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 am  Quadranten  gesagt  haben,  schon  einige  Tage  abgedruckt  
 w a r ,  erhalten  wir  von  der  Güte  des  Herrn  Professor  Schmidts  
 in  Giefsen  einen  Aufsatz  ,  welcher  eine  Verbesserung  dieses  
 Strom - Quadranten  enthält,  und  den  wir  glauben  unsern  Lesern  
 hier  noch  als  Nachtrag  mittheilen  zu  müssen.  W i r   erlauben  
 uns  aber  auch  zugleich,  zuvor  noch  etwas  über  den  bisherigen  
 Quadranten  nachzuholen. 
 W i r   haben  schon  S.  148  erwähnt,  dafs  der Winkel A  C F  
 ( Fig.  6.  Tab. X V I I I   )  durch  die Wirkung  des  Wassers  auf  den  
 Faden  qröfser  seyn  w ird ,  als  Statt  haben  würde,  wenn  der Faden  
 C  M  eine  mathematische  Linie  seyn,  und  das Wasser  allein  
 auf die  Kugel  M  wirken  könnte.  Nähme  inan  auch  an,  dafs  
 sich  die  Gröfse dieser XVirkung Näherungsweise  bestimmen  liefse,  
 wenn  dieser  Faden  nur  gerade,  wie  C  F   M  bliebe,  so  würde  
 auch  diefs  noch  wenig  nützen,  da  derselbe,  wie  sich  leicht  erweisen  
 läfst,  eine  krumme  Linie  F   G  bilden  mufs ,  die  gegen  
 die  Vertical - Linie  C  P  hohl  ist.  Nun  aber  kommt  es  bey  der  
 Wirkung  des  Wassers  auf  die.Kugel,  als  auch  bey  der  Gegenwirkung  
 der  Kugel  durch  ihr Gewicht  darauf an, welchen W in kel  
 die  Tangente  der  krummem  Linie  in  G  mit  der  Vertical-  
 Linie  macht.  Es  würde  also  nicht  einmahl  hinreichend  seyn,  
 wenn  man  auch den  Ort der Kugel  in  G  sehen,  und hiernach  ferner  
 genau  den Winkel bestimmen könnte,  den  eine  gerade Linie  
 G  C  mit  C  P  macht.  Es  wäre  also  erforderlich  die  Natur  der  
 krummen  Linie  selbst  zu  kennen,  diefs  setzt  aber  voraus,  die  
 Geschwindigkeiten  schon  zu  kennen  ,  die  man  doch  erst messen  
 will.  Am  besten  würde  es  also  seyn,  anstatt  des  biegsamen Fadens  
 eine  unbiegsame  Stange  zu  wählen.  W i r   theilen  jetzt  den  
 erwähnten  Aufsatz  wörtlich  mit. 
 Vorschlag  zu  einer  Verbesserung  des  von  Guglielmini  empfohlenen  
 Strom - Quadranten,  denselben sowohl  zum Geschwin-  
 digkeits - als  Stofs-Messer  zu  gebrauchen ,  von  dem  Herrn  
 Schmidt,  Professor  der  Mathematik  in Giefsen. 
 Die  bisher  gegen  dieses  Instrument  gemachten  Einwürfe  lehren, 
   dafs  der  Faden  nichts  taugt.  Man  lasse  ihn weg,  und nehme  
 dafür  eine  unbiegsame  Pendel-Stange.  Diese  wird  nun  einen  
 Stofs  vom  Wasser  erleiden ,  welcher  in  Rechnung  gebracht  
 werden  mufs,  und  es  auch  leicht  werden  kann,  wie  das  Folgende  
 beweiset. 
 . A B C   (Fig.  6.  Tab.  X V I I I )   sey  ein  in  Grade  eingetheilter  
 Quadrant,  in  dessen Mittelpuncte  C  sich  eine  metallene  Pendel-  
 Stange  C  m  um  eine  stählerne  Schneide  bewege.  Das  absolute  
 Gewicht  dieser  Stange  nenne  man  P ;  ihr  Gewicht,  wenn  sie  
 auf  eine  gewisse  Tiefe  unter Wasser  getaucht  ist,  P'  (das  läfst  
 sich  bekanntlich  aus  dem  andern  herleiten ,  wenn  das  specifische  
 Gewicht  der  Stange  gegeben  ist  ) ;  die  Entfernung  ihres  Schwer-  
 punctes  von  dem  Aufhängepuncte  a;  die  Entfernung  des  Mittel-  
 pünetes  des  Wasserstofses  auf  die  Stange  setze  man  =  m;  und  
 den Win ke l,  um  welchen  die  Stange  (noch  immer  ohne  die  in  
 der  Figur bemerkte  Ku g el) ,  durch  diesen  Stofs  des  Wassers  von  
 der  senkrechten  Lage  C  A   abweichen  wird,  nenne  man  a ;  so  
 gibt  diefs,  die  Gröfse  des  horizontalen Wasserstohes  in  m =  q  
 gesetzt, 
 m  q  cosin.  a  a  P'  sin.  a.  
 oder  m  q  ==  a  P'  tang.  a. 
 Der  Winke l  a  wird  durch  Versuche  gefunden. 
 Nun  nehme  ich an  ,  an der Pendel-Stange  lasse  sich eine hohle  
 Kugel  schieben,  welche  an  sich  specifisch  leichter  als  Wasser  
 sey  ,  aber  der  man  durch  eingefüllte  Gewichte  von  Sand  oder  
 Schrot  genau  einerley  specifisches  Gewicht  mit  dem  Wasser  gegeben  
 hat.  Unter  dieser  Voraussetzung  erhellet,  dafs  man  der  
 Kugel  an  der  Pendel - Stange  jeden  beliebigen  Stand  unter  dem.