anfänglich eine Fähre und nachher, bey Erweiterung des Durchstiches
eine fliegende Brücke. Von P nach Z und Y würde eine.
Sand-Chaussee-gezogen. Bey Hamm wo der Rhein wieder mit
einer Enclavirung, auf 8 Fufs Pegelhöhe , die eine Oeffnung erhielte,
zugebauet würde (man sehe das Project am rechtseitigen
Rande Tab. II. bey den Steinen) und bey Grimlinghausen kämen
Fähren. 2) Von der Carlstadt wäre eine Chaussee durch
Nieder-Bilk nach Himmelgeist aufzuführen, zwischen diesem letztem
Dorfe und Uedesheim müfste eine fliegende Brücke angelegt
werden. Diefs wäre also die eigentliche Strafse zwischen Cöln
und Düsseldorf, die eine halbe Stunde näher als die jetzige ist.
So würde also die schädliche Krümme vernichtet , und den
Eisstopfungen so wie den hohen Ueberschwemmungen begegnet.
Einen grofsen Theil des Materiales, was aus dem Durchstiche
käme, würde sich unterhalb am rechtseitigen Ufer anlegen.
Düsseldorf wäre also wegen der Richtung des Stromes ,' aller
Gefahr entzogen. Die Erhaltung der jetzt kostbaren Dämme
würde alsdann sehr wenig erfordern.
Da alle Rheingegenden zwischen Cöln und Duisburg einen
directen Vortheil von der Ausführung dieses Projectes, in Hinsicht
der Ueberschwemmungen haben , so wäre es auch auf Kosten
der am Strome grenzenden Lande auszuführen.
Einem andern Durchstiche zwischen Heerd und Ober-Cassel
der bey Lürick wieder in den Rhein geführt werden könnte,
wollen wir hier , wegen der mannigfaltigen Bedenklichkeiten,
und dafs er dann doch die Uehel nicht vollkommen entfernen
Würde, nicht anrathen. Sollte er aber je ausgeführt werden, so
Wäre er mit ansehnlichen Leitdämmen zu versehen , damit ihn
der Strom in dem flachen und kiesigten Terrain erweitern und
vertiefen könnte.
Bau zwischen Goltzheim und Uerdingen.
Hier wären alle declinante Kribben mit Fangkribben zu versehen
, und die ruinirten Dämme wieder herzustellen.
Unterhalb Kaiserswehrt (*) hätte man', um das Buckumer
Ufer dem Angriffe des Stromes, etwas zu entziehen, den zugeschlossenen
Stromarm vermittelst einer Schöpfkribbe verstärken
sollen. Gegenwärtig ist diese Mafsregel nicht mehr anwendbar.
An der neuen Insel sollte man jetzt eine Schöpfkribbe anlegen
, die einen Theil des Stromes* von dem Rheinheimer Ufer
entfernen , und des Stromes Anfall auf das Uerdinger Ufer schwächen
würde, Weil sie den linkseitigen Arm erweitern und vertiefen
wird.
Um vor Uerdingen Vorland zu gewinnen , wären da die
declinanten Werke mit Fangkribben zu versehen.
Bau bey der Bodberger Insel. Tab. IX.
Ein hundert sechszehn Ruthen oberhalb dieser Insel spaltet
sich in d der Strom. Der linkseitige Arm ist der stärkste, defs-
wegen hat auch die Insel an der linken Seite bey h sehr beträchtlich
abgenommen ; defswegen legt sich am rechtseitigen Arme
eine Untiefe e g. Je mehr sich indessen 'jener erweitert und vertieft
, desto mehr versandet dieser, desto gröfser wird bey hohem
w asser die Gefahr für den Frimersheimer Deich , und für
das Ehinger Ufer. Es dürfte daher die Anlage einer Schöpfkribbe
an der Insel-Spitze, so wie sie punctirt ist, zur Verstärkung
des rechtseitigen Stromes zweckmäfsig seyn.
Den Abbruch am linkseitigen Ufer unter Bodberg hat man
mit Kribben gedeckt, die (1794 ) bey 3 Fufs Pegelhöhe, eine
Menge Wirbel bildeten , welche Tab. X V . Fig. A angedeutet
sind. Sollte es nicht zweckmäfsig seyn ,- wenn an ihnen Fang-,
kribben angesetzt würden ?
( * ) E in ig e S tra fsen in K a is e r sw e h r t l i e g e n a u f 24 F u f s D ü s s e ld o r fe r P e g e l.