erreicht werden kann, Und alsdann kürzlich die Theorie zu geben,
auf welche der Gebrauch des Instrumentes gegründet ist.
Das Instrument, welches von allen bisher bekannt gewordenen
zum Gebrauche am bequemsten zu seyn scheint, ist von dem sehr
geschickten herzoglich Gothaischen Hofmechanicus, Herrn Secre-
tair Schröder in Gotha angegeben und verfertigt,. Und für das
Cabinet Sr. Hochfürstlichen Durchlaucht, des Herrn Landgrafen
von Hessen-Darmstadt gekauft. Es ist Fig. 1 Tab. XIX so dargestellt,
dafs die Zeichnung genau um die Hälfte kleiner als das
Instrument ist, wornaeh also die Gröfsen aller einzelnen Theile
ausgemessen werden können.
A A ( Fig. 1.) ist eine, aus einem Stücke gegossene, messingene
Röhre. In b befindet sich das convexe Objectiv, das
"durch die zur Seite angebrachte Schraube dem Ocular-Glase in a
für Kurzsichtige etwas näher gerükt, oder auch für Fernsichtigere
etwas mehr davon entfernt werden kann. Das ebenfalls convexe
Ocular-Glas in a sitzt in einer kleinen, besondern Röhre, die aus
dem, an der gröfsern Röhre , angeschraubten, unbeweglichen
Ansätze f f , gleichfalls nach der Beschaffenheit der Augen, etwas
heraus gezogen werden kann. Beyde, das Ocular- und auch
das Objectiv-Glas, können durch kleine messingene Capsein Ver-j
schlossen werden.
An dem einem Ende der Röhre A A , nach dem Oculare zuf
befindet sich ein Glas , worin zwey Durchmesser, senkrecht auf
einander, geätzt sind. Dieses Glas kann durch kleine Schrauben,;
wovon eine in c zu sehen ist, genau gerichtet werden.
Unten an dieser Röhre ist, vermittelst C C und D D ( die
durch kleine Patten und Schrauben an dieselbe befestigt sind)
eine kleinere messingene Röhre B B , und in dieser wieder ein
gläserner Cylinder, auf diese Art angebracht, dafs die messingene
Röhre durch eine Schraube E um das ,-am andern Ende befindliche
Gewinde gedrehet werden kann. Der gläserne Cylinder
ist von der messingenen Röhre ganz bedeckt, einen Theil ausgenommen
, welchen man, durch eine in diese Röhre angebracht
ten Oefffmng e e , sieht. Der an beyden Enden hermetisch verschlossene
Cylinder ist beynahe ganz mit Weingeist, find der
übrige kleinere Theil mit Luft angefüllt.
Diese messingene Röhre B B mufs, vermittelst der Schrauben
DD und E, so gestellt w erden, dafs die optische Axe des Fernrohrs
horizontal ist, wenn die äufsersten Enden, der in den gläsernen
Cylinder beschlossenen Luftblase von gewissen, auf dem Glase
bemerkten Abtheilungen gleich weit entfernt ist.
Die bisher beschriebenen beyden Röhren,: ruhen auf zweyen
Trägern F F Und F F , die sich oben in einen runden Bügel F G
und F G endigen; der Durchmesser dieser Bügel ist so grofs,
dafs sie das Rohr A A ganz umschliefsen, welches noch darinn
beweglich ist. Die Bügel können geöffnet werden, da sie sich
alsdann um das Gewinde z ( Fig. 2 ) in zwey Hälften theilen,
die in g , durch einen kleinen Stift verschlossen und geöffnet
Werden können, so dafs das Rohr A A auf diese beyden Stützen
gebracht, und wieder weggenommen werden kann. In jedem
der beyden untern, unbeweglichen Halbkreise dieser Stützen, sind
zwey gerade ausgehende, etwas über die innere Zirkel-, oder
eigentlich, über die Cylinder-Fläche hervorragende Stücke Metall
angebracht, worauf das Rohr A A ruht, und die dasselbe also
-tangiren. Diese Vorkehrung dienet dazu, desto gewisser zu seyn,
dals die Lage der optischen Axe, wenn das Rohrum die seinige
gedreht w ird , sich nicht verändere.
H H und I I (Fig. 1.) sind zwey messingene Lineale, wovon
das obere um ein Gewinde K beweglich ist. M M ist ein kleiner
Gradbogen mit einem Vernier, so dafs Minuten darauf gemessen
werden können. W und X sind zw e y , vermittelst
Schrauben an den beyden Linealen befestigte Stücke Metall, w o von
das obere W an die, nach einem durch den Halbmesser
K L beschriebenen Kreisbogen, gekrümmte Micrometer-Schraube
L L befestigt ist. Diese Micrometer-Schraube geht auch durch den
Ansatz x, welcher deshalb mit einer Schraubenmutter versehen
jst. Diefs dient dazu, dem Lineale H H , und also auch den}