
Von seiten der Landwirte waren im Herbst jen e s Ja h re s sowohl schriftlich
a ls auch mündlich ernste Befürchtungen dahin ausgesprochen worden, dass
dieses Getreide, das wichtigste unseres Landes, fehlschlagen würde, und die
bald darauf veröfteutlieliten amtlichen Bereclinungen zeigten zur Genüge,
dass die Befürchtungen iiielit ohne Grund gewesen. Es ergab sich, dass
das Totalgewicht der Haferernte des ganzen Reiches im Ja h re 1889 mit nicht
weniger als 163 Millioueu Kilogramm, laut Angabe hauptsächlich wegeu
Rostkranklieit, hinter dem jäh rlic h en Durchschnitt der 10 unmittelbar vorhergehenden
Ernten zurückgeblieben war, welelies Untermass einem National-
geldverlust von ru n d 16 Millionen Kronen entspricht.
Diese Thatsaohen veranlassten den Unterzeichneten, in einem an die
Kgl. Landbau-Akademie gerichteten Schreiben vom 13. Ja n u a r 1890 d a rau f
aufmerksam zu inacheu, dass noch immer hinsiohtlioh der E ntw ick e lu n g
des Getreiderostes dunkle F ra g en vorlägen, deren Lösung eine notwendige
Voraussetzung für ein erfolgreicheres Einschreiten gegen das Übel wäre.
Zugleich schlug derselbe der Kgl. Akademie vor, bei der Kgl. Schwedischen
Regierung um die für eine erneute, gründliche und möglichst vielseitige
Untersuchung nötigen Geldmittel uachzusuchen, und fügte einen kurzen Plan
für die Ordnung einer derartigen Untersuchung hei. Das von mir zugleich
gemachte Anerbieten, die vorgesehlageue Untersuchung selbst auszuführen,
w a r von der hestiminten E rk lä ru n g begleitet, dass dieses Anerbieten nicht
so aiifzutassen sei, als hä tte ich damit von vorneherein irgend welche rad ikale
Schutz- oder Heilmittel gegen das Übel als Re sultat der Untersuchung
versprechen können oder wollen; sondern dass es n u r die Verpflichtung
enthalte, au f jenes schöne Ziel hin zu arbeiten und deshalb mein Möglichstes
zu thun, um diesen oder jen en P unkt, der hei dem damaligen Stande der
Wissenschaft noch dunkel sei, wissenschaftlich a.ufzuklären.
Meine Eingabe, die in dem Akademie-Sekretär, dem Herrn Professor
Dr. C h r . LovfiN. einen hochiutercssicrton F ü rsprecher gewann, hatte zur
Folge, dass die Kgl. Akademie schon am -¿0. desselben Monats ein unter-
thäniges Gesuch um einmalige Bewilligung von 10,000 Kronen, wovon
5,000 Kronen für 1890 und je 9,500 Kronen für die beiden folgenden
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