halten sind, und ausserdem 4 andere Sorten naeh der E rfahrung in Queensland
als gilt bezeichnet. Danach begegnen uns bei P e a r s o n (I, 1 3 ) zuerst
im Jah re 1891 und dann (Konf., III, 4 3 , 4 7 ) im Ja h re 1892 umständliche
Mitteilungen ans seiner eigenen Erfahrung. Von besonderem Interesse sind
die letzten Angaben, teils weil sie sicli auf die E rfalirung stützen, die er
von denselben Sorten in 2 Jah rg än g en 1890—91 uud 1891—92 gewonnen
liatte, und teils auch wegen itires Inhaltes selbst. Sie seien deslialb hier
auch etwas ausfiilirliclier berichtet. P e a r s o n h a t in den genannten J a h ren
folgendes iiber die Rostigkeit der nachstehenden AVeizensorten beobaclitet:
18 9 0 -9 1
Red Egyptian ...................................... sein- rostig . .
Priugle’s 5 ....................................................rostig . . .
North C a ro lin a ........................................... * . . .
Fill B a g ........................................................ . . . .
de T o i t o .................................................. etwas rostig . .
Mould’s r e d .......................................... » »
White E s s e x .............................................wenig rostig .
Battling T o m > »
E x c e l s i o r ...................................................... rein . . . .
Farmer’s F r i e n d ......................................... > . . . .
Champion h ybr id ......................................... > . . . .
Egyptian ...................................................... . . . . .
Red C a lifo r n ia n .......................................... > . . . .
AVard’s pro lific .............................................. » . . . .
White M e x i c a n .......................................... * . . . .
Defian ce........................................................... s . . . .
1891—92
. . rein
. sehr rostig
rostig
. sehr rostig
. . rostig
. sehr rostig
. . rostigwenig
rostig
fast rein
Es scheint hieraus hervorziigehen, dass sich eine Sorte schon im Laufe
zweier an f einander foigeuden Ja h re sehr verschieden verhalten könne, und
in dieser Beziehung sind besonders bemerkenswert die Sorte Red Egyptian,
deren Rostigkeit in einem Ja lir das Maximum erreichte, in dem anderen aber
bis znm Minimum herimterging, uud die Sorte Excelsior, bei der das umgekehrte
stattfand, indem das Minimum des ersten Ja h re s im zweiten zum Maxiimmi
wurde. Hiernach hä tte man sicli entweder die die verschiedenartige Emiifänglichkeit
bedingenden Eigenschaften des AVeizens als in holiem Masse
veränderlich zu denken, oder man könnte auch aniiehmeii, dass die einzelnen
Sorten gegen äussere, speziell von der AVitterung abhängige Verhältnisse
verscliieden reagieren, so dass eine gewisse AVitterung dem krä ftig en Auftreten
des Rostes an einer AVeizensorte förderlich, an einer anderen dagegen
gradezu hinderlich wäre. Zugleich hä tte man hierin auch eine AVarnmig
davor zu erblicken, a u f Grund einer ein- oder zweijährigen Erfalirung eine
gewisse Sorte vorschnell als sehr bezw. wenig rostempfäiigiicli hinzustelleii.
F ra g t man nun, ob diese merkwürdigen Resultate P e a r s o n ’s von anderen
australischen Forscliern bestätigt worden sind, so müssen wir antworten.
■
dass dies keineswegs der F a ll ist. Unter denen, die an derjenigen Rost-
konfereiiz teilnalimen, in welcher jen e Ergebnisse vorgelegt wurden, finden
wir allerdings, dass F a e r b r (Konf., III, se ) die Ansiclit ausspricht, dass »sicli
dieselbe Sorte in verscliiedeuen Kliniaten verschiedentlicli verhalten könne»,
wofür er zum Beweise antührt, dass z. B. Blount’s Lambrigg »im Inneren
des Landes gegen P uccinia gram in is widerstandsfähig» sei, aber »an die
Küste versetzt angegriffen» werde, sowie dass »die Sorten des Hai’tweizeiis
{Triticum durum) in den KUstengegenden dom Roste widerstehen». Hierbei
ist aber wohl zu bemerken, dass hier g a r keine Rede ist von einer solohcn
wechselnden AViderstandsfäliigkeit an demselben Orte während mehrerer Jalire,
von der P e a r s o n zu roden sich berechtigt glaubt. Übrige Forscher, die sich
in derselben Konferenz über diese F ra g e äusserten, scheinen auch nichts
von einer derartigen Veräiiderliclikeit zu wissen. Besonders bemerkenswert
ist die von C obb vertretene Auffassung, da dieser mehr, als irgend ein an derer
Forscher es bisher gethan, grade die F ra g e von der verschiedenen
Empfänglichkeit der AVeizensorten zur Hauptaufgabe eines eingeliendeii Studiums
gemacht und zur E rk lä ru n g dieser Einpfäugliohkeit — wovon näheres
weiter unten — Mitteilungen vou besonderem Interesse geliefert hat. C o b b
geht vielmehr in allen seinen Aufsätzen über die betreffende F ra g e von der
als feststehend angenommenen Voraussetzung aus, dass die verschiedene
Empfäiigliohkeit eine konstante Eigenschaft der AVeizensorte sei.
4, Wird Pearson’s Auffassung durch europäische Erfahrung bestätigt?
AVendet man nun seine Blicke nach anderen AAteltteilen, um iiaclizn-
sehen, ob sich vielleielit von liier etwas darüber erfahren liesse, was einen
Beleg liefern könnte für die von P e a r s o n behanjitete Meinung, so kan n man
allerdings, wenn man die von deu einzelnen Versuchsstellerii an den verschiedenen
Orten gegebenen Mitteilungen über die Empfänglichket einer gewissen
Sorte mit einander vergleicht, zuweilen recht grosso Differenzen finden.
So wird z. B. die Sorte E ley’s Riesen von P i e t r u s k y (nach S o r .a u e r ,
II, 2 2 0 ) im Ja h re 18 6 9 als unemptauglich, aber von B rüm m e r (I, 1 9 4 ) im
Ja h re 18 8 5 als ziemlich empfänglich, die Sorte Sliireff’s Squarehead von
B rüm m e r (I, 1 9 4 ) als sehr empfänglich, aber von S t e e b e l (I, isg ) ebenfalls
im J a h re 18 8 5 als fast rostfrei angegeben u. s. w. Bei allen diesen, von
verschiedenen Beohachterii gegebenen Gutachten ist jedoch genau zu bemerken
teils, dass das Urteil von verschiedenen Beurteilern gefällt worden,
weshalb j a der Massstab ein verschiedener sein mag, und teils, dass fast
immer die Angabe felilt, um welclie von den vielen Rostarten es sich h an delt,
— wir werden im folgenden zeigen, dass dies keineswegs ohne Belang
ist, — uud scliliesslich, dass wir dureliaus keiue Gewälir dafür besitzen,
dass die in Rede stehende Sorte thatsächlicli auch diejenige gewesen ist,
deren Namen sie träg t. Aber eine solche Gewährleistung ist nicht nur er-
wüiisclit sondern aueh im liöclisteu Grade notwendig, wenn man die Unsicherheit
und das Schwanken bedenkt, das in der Beneniiniig der einzelnen
Sorten obwaltet. Es beweisen datier die oben angeführten und an