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jä h r ig e Üredosporen die T rä g e r der Lebenskraft während des AVinters wären
und die erste ju n g e Uredogeneration des neuen Ja lires ins Lelieii riefen.
Es ist wenigstens auftälleud, dass von der Mitte Jn n i, *? (i—** c, des ge-
naimteii Ja lire s znr Iveiuiung eingelegten Sporenprohcn diejenigen, welche
K e im fä h ig k e it der Uredo Bhlei-prafensis während der Monate Oktober— M a i
1 890-^98.
Tabelle 19.
I - . I T e r k u n f t d e . ^ M a t e r i a l s
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I l ä u r c h e u t r a j i e i i d e P f l a i i z e n t e i l e
Z u s t a n d
B e o b a c h t
u n g s t a g e
V e r s u c h s g a r t e n
Roslagstull .
B l ä t t e r ■ l i a l b w e l k . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
» ! t e i l s g r ü n , t e i l s h a lbA v e lk
» i a n d e r S p i t z e Avelk . .
» ^ f a s t f r i s c h . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11890 -/V
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¡1891
;1892 V
1893 V
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Bemerkungen. * Weder im Laboratorium nocli im Freien auf der Veranda die geringste
Spur von Keimfähigkeit. — ^ Vereinzelte Keime schon nach 7 Stunden.
aus den Häufchen trockener, welker Blätter staiiiinten (Taf. A] Fig. 55),
schon naeh wenigen (3—8) Stunden allgemein oder recht allgemein keimten,
während dagegen die aus den Häufchen grüner, frischer B lä tte r stammenden
in der Kegel sehr spärlicli erst nacli 1 * 2 bis 3 T agen keimten.
AYie dieses eigentlich zu erk lä ren ist, lässt sich g egenwä rtig noch
nicht entscheiden. Möglieli wäre es, dass die welken Häufclieu nich t den
AATnter überlebt haben, sondern grade einige von den ersten, jungen Uredo-
häufohen des neuen Ja h re s gewesen sind, die im Anfang oder in der Mitte
des Mai gebildet wurden, aber aus irgend einem Grunde, z. B. infolge von
Nachtfrösten. Dürre oder anderen Ursachen, die die B lä tte r getötet haben,
dieses Aussehen gewonnen hatten. F e rn e r wäre es möglich, dass die zum
Atergleicho eingelegten Sporen von grünen, frischen Blättern zufälligerweise
aus n ich t vollständig entwickelten Iläufcheii — diese waren aiicli teilweise
noch von der Oberhaut bedeckt — genommen waren und daher nicht ilire
vollständige Keife e rlan g t hatten. Übrigens ist es scliwer zu verstehen,
wie die Sporen aus den Häufchen der welken Blätter — vorausgesetzt, dass
sie ü b erwintert h a tten — nocli Mitte Ju n i es hatten veniieiden können, von
se ihst auszukeiiiieu, da die üred o sp o ren dieser Pilz a rt, wann sie auch zur
Keimung eingelegt wurden, immer eine gute Keimfähigkeit gezeigt hallen,
und da diejenigen, welche zu der liier g enannten Zeit geprüft wurden, ganz
sicher zu wiederholten Malen im Mai uud in der ersten Hälfte dos Jnni,
besonders während der regenreichen zweiten Dekade des Mai, in von der
Sonne s ta rk erwärmten AAtessortropfen gelegen haben müssen. Mau wird beinah
e zu der Voraussetzung genötigt, dass diese Sporen an f eine besondere
AVeise z. B. durch dickere AVände od. dgl. gegen die äusseren, die
Keimung bewirkenden Fak to ren geschützt und lange Zeit hindurch u n empfindlich
wären, wie es sonst die Teleutosporen zu sein pflegen. Indessen
h a t sich bei der mikroskopischen Untersuchung keine solohe eigentümliche
Beschaffenheit des AVändebaues herausgestellt, ebensowenig wie sieh zwischen
den im Sommer und den im Spätherbst entwickelten Sporen ein solcher
Unterschied ergehen hat, der bei dieser Sporenform einen Dimorpliismus
augedentet hätte.
2. Überwinterung durch Teleutosporen. Die Beobachtungen des ersten
Herbstes (1890) gaben der Atermutung Raum, dass diese Pilzform kein Puo-
c iniastadium aushilde. Diese Vermutung' h a t sich indessen spä ter nicht
bewahrheitet. Bei einem Besuche in Schonen vom 19. bis zum 26. August
1891 wurden melirfäch an den Grabenrändern zwischen den Ackern Timo-
theengraspflanzen beobachtet, die sehr rostig waren. Die jün g e ren Triebe
trugen reiolilioh Uredohänfchen, die älteren ausserdem noch Pucciniaflecken
(Fig. 56 d). Ein solcher, in einen Blumentopf umgepflanzter, rosttragender
Rasen wurde mitgenommen und Ende August desselben Jahres, durchaus
lebenskräftig, in den Versuchsgarten des E xperimentalfältets gestellt. Im
Ja lire 1892 fanden sich Pnceiiiiapusteln, wenn aucli spärlich, am **/8 und
am **/8 (dagegen weder am ?/s nocli am "'‘/s) nicht n u r an diesem Rasen,
sondern aucli am *,io und am au f einer kleinen, am ?»/4 1891 mit
Timotlieengras besäten Versuchsparzelle des Versuohsgartens, sowie schliesslich
am */4 am Roslagstull au f einigen vom vorigen Ja lire her stehen ge-
hlielienen Timotheengrashalmeu. Es scheint jedoch dieses Stadium auf alle
F ä lle in der Umgegend von Stockholm sehr u n te rd rü ck t zu sein, wo übrigens
dieser Pilz n u r reciit spärlich au ftritt. Anders verhielt es sich in Schonen,
wo an den untersuchten L o k a litä te n die Timotheengraspflanzen vom Rost
angegrift’en waren, und zwar die älteren Triebe von der Puccinia, die jü n geren
von der üredo.
I). Die e r s t e G e n e r a tio n d e s P ilz e s ; d a s P rom y c e lium -S ta d ium .
1. Die Keimung der Teleutosporen. Das Keimen der Teleutosporen findet
aucli bei dieser Pilzform im Fi'ühling sta tt. Es wurde im Ja lire 1892 an
der Sporenernte des Ja h re s 1891 zwischen dem *,'4 (»mehrere keimende Sporen
nach 3 Tagen») und dem *?/7 (»allgemeine Keimung nach 20 Stunden»),
sowie im J a h re 1893 an der Sporeiiernte des J a h re s 1892 zwischen dem *« 4
(»ziemlicli allgemeine Keimung nach 27 Stunden») uud dem »/6 (»allgemeine