Zwischenwand zwischen beiden Räumen eingesetzt. Die Fenste r an der
Decke waren von aussen durch Blenden gedeckt (siehe Bild 2); der
Boden bestand aus Sand, war aber zwischen den Tischen mit Lattensteigen
bedeckt.
Um die Luft iu diesen Zimuieru so viel wie möglich vor dem Eindringen
von Ansteckungskeimeii (Rostsporen) von aussen her zu schützen,
waren besondere Vorrichtungen getroffen worden. An den Seitenwänden
sowie an der freien Giebelmauer war daher unten, migefähr 7 cm über dem
Sockel, eiue Art Ventilationsrahmen angebraclit, wie auf dem vertikalen
Durclisclmitt Bild 3 C bei v zu sehen ist. Auf diesen Rahmen, die nn-
Bild 2. Das I n j e k t i o n s k a u s am Experimentalfältet,
gefähr 15 cm hoch und 85 cm lang waren, wurde sowohl an der Aussenseite
als auch an der Innenseite ein feines Drahtgeflecht festgenagelt und
der Zwischenraum mit einer dünnen Schicht Watte ausgefüllt zum Zwecke,
ans der hier einströnienden Luft möglichst viele von den etwa in derselben
befindlichen Rostsporen zurUckzuhalten. Durch darüber hängende
P latten aus Blech waren die Rahmen vor Regen geschützt. Ähnliche, das
Austreten der warmen Luft ermöglichende Rahmen waren oben an dem
Dache des Hauses unter dem nicht weit von der F irste befindlichen Vor-
spriiDg angebracht. Das Drahtnetz war hier jedoch ein einfaches, aucli w<ar
hier keine Watte, da die Gefähr vor dem Eindringen von Sporen wegen der
Richtung des Luftstroms hier eine äusserst geringe, wenn überhaupt zu borücksichtigende,
war. Ohne jegliche Bedeutung waren indessen diese einfacheren
Rahmen keineswegs, da es sich zeigte, dass sie Fliegen und andere
Insekten fa st vollständig hinderten, in diese Räume einzudrmgen und die
dortigen Versuche zu stören. Der Boden der Räume B und C wurde wenigstens
alle 2 Tage mit Wasser besprengt, um die Luft so frisch und kühl wie
möglich zu halten.
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Bild 3. G r u n d r is s und D u r c h s c h n it t d e s I n f e k t io n s h a u s e s .
2. Die Vorbereitungen zu den Versuchen. Um im kommenden Frühling
einen hinreichenden Vorrat an verwendbarem Material von denjemgeii Rostarten
zu besitzen, deren Teleutosporen im 'W in te r der Witterung ausgesetzt
sein müssen, um keimfähig zu werden, wurden im Spätherbst telentosporeii-
tra -e n d e Rasen oder einzelne, solcher Exemplare von verschiedenen Getreide-
und Grasarten in deu Versuchsgarten verpflanzt. In vielen Fällen wurden
die verpflanzten Halme au in die Erde getriebene Stöcke gebunden, um
besser gegen die zerstörende AVirkung des AVetters geschützt zu sein und
im F rü h lin g das AViederiinden derselben zu erleichtern. Sobald der Schnee
.resohmolzen ist, soll man nicht versäumen, den nötigen Vorrat au solcher-
massen überwinterten rostigen Halmen einznsammeln und die eiiigesamme!-
ten im Hanse in offenen Gefässen aus Glas od. dgl. aiifzubewahren, damit
man bei Bedarf immer ein Material vou guter Keimfähigkeit habe. Denn das
im Mai oder noch spä ter gesammelte Material ist nicht selten wegen wiederholten
Nasswerdens durch laue Regenschauer schon meistens aiisgekeimt.
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