den mufs, daß die Schwierigkeiten wegen des schiefen Stoßes hier
gänzlich wegfallen , da hier begreiflich nur der senkrechte Stofs in
Erwegung kommt.
Ehe nun aus dem gefundenen Gewichte , welches dem Stofse
des Wassers auf die Fläche das Gleichgewicht hält, die Berechnung
über die Geschwindigkeit vorgenommen Werden kann, müssen
noch verschiedene Reductionen vorgenommen werden.. Erstens
kommt die Schwiere der Kette in Betracht, zur bequemen Berechnung
könnte der ganze Wagebalken so eingerichtet werden ,
dafs derselbe im Gleichgewichte stände , Wenn entweder die Kette
ganz im Wasser eingetaucht, oder auch wenn sie-ganz aufser
dem Wasser wäre.’ Das G ewicht, was eine .Länge von lFufsvon
dieser Kette im Wasser verliert, sey = G, fo müfste, wenn das
Verhältnifs der Entfernung des Gewichts vom Béwegungspuncte
zu der d e rKe ttewie n : 1. ist, im ersten Fall, für m Fufs Länge
, welche die Kette aus dem Wasser heraus kommt von
dem gefundenen Gewicht abgezogen werden; da im andern Falle
für m Fufs Länge , die die Kette beym Versuche im Wasser einne
taucht ist, —— zu dem gefundenen Gewichte noch addirt werden
müfste. Ferner mufs noch die Reibung dieses Werkzeuges ab-
folut in Anschlag gebracht werden, da sie theils eine Vermehrung,
theils eine Verminderung des gefundenen Gewichts verursacht. Dem
Strome indem er gegen die Platte stöfst, und dieselbe zurück
treiben will , wirkt aufser dem Gegengewichte an dem langen
Arme des Hebels auch noch die Reibung des vierkantigen Stabes
a b entgegen. Diese Reibung mufs daher noch zu der gefundenen
Kraft des Stroms addirt werden, wogegen die Reibung des W a gebalkens
auf seiner Axe , so wie auch die, welche von der Scheibe
E herrührt, von dem Gewichte abgezogen werden mufs.
Herr Brünings hat dieser Reibung wegen Versuche angestellt,
nach dem er zuvor alle beweglichen Theile mit reinem Oehle geschmiert
hatte , und da fand e r , dafs die Reibung an der Unterlage
des Wagebalkens , welches eine Schärfe ist, ohne Gefahr für nichts
zu achten sey; wenigstens fand er, dafs das Gleichgewicht, wenn
diese Unterlage von zwey Pfunden, die in gleicher Entfernung
von ihr angebracht waren, gedruckt Wurde, durch Hinzufügung
von blofs drey Grän schon aufgehoben wurde.
Die fernere Untersuchung betraf die Reibung der kupfernen
Scheibe E, deren Durchmesser l \ Zoll beträgt, und sich um eine
Axe 1 Zoll im Durchmesser drehet. Diese Scheibe wurde an jeder
Seite mit Gewichte von \ Pfund bis zu 4 Pfund beschwert,
und dabey jedes mahl untersucht, wie viel an der einen Seite noch
hinzu gethart werden müfste , um die Reibung zu überwinden.
Diefs gab das Verhältnifs der Reibung zu dem Drucke der Axe
unmittelbar, da die Gewichte parallel zogen; geschieht diefs nicht,
fondern schließen die Richtungen zweyer Kräfte einen gewissen
Winkel ein , so ist es aus der Statik bekannt, dafs die Summe
■ der beyden Kräfte^sich verhält zu dem Drucke, wie der Halbmesser
zu der Chorde des Winkels den sie einschließen. Dieser W in kel
ist bey dem Gebrauche des Instruments ein rechter,- und daher
müssen die absoluten Kräfte noch im Verhältnifse von 1000
zu 707 reducirt werden , um den Druck an der Axe zu bekommen,
worjiach die Reibung bestimmet wird. Hiernach hat Herr
Brünings gefunden, daß das Gewicht, welches bey den Versuchen
mit dem Strommesser gefunden w ird, nachdem zuvor die Kette
gehörig in Rechnung gebracht ist, blofs wegen der Reibung der
Scheibe E um| vermindert werden mufs.
Endlich unterfuchte Herr Brünings die Reibung, Welche bey
der Bewegung der Platte dadurch Statt hat, daß der lange Stab ab
über die kleinen horizontalen und vertikalen Rollen sich wegbewegt,
und die hier keine andere ist, als diejenige, welche ein
Körper leidet, der über eine glatte und ebene Fläche gleitet.
Herr Brünings ließ sich hierzu ein hölzernes Gerüst verfertigen,
welches so beschaffen w a r , daß die Platte sich in einer horizontalen
Richtung bewegte, und da fand er, dafs sie selbst ohne geschmiert
zu seyn, durch ein Gewicht von einer Unze in Bewe