richten mitzütheilen | «Der See hat Von Ausgang März his gegen
die Mitte Aprils 1797 eine, heynahe seit eines Menschenalter
nicht zu denkende, niedrige Wasserhöhe gehabt, welche bey
dem, am 25. Iuli zu Lindau, gesetzten Pegel = o angenommen
wurde.-. Nach diesem Pegel hatte der See im Iahre
1640 eine Höhe von 10 Fufs 2 A Zoll
.1770 . . . . . 10 - 7 § -
1785 . . . . . 9 - 11 % —
1797 Ende Iun. 8 — 1 —
Bey der diesjährigen Wasserhöhe trat kein Wasser in die
Stadt , hingegen war im Iahre 1785, und um so mehr 1770
an mehreren Stellen W rasser.
2. Bey dem außerordentlich niedrigen Wasser i. I. 1797; fiel
die Oberfläche des Rheines bis 8 Fufs 10 Zoll unter dem Null-
Puncte zu Mannheim. Im Iahre 1 7 6 6 'Stand es 8 Fufs darunter.
Der Stand des Wassers am Null-Puncte, heifst daselbst der
mittlere Stand. Folgende Nachrichten von dem Stande einiger
hohen Wassesiluthen haben wir der gütigen Mittheilung des
Herrn Hofkammerrath Dykerhoff zu verdanken.
Im Iahre 1758 stieg das Wasser über den Null-Punct
8 Fufs - Zoll.
- - j 784
Im Frühjahre 178g
Im Iahre 1789
Den 1. Febr. 1792
Den 2. Aug. 1795
3. An dem Pegel zu Gernsheim stand 1797, dieses niedrige
'Wasser 8 Fufs 6 Zoll unter dem Null-Puncte. Das sonst so
außerordentlich niedrige Wasser von 1766 stand nur 8 Fufs
unter dieses Pegels Null - Punete. Auch hier zeigt der Null-
Punct den sogenannten mittlern Wasserstand an.
4. Der hiesige, zu Erfelden stehende Pegel ist gleichfalls auf
das im März 1797 Statt gehabte niedrigste Wasser eingerichtet,
oder dessen Null-Punct ist da angenommen, wo die Oberfläche
ü
des Wassers stand, als es am niedrigsten w a r , welches hierselbst
den 23. März ein traf.
Die alten Mahlzeichen , * welche hier noch häufig von dem
hohen 'Wasser von 1784 zu finden sind , durch Nivelliren auf
den jetzigen Pegel übergetragen , geben die damahlige Höhe 17
Fufs über dessen Null-Puncte. Auch an dem hiesigen Rheine,
trifft der Stand , den man den gewöhnlichen oder mittlern
Wassers Land nennt, zwischen sieben und acht Fufs über dem
niedrigsten Wasser zu.
5. Der Emmricher Pegel zeigte bey dem niedrigsten ’Wasser
im März 1797 65 Zoll über dem Null-Puncte. Nach vorstehender
Tabelle (* ) ist der mittlere Stand 8 Fufs an diesem
Pegel.
Da aus den Aantekeningen hervor geht, dafs bey den niedrigem
Wasserständen di.e Pegelhöhen regelmäfsiger sind, und daher
mehr mit dem mittlern Verhältnisse übereinstimmen als bey
höhern Ständen, so sind Nachrichten von solchen außerordentlichen
niedrigen Wasserständen zur Vergleichung mehrerer Pegel,
da wo man den eigentlichen mittlern Wasserstand an den
Pegeln, durch die täglichen Beobachtungen mehrerer Iahre, nicht
haben kann , sehr wichtig.
6. Wie-niedrig das Wasser im März 1797 oder auch i. I.
1766 an dem Pegel zu Eggenstein im Baadenschen gestanden
habe, haben wir nicht bestimmt in Erfahrung bringen können.
Nach der Vergleichung der täglichen Beobachtungen von einigen
Monathen (die der Herr Major Vierordt in Carlsruh uns gütigst
mitgetheilt hat) mit denen zu, Erfelden f wird der Null-Punct
ungefähr zwey Fufs über dem niedrigsten Wasser von 1797 stehen.
Diefs stimmt ziemlich mit dem überein was Herr Gerhardt
in Carlsruhy der die zwey monathlichen Beobachtungen
angestellt hat, an den Herrn Major Vierordt schreibt; « Die
größte Rheinhöhe in hiesiger Gegend ist zwischen 16 und 17
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