Sächlich tblgeiide: l:o ) die Pflanzen der zweiten Aussaat (vom ?/5) hatten
am **,'7, d. h. naoli etwas mehr als 2 Monaten, diejenigen der ersten Aussaat
(vom **/4) eingeholt, und ein nennenswerter Unterscliied des Reifegrads der
beiden Saaten koniito am letzten Bcohachtiiiigstage (dem *“ s) nicht bemerkt
werden; 2:o) die Parzellen der dritten Aussaat (vom **'ri) hatten eheiifalls
am **/7 entweder — bei den Gersteiiparzellen — dieselbe oder — bei den
Haferparzelleii — ziemlicli dieselbe Höhe erre icht wie die der friilien Saaten,
dooli tra t ihre Reife sp ä te r ein; und 3:o) die zuletzt (am *“,0) besäten Beete
der beiden Getreidegattungeii waren sowohl in Bezug auf Eiitwickeliing als
auch au f Reife bedeutend spä ter als die übrigen. In dem Rostigkeitsgrad
der einzelnen Saaten w a r kein nennenswerter Uiiterscbied merkbar. Auf
allen Parzellen entstand der Rost während der Zeit vom ** 7 liis zum ' / s ,
imd hie lt dann ziemlich gleiclieii Schritt au f allen. Der Grad desselben
wurde am *“ 8 folgendermassen hestinimt: an der H afersaat Nr 1 a u f 0—4,
an N r 2 au f 3, an Nr 3 au f 3 und an N r 4 auf 2, sowie an der
Gerstoiisaat Nr 1 a u f 0—4. an Nr 2 au f 3, an Nr 3 au f (3—) 4 und an
Nr 4 auf
Die A'ersuche
von ungefähr 4,5
des Ja h re s 1892 geschahen mit Hafer au f Feldparzelleii
Grösse in dreifachen Serien. Die Resultate sind in
untenstehender Tabelle 55 verzeichnet. Iu Bezug au f die Eiitwickeliing der
Pflanzen ergab sich folgendes: l:o) die am frühesten besäten Parzellen waren
iiocli am *?/s den übrigen weit voraus und fast reif, 2:o) die Parzellen der
zweiten Aussaat, die 8 Tage sjiäter stattgefmiden hatte, erschienen erst 13
Der E in flu s s der S a a tze it a u f den Schwarzrostigke itsgrad des Hafers
im Ja h r e 1892.
T a b e l l e 5 5 .
Beo!)-
achtungstage
EntvvickeluDgs-
stadium = ¿ :
Tage der Aussaat
^ Rostiskeitsgrad =
1 ^ E
12 .g
(3 Parzellen) (3 Parzellen) (3 Parzellen)
i **,6
(3 Parzellen)
^.’6 E 15 cm 10—12 0« i !
Ö/7 1 E 1 55 cm 50 cm 1 15—20 cm 10—20 cm
“‘,'7 E Rispen beginnen Vereinzelte Rispen
beginnen
Keiue Rispen Keine Rispen
E Rispen allgemein Rispen allgemein ¡ Rispen beginnen Keine Rispen
7 8
R 0 0 0 0
E 1 Fast reif; liegt Grün: liegt 1 Grün; iuifrecht Grün; aufrecht
R 1 (3 -) 4 1 1 i 1
E 1 Reif Reif Grün
1 i
j Grün 1
¡ R 1' 2 (3 -) 4 4 ' 3 ¡
T a g e darnach reif; und 3:o) die Parzellen der lieiden letzten Aussaattage
waren iiocli am “/a weit liinter den anderen zurück und noch immer grün.
In Bezug au f den Grad der Rostigkeit am letzten Beohaclitungstage waren die
Beete der ersten Aussaat die am günstigsten gestellten, da au f diesen nur die
grünen, sp ä t gesprossten T rieb e Rost trugen. Die Parzellen der zweiten
S a a t bildeten das völlige Gegenteil, da sie wenigstens am *?/8 die rostigsten
waren. Am ®/9 liatten indessen die Parzellen der dritten Aussaat die der
zweiten in Bezug a u f Rostigkeit eingeholt, und die Parzellen der vierten
Aussaat begaimeii iimi, sich diesen zu nähern. Auf keiner Parzelle tr a t der
Rost eher als uacli dem 3. August auf.
Im J a h re 1893 wurden die Versuche mit Hafer an 2 verscliiedeneii
Stellen in 5 Serien ansgeführt, Vou ilmen erfolgten zwei Serien, die eine
in etwas grösseren, die andere in kleineren Yersueliparzelleii, au f dem
F e ld e ; zwei andere Serien, die eine mit einer späteren und die andere mit
einer früheren Hafersorte, im A'ersuchsgarten; sowie schliesslieli eine Serie
im Berberitzeiigebiisch. Uber die Resultate giebt imteiistehende Tabelle 56
iiäliere Nachriclit.
AA’eim man diese Tabelle jiä iie r durohsieht, findet man, dass in allen
3 Serien stets die friili gesäten Nimimern — wenn man iu den Serien C
und D die Saat-Nrii 2 ausnimmt — den siiäter gesäten voraus waren und
frülier als diese reiften. Auf den Versnchsparzellen des Feldes zeigt sich
vor dem **,'7 kein e Spur von Rost, während in dem Versuchsgarten und in
dem Berlieritzengehüscli, woselbst die Aussaat n u r in meterlangen Reihen
oder in kleinen Kreisen sta ttfand, und auch rostige Berberitzen in der
unmittelharen Nachbarschaft standen, der Rost schon am ?/7 au f 3 A'ersiichs-
niimmern an ftra t und sich am **.7 iiber sämtliche Versuchsuiimmerii i'er-
breitet liatte, wobei der Rostigkeitsgrad in mehreren F ällen die Zahlen
2 und 3, j a in einem F a ll soga r die Zahl 3,5 erreichte. Stellt man die
Maximiirnzalileii je d e r S a a t ziisaiiimen und beriicksiehtigt man hierbei aueh
die Zahlen, die für den Rostigkeitsgrad der Rispen einiger Versuohsniimiiierii
am letzten Beobachtiiiigstage notiert wurden, so ergieht sich das in iiiiteii-
.stehender Tabelle 57 verzeiclmete Rostigkeitsuiaximiiiii.
Das bei weitem günstigste Re sultat zeigt S a a t 1, besonders iu den
beiden ersten Serien, deren Aiiordining am meisten der K u ltu r im grossen
entspriclit. In demselben Masse, wie übrige mitwirkeiide Kraiiklieitsfaktoreii,
in diesem Fa lle (Serien C—E) walirsclieiiilich die iinmittelbai-e Nälie der
Berberitze, das Resultat beeiiifliissen koimteii, wurde der seliützeiide Einfluss
einer friilien Aussaat weniger auffallend.
2. Der Einfluss der Saatzeit auf den Schwarzrostigkeitsgrad der Gerste.
Uber die zu demselben Zwecke lieworkstelligteii vergleiclieiideii A’ersuche
mit Gerste (Clievaliergerste) im Ja h re 1893, welche A’ersuclie aiisschliess-
lioh auf dem Felde erfolgten, lie fe rt die unteiistelieiide Tabelle 58 eiue
Uhersiclit.