sogar an allen (Nr 4, 5, 7, 15, 17, 29), uud iu den Füllen, wo die Auzal
der entstaudeiieii Pusteln im Verliiiltuis zu den iiificierten Stellen gering i»
(Nr 9, 18, 20, 21, 28, 31), liegt die E rk lä ru n g liis zu einem gewissen Grade i-
dem AVelkwerdeii der iiificierten Knospen uud Blätter, in dem lioliem Altti
der Blätter, in uiigünstigen Teuiperaturverliältnissen od. dgl. Die Iiikn
tioiisdaner dei- Spermogonien seliwankt zwisclien 5 und 18 Tagen, uud
tr ä g t im Durclisclmitt 9,i Tage. Znr Erliöliung dieser Durcliseiiiiittszal(:
träg t jedocli niolit unwesenflicli teils die unsichere Nr 13 hei, teils die Nu..,
mei-ii, die mit Bestimmtheit eine Iiikuhatioiisdauer vou 18 Tagen (Nr S
und von 14 Tagen (Nr 7. 17, 20, 25. 28) gezeigt, welclie sämtlich in ein
ung-ewöhnlieh frühe Periode des Jah re s fallen, "«/a, grade in die Zeit, wo dii
Blattspitzeii aus den platzenden Kiiospcnsohuppen hervorzubreelieii beginnen
Die ka lte Witteruiig, die d arauf eintrat, wobei Fi-ostiiäclite bis zum »»/.» v«
kamen, sowie die jMaximumtemperatur, die am Tage zwischen + 4 ' uaf
+ 16,5' schwankte, sind siolierlich uieht ohne Soliuld daran, dass nicht iiii#
ein Teil der in den ¡Mistbeeten hervorgelookten ju n g en Blättchen welk wm'i
den, sondern anch daran, dass die Inkubationsdaner sich so sehr ansdelmte
Wenn wir diese abnormen Nummern nicht mitzähleii, so ergieht sich eiiluknbatioiisdaner, die zwischen 5 nnd 10 Tagen schwankt uud dnrchschiiitt
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licli 7,8 Tage beträgt, welche Zahl wahrsolieinlich besser als die vorher aii
geführte den in der freien Natur bestehenden Verliältnissen entspricht. Dk,:
dem Hervorhrechen der Äcidien voranfgeheiide Inkubationsdaner schwanktj
wenn dieselbe Bereolinnngsweise zu Grunde gelegt wird nnd alle Numraen
mitgezählt werden, zwischen 13 und 34 Tagen, betrug- also durchsohnittlid
23,8 Tage, und, wenn die besonders verspäteten Pa lle abgerechiiet werden,
zwischen 13 nnd 29 Tagen, mithin durchschnittlich 21,5 Tage. A ls no riu a lf
I n k u b a t i o n s d a n e r d e r S p e rm o g o n ie n k ö n n t e m a n also 7—8 Ta?f
a n s e t z e i i . u n d a l s d ie d e r Ä c id i e n 2 1 - 2 2 T a g e , wobei man es and
als erwiesen erachten dürfte, dass die Dauer dieser Zeit je nach den herrschenden
AVitterungs- nnd Temperatnrvertiältnissen etwas wechselt.
F e rn e r lehrt uns die Tabelle, dass Infektionen mit solchem Material, welchti
von folgeiiden Pflanzen hergenommen wurde, mit Erfolg ausgeführt worden sind;.
von Secale cereale ........................... zwischen dem *0/5 und dem
> Triticum v u lg a r e ......................... > > ^ la/g
> Avena sativa................................. » > lo/^
> Hordeum vulgare ....................... » »
> Triticum repens .......................... > » 4,-^
^ Dactylis glomera ta ...................... , , 26/^
» Agrostis vulgaris ..................... » , 2«'^
> Milium effusum ..................... » , 2/5
> A ira caespitosa.............. ........„ i » 26._^
» Vv,
» V » ,
» »/u
»
. . “A,
und dem V«-
und von den übrigen Wirtspflanzen zwischen dem
,p.. ein zufälliges Austrocknen infolge uugentigeiMler Begiessung da!
lop fe hierzu heigetragen haben, -wenn es sieb übrigens so verhält, wie Wo lfp (II, 35sl
behauptet, dass die Inkubationszeit von der Feuchtigkeit der Erde abhäiige.
Aus dem Umstande, dass diese künstlicli hervorgehraohten Infektionen
in so vei-seliiedenen Zeiten mit Erfolg ausgefülirt werden konnten, folgt
allerdings niclit notwendig, dass die Infektionen auch im F re ien während
einer so langen Periode stattfindeu. A priori wäre man vielmehr geneigt
anzimelimen, dass, wenn einmal im Frü lijah r die Temperatur- und A¥it-
ternngsverhältnissc cingetreten sind, die der Erweckung- der schlummenideii
Keimfäliigkeit der Teleutosporen am günstigsten sind, die Melirzahl derselben
nach einer verhältnismässig kurzen Zeit auskeimen, wie es j a auch
bei den Samen der höheren Pflanzen der Fa ll ist, und dass man sich nnr
üi solchen Fällen, wo die Sporen an einem trockenen nnd geschützten Platze
aufbewalirt werden, wie das Getreide in einem Speicher, die Keimungs- und
Infektionsdaner ausgedelinter denken darf. Auffallend ist jedocli, dass mehrere
der spä t keimenden Teleutosiioreii, besonders eine von Triticum repens
entnommene am "V’ keimfäliige Probe, im Fre ien (unter einer grossen Eiche)
eingesammelt waren, sowie auch dass frische Äcidien sehr spät im Sommer
im Fre ien beobachtet wurden, wie unten näher angegeben wird. Diese
Umstände sprechen für eine lange Dauer der Sporidieninfektion und liildeu
ein neues, bemerkenswertes Moment in dem Kapitel von der Keimung- der
Teleutosporen, das ebenfalls einer genaueren Untersuchung wert ist. Sollte
nicht eine stellenweise besonders geschützte Lage der sporentragenden Halmteile
oder eine anhaltende Dürre im F rü h lin g eben erwähnte Verhältnisse
genügend e rklären können, so könnte man sich vielleicht denken, dass die
Keimfähigkeit nicht bei allen Sporen zn gleicher Zeit wach gerufen wird,
ebenso wie es bei melirei-en höheren Pflanzen, besonders den HülsenfrUchten
Samen giebt, die ungleioli schnell keimen, und unter diesen gewisse, die
grade wegen ihrer sein- spä t eintretenden Keimung den Namen »harte Körner
» erhalten haben.
AA'ie dem nun auch sein mag, soviel steht dennoch als ganz sielier fest,
dass d ie l i a n p t s ä o h l i c l i e I n f e k t i o n s p e r i o d e in n o rm a l e n J a h r e n
a u t 1—1*/2 M o n a t b e s c h r ä n k t ist; und sie h e g iu i i t m i t d em M o n a t
Mai, zn gleielier Zeit wo die Knospen der Berberitze im Fre ien ihi-e schützenden
Seliüppclien öffnen und die Spitzen der Blätter hervortreten. Dies
geschah am Experimentalfältet im F rü h lin g 1892 ungefähr am 4 und im
Frühling 1893 am *?/4— an verschiedenen Plätzen etwas verscliieden.
All den letztgenannten Tagen des F rü h lin g s 1893 ragten die Blattspitzen 1—2
mm über die Knospenschüppchen hervor. Die unmittelbar hierauf folgende
Kälteperiode, die bis zum 10. Mai dauerte, dürfte indessen die Eiitwickeluiig
der zarten Blätter einigermassen getiemmt haben, denn noch am ? ö waren
sie nicht länger als 7—8 mm. E rst am "Vs h a tten die Blätter im ailgemei-
aen eine L änge von 2—3 cm erreiclit. Bestimmt man mm nach den oben
erlialteiien Zalilen die für das Hervorhreclien der S])erniogonieii nötige Inku-
Kitionsdauer zu 7—8 T agen nnd die der Äcidien zn 21—22 T agen, so
müssten sicli jen e erst zwischen dem 26. April und dem 2. Mai sowie diese
erst zwischen dem 10. nnd 16. Mai zeigen.
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