Jahre, einreichte. Von diesen Beträgen sollten im J a h re 1890 höchstens
9.500 Kronen au f solclie Veränderungen und Erweiterungen des zur pflanzen
physiologischen Anstalt des Experimentalfeldes der Kgl. Akademie gehörenden,
mit Glas gedeckten sog. Gewächshauses verwendet werden, dass
genanntes Gebäude teils als Hauptlokal zur Ausführung gewisser, für
vorliegende Untersuohung unvermeidlicher Kultur- und Infektionsversuche
im Hause, teils auch zur Wohnung eines erforderlichen Geholfen eingerichtet
werden könnte. Von den hiernach übrigbleibenden 2,500 Kronen
jäh rlic h sollten 1,500 .Kronen das Honorar eines besonders für diese Untersuchungen
anzustellenden, wissenschaftlich gebildeten Assistenten ausmaohen
und der Rest, 1,000 Kronen, zum Bestreiten übriger Kosten benutzt werden,
wie z. B. zur Anschaffung von Versuchsmaterial, Versuchsgefässen und anderen
Iiiveutarien, zum Ankauf von L itteratur, zur Ausführung von Zeichnungen,
zur Korrespondenz, zu etwaigen Reisen innerhalb des Landes etc.
Vor Ablauf des dritten Monats nach Ende des d ritten Versuchsjahres oder
spätestens vor dem 1. April 1893 sollte es mir als dem Leiter der Untersuchung
obliegen, einen genauen und vollständigen Bericht Uber den Gang
derselben und über das dabei gewonnene Ergebnis abzugebon. Durch Kgl.
Resolution vom 11. F eb ru a r desselben Jah re s wurde das Gesuch der Kgl.
Akademie genehmigt.
Die Vorbereitungen zu der also beschlossenen Untersuohung nahmen
h ie rau f sofort ihren Anfang. Es wurden die vorgeschlageneu Veränderungen
und Erweiterungen am Gewäohshause soweit ausgefübrt, als die vorhandenen,
teilweise von der Kgl. Akademie selbst gewährten Mittel reichten. Als Assistent
wurde Herr Dr. Phil. E r n s t H e n n in s angestellt, der am 1. Ju n i 1890
seine T h ä tig k e it begann. Gegen 1,000 Cirkulave und F ragetabellen wurden
in alle Teile des Reiches verschickt, um von den Landwirten selbst alle
E rkundigungen Uber die Beschaffenheit und den Umfang der vorjährigen
schweren Rostverheerung einzuziehen; diesem Rufe leisteten nicht weniger
als 347 Landwirte Folge, und sind ihre Antworten au f einer dem Berichte
beigefttgten Tabelle zusammengestellt.
Als die Untersuchung ungefähr 2 J a h re lang fortgeschritten war, sah
ich mich wegen der weit Uber jegliche E rwa rtu n g hinaus wachsenden Anzahl
imtersuchungsbedürftiger Eiuzelfragen, die zum Teil auch daraus hervorgegangen
waren, dass die Frag e von dem Getreideroste inzwischen auch
in anderen Ländern erörtert worden, schliesslich veranlasst, in einem Schreiben
vom 12. Mai 1892 an die Kgl. Landbau-Akademie bervorziihebeu, wie
wünschenswert es zur E rlangung des bestmöglichen Resultates wäre, die
Untersuchungen in ihrem bisherigen Umfange noch ein J a h r über das u rsprünglich
bestimmte Ziel hinaus, also bis zum Ende des Ja h re s 1893, fortgehen zu
lassen, sowie die Anschaffung nötiger Geldmittel zu versuchen, um den Beistand
des Herrn Dr H b n n in o bis zum Schlüsse dieser Zeit erwerben zu können.
Infolge dieser Anmeldung reichte die Akademie zwei u nterthänige Eingaben
an die Kgl. Schwedische Regierung ein, und zwar die eine, vom 13.
Mai 1892, des Inhaltes, es möge g e s ta tte t werden, die Ablieferung des vorgeschriebeneii
Berichtes bis zum 1. A]iril 1894 aufzuschieben, die zweite,
vom 9. Deecmber 1892, mit dem Gesuche um Bewilligung von 875 Kronen
als Honorar für den Assistenten bis zum Ende des Ja h re s 1893. Beide
Gesuche wurden gnädigst genehmigt, und zwar ersteres durch Kgl. Brief
vom 22. Ju n i 1892 und letzteres durch Kgl. Brief vom 31. December desselben
Jahres, Endlich wies die Akademie selbst am 16. April 1894 eine
Summe von 500 Kronen an als Honorar des Assistenten während der Monate
J a n u a r—April desselben Ja h re s für seine Mitwirkung bei der Zusammenstellung
der im Laufe der Ja h re gewonnenen Uiitersuclmugsresultatc.
Es wurden demgemäss die Untersuchungen bis zum Schlüsse des Ja hres
1893 fortgesetzt. Der Bericht Uber die bewerkstelligten Untersuchungen
wurde jedocli niclit bis zu dem letzten Einreichungstage, dem 1. April v e rgangenen
Ja h re s fertig, da n u r dessen eine Hälfte als vollständig ausgearbeitet
eingereicht werden konnte, während der letztere Teil erst je tz t
abgegeben wird.
Der Bericht in seiner liier vorliegenden Form ist au f Grund säratlicber
im Laufe der Ja h re gemachter Studien und Beobachtungen von mir au sgearbeitet
worden, — wo nicht anders (Abschnitt IV) angegeben wird
und für die darin ausgesiirochenen Ansichten und Schlussfolgerungen bin ich
also verantwortlich.
Dass sieh die Untersuohung nach dem aufgestellteii P lan e und in dem
aus dem Berichte ersichtlichen Umfange hat ausführeii lassen, hän g t zum
grossen Teil von der wertvollen Hülfe ab, die mir durch die an den Arbeiten
teilnehmenden Personen geleistet worden ist, in erster Reihe durch
meinen fleissigeii und gewissenhaften assistierenden Mitarbeiter Herrn Dr.
E. H e n n in s , aber auch durch Fräu le in S v e a K n o t s o n , die während aller
Ja h re in einer sehr verdienstvollen Weise bei einer grossen Anzahl der
verschiedenartigsten Arbeiten und besonders im Ja h re 1893 bei den d a maligen
zahlreichen lufektionsversuchen mitgewirkt hat, und durch F rä u lein
H e n r ie t t e S jö b e r s und Hrn Maler K. E k b l o m , welche einer grossen
Anzahl kolorierter Abbildungen ro stk rau k e r Pflauzenteile künstlerische
Ausführung haben augedeihen lassen, welche Abbildungen sich au f den
Tafeln wiedertindeu, die dem Berichte beigegeben sind. Aber noch mehreren
anderen Personen ist es mir eine angenehme Pflicht, hier meine herzliche
D ankbarkeit zu bezeugen für die Art und Weise, in der sie jede an ihrer
Sta tt die Arbeit mit Ba t und T lia t gefördert haben. Unter diesen nenne ich
zuerst meinen hochgeehrten Freund, Herrn Professor Dr. T h . M. F r i e s in
Upsala, welcher der Arbeit ste ts mit dem grössten Interesse gefolgt ist, und
dessen freundliche Stütze und R a t wesentlich zu der glückliehen Durchführung
und Beendigung der Untersuchung heigetragen haben. Von übrigen
Personen, die mich bei der Ansoliaftüiig von Untersuchungsmaterial, L itte ra tur
etc. unterstützt haben, seien ausser meinen Kollegen am P latze hervorgehobeu;
Professor F. C r ü p in und Doktor C. H. D e l o o n b in Brüssel;
Protessor W, G. F a r l o w in Cambridge, Nordamerika ; Doktor H, E. H a m b e r o
in Stockholm; J . Grat v o n H a m il t o n zu Lyokäs, Jönkö p in g ; Lieutenant