Jetzt fuhr man mit einem Bothe, worin sich die Stäbe und
ein Anker befand, oberhalb K , als dem Platze, wo das Anker
geworfen wurde, in den Rhein , und um nur aus drey Anker-
puncsen K L M die ganze Operation bewerkstelligen zu können
, so wurde die Linie H L K auch auf dem Lande in F und
H abgesteckt.
Derjenige, welcher aus dem Bothe die Stäbe in den Strom
liefs, fuhr nun allererst in das Allignement A D und I , wo er
also in den Punct I kam. Hier wurden also die Stäbe und der
Schwimmer in den Strom gelassen. Diesen Moment bemerkte
der Beobachter, welcher in E stand. Er hatte sich auf dem gro-
fsen Carlswehrt einen Baum in der Richtung E F ausersehen,
und so bald dieser oder jener Stab in diese Linie kam , bemerkte
er die Zeit nach einer guten Secunden-Uhre , die arretirt werden
konnte.
Ein anderer Nachen wurde gsbraucht, die Stäbe, nachdem
sie die Linie E F passirt hatten , wieder aufzufangen. Welches
durchaus nöthig war, denn das Both, von dem die Stäbe abgelassen
wurden, und welches vor Anker lag, konnte man dazu
nicht gebrauchen. Diefs sollte am ersten Tage, am 19. Juli,
bey einer Operation geschehen, mit der das Tages werk beschlossen
wurde ; sie lief aber in so ferne nicht günstig ab; weil zwey
Stäbe verloren gingen , da man das Anker nicht schnell genug
aufnehmen konnte , und also die Treiber sich auf den Grund
senkten , weil an ihnen keine Schnur befestigt war.
Nach solchen Vorkehrungen wurden die Messungen bey
zwey verschiedenen Wasserhöhen, und beym Fallen des Stromes
angestellt.
Resultate dieser Messungen.
Beobachtungs - Raum
|, von 1000 Schuh von
der Linie D G bis
E F Fig.I. Tab. III.
und zwar von folltyten
und loten July 1797.
Mittlere Geschwindigkeit aus mehreren
Beobachtungen. (*)
g e n d 'e n P e r p e n d i - Schwimmholz
in der
bis auf
4 Fufs
bis auf
6 Fufs
bis auf
9 Fufs
bis auf Tiefen (**)
c u l a i r e r . Oberfläche Tiefe. Tiefe. Tiefe. Tiefe. Fufs. 1 Zoll.
W ÊM (von I. bis E F. 3,666 3,731 3,731 3,666 3,527 24 3f
1 1 . 4,454 4,7X 7 4,7 03 4,658 4,454 27 95
u i . 4,2 n 4,762 4,762 4,762 4,211 26 5 5
*3 ^ «ü 1 IV . 3,858 4,329 4,329 4,329 3,944 28 7 ?
1 )
lE P t f ö v
V .
V I .
Wegen des
Windes nicht
gebraucht.
4 , i 4 9
4,102
4,149
4,098
4 , i 4 9
4,098
3,823
3,712
3o
3o
n
7 ?'
1 r V I I . 3,922 — 4,04g14,023 3,693 28
N . , * VIII. 3,445 — 3,676 3,676 3 ,4 4 i 24 7
w Ë ) IX. — — 3 , 5 o 2 3 , 5 o 2 3,3q8 z 3 8
£ & j X. 3,178 — 3,268 3,268 2,981 22 1
00 CL *
is f XI. — — 2,976 2,949 14 6
« ( XII. — — 2,632 2,632 — 12 4
( * ) Von den meisten Perpendiculairen sind 2 bis 3 Beobachtungen angestellt
worden.
(**) Die Tiefen wurden in der Linie D G (Tab. III. Fig. I .) zwischen den
12 Perpendiculairen während der Zeit gemessen , als die Geschwindigkeit
beobachtet wurde. Und in der Linie E.F vor den Beobachtungen,
und zwar nach der Methode, die auf der 60 und 61. Seite beschrieben
is t , bewerkstelligt; und es dienen die punctirten Linien
aus den Puncten 1. 2. 3. 4. XII. XI. X und IX. in der Linie
A B , welche den Querschnitt E F durchschneiden, zu näheren Erläuterung.
In dieser Stromkarte Fig. I. sind aber die Tiefen auf den
Null-Punct des Pegels reducirt.