s ch ä f t ig u n g en z u r G ew o h n h e i t g em a c h t , u n d b e y d e r A u fn a hm e
des H e r z o g th um s B e r g , r ich te te ich z u g le ic h m e in A u g e nm e r k
a u f e in e S t rom k a r te des R h e in e s . Z u ih r le g te ic h d en G r u n d
m i t e in e r K a r t e , w e lc h e d ie U fe r des S trom e s , u n d d ie D ö r fe r
in se in e r N ä h e aufs g en au e s te d a rs te llte u n d die v o n m e in em w ü r d
ig e n F r e u n d e , d em H e r r n R ö f s le r in D ü s s e ld o r f , in d en Jahren
c) In der Aufnahme der Netz-Districte und Cujavien , diese wurde
in einem grcfsen Mafsstabe, von dem i 3 Fufs 8 Zoll 4 Linien auf
den Grad des Aequators gehen , theils von mir , theils unter meiner
Direction von meinen Schülern, den Herren Hammerschmidt und
C. Wiebeking, (der letztere ist in herzoglich Sachsen - Gothaischen
Diensten), bewerkstelligt. Ich zeichnete sie in 40 Blätter (grand aigle
format). In dem Journal: Sammlung nützlicher Aufsätze und Nachrichten
die Baukunst betreffend. ister Band. S. 184. ist dieser Aufnahme
mit keinem Worte gedacht worden ; und man könnte aus dieser
Berichtigung schliefsen, dafs sie der Direction der geographischen
Arbeiten unbekannt sey. Indessen ist sie doch entweder in der kö-
lichen Plan-Cammer, oder bey der Registratur des General-Directorii.
Wenn sie aber dem G. O. B. R. Gilly bekannt war , so ist es mir
nicht erklärbar, dafs ein Gilly, der mich so oft schriftlich und mündlich
seiner Freundschaft versicherte , jetzt absichtlich diese meine Arbeit
übergehen sollte, da er doch bemüht ist, in jener Berichtigung,
dasjenige anzuzeigen, was noch geschehen soll. Doch vielleicht
verlange ich auch zu viel von meinem Vaterlande ! Sollen diejenigen
, welche dort jetzt in diesem Fache ihre Thätigkeit entfalten, von
denen noch reden, die sich im Auslande bemühen , sich und die
Wissenschaften zu cultiviren? Ich freue mich aber sehr, dafs die Direction
der Aufnahme von Preufsen unter solchen Männern steht, von
denen sich etwas Vollständiges erwarten läfst Zu wünschen ist es indessen,
dafs der Mafsstab , der gewählt worden is t , wenigstens um
das doppelte gröfser angenommen werden möchte , denn wie viel
Detail kann man in eine Karte bringen, wozu'der Mafsstab um die
Hälfte kleiner, als derjenige ist, wornach ich die Aufnahmen bewerkstelligte
(*).
d) Ich habe ferner aufgenommen , das Herzögthum Weimar: e) einen
Theil des Herzogthums Gotha (der andere Theil ist unter mei-
( * ) Seine.Gröfsg hat mir Gilly seihst in eifiem Briefe vom 24» März i 7g6 gegeben. Davon gehen vier
Zoll auf die Meile,
1 7 7 2 bis 1 7 7 5 v e r fe r t ig t w a r , w o v o n e r v ie r E x em p la r e seh r
s ch ö n g e z e ich n e t h a t. D a v o n e rh ie lt eines das S t e u e r -C o l le g iu m *)
S o g e n a u n u n a u ch a u f dieser K a r t e die U f e t , w i e sie d am ah ls
b e y d a r A u fn a hm e e x is tirten , v e r z e ich n e t w a r e n , so m u fs ten d o ch
w e g e n d e r v o rg e fa lle n e n w e s e n t l ic h e n V e r ä n d e r u n g e n , e in ig e
n eu e g e om e tr is ch e M e s su n g en v o r g e n om m e n w e rd e n . D ie T i e fenm
e s su n g en u n d das N iv e llem e n t s in d in d en en T a g e n a n g e s
te llt ,i w e lc h e n a ch h e r a n g e z e ig t w e r d e n . Dieses w ü r d e ich n o ch
w e i t e r fo r tg e se tz t h a b e n , w e n n d e r u n g lü c k l ic h e K r i e g n ic h t dazw
is c h en g e k om m e n w ä r e . D a b e y h a b en a u ch d e r M a rk g r ä f l.
ner Direction vermessen Worden von C. W. und H . ) | f ) die Herrschaft
Schmalkalden ; g) den An theil, der mir an der Aufnahme der Karte
von Meklenburg-Schwerin gebühret, (eine Arbeit die mich 2§ Jahr beschäftigte),
welche der Graf Schmettau in 16 Blatt hat stechen lassen, habe
ich in dem Intelligenz-Blatte der A. L. Zeitung Num. 23. März 1794. angezeigt
; K) und endlich habe ich aufgenömmeii, das Herzogthum Berg,
das ich in 4 Blatt herausgegeben habe. Andere kleine Aufnahmen
nicht zu gedenken.
Es sey mir hier erlaubt meine Empfindungen der Dankbarkeit gegen
den Grafen Schmettau öffentlich an den Tag zu legen. Alle diese Arbeiten
(aufser h ) habe ich unter , der Direction dieses grofsen Ingenieurs
und Militairs unternommen. Seinen Kenntnissen , und seiner
rastlosen Thätigkeit hat man es in Deutschland zu verdanken , dafs
das Studium guter Karten mehr in Aufnahme kömmt Er, der selbst
mit der. gröfsten Vollkommenheit aufnimmt, ist mit allen möglichen
Kenntnissen, die ein General besitzen sollte, ausgerüstet, die
weitläufigsten Aufnahmen zu dirigiren ; und indem es seinem menschenfreundlichen
Character Vergnügen macht, jungen Männern Gelegenheit
zu verschaffen , sich auszubilden , so wendet er selbst seine
edle Zeit an , sie in ihrem Studio zu leiten , und zu unterstützen;
und ich werde nie vergessen, dafs er den Grund zu meinem Glücke
legte. Seine Sammlung von gezeichneten Karte» war, schon vor 12
Jahren , unschätzbar.
( * ) Diefs letztere ist, nach einem Schreiben des Ministers Hompesch vom
3. Jäner 1797, bey dem Bombardement verbrannt. Ein Verlust, den
der würdige Minister sehr bedauerte.