Rohre A A eine jede kleine Erhebung geben , oder Vollkommen
horizontal stellen zu können. An das untere Lineal I I
ist noch eine zirkelfbrmige Platte h h ( Fig. 2.) befestigt.
Das bisher Beschriebene ist bestimmt zusammen zu bleiben,
und kann deswegen in einen besondern Kasten eingepackt werden
; die übrigen nachfolgenden Theile bleiben auch wieder zusammen,
und sind auf ein eigentliches Stativ R R S (Fig. 2)
befestigt, welches gleichfalls von K bis S in einen eigenen Kasten
( die beyde von Leder seyn müssen ) verwahrt werden kann.
A u f das Stativ ist eine messingene Scheibe v v (F ig -2.) mit
dem messingenen Ansätze w w festgeschraub.t. In dem Ansätze
w w geht die Nufs P , die darin beweglich ist. P T n V ist
aus einem Stücke, gleichfalls von Messing; n ist eine Scheibe.
Die beyden Scheiben k k und m m sind durch den hohlen Cy-
linder N N (Fig. 2.), der um V geht, und denselben einschliefst,
verbunden. Wenn der obere, schon beschriebene Theil des Instruments
mit der Scheibe h h auf die eben erwähnte Scheibe k k,
Vermittelst vier einander gegenüber stehenden Schrauben 11, befestigt
w ird , so kann das Rohr hierdurch auf die Platte n horizontal
gedreht werden, p ist ein messingenes Futteral, an das die
Schraube r r befestigt ist; das andere Ende der Schraube geht
durch eine Schraubenmutter x, die durch eine Platte y unten an
die Scheibe n fest gemacht ist, und wodurch dieses Futteral näher
und ferner von m m gestellt werden kann. Die Platte y
theilt sich der Länge nach in zwey, nach Art der Schwalbenschwänze
, ausgeschnittene Arme , zwischen denen 'eine schmale
Fortsetzung des Futterals p aus und ein geschoben werden kann.
Dieses Futteral umschliefst einen Theil einer Schraube ohne Ende
, die- durch ihre an beyden Seiten dieses Futterals hervorstehenden
Enden q gedreht werden kann. W rar dieses Futteral p,
bey der ungefähren Stellung des Rohrs nach dem Gegenstände,
den man betrachten will, von m m entfernt, so wird es jetzt vermittelst
r r hinangeschraubt , wo alsdann die Schraube ohne Ende
in die gezähnten Ausschnitte der Scheibe m m , oder eigentlich
des kurzen Cylinder-s m m , auf seiner krummen Fläche, eingreift,
wodurch alsdann die Richtung des Rohres erstens festgestellt,
und zweytens die feinere horizontale Bewegung, vermittelst
des Drehens der Schraube ohne Ende in q , bewerkstelliget
wird.
Das Werkzeug Anfangs horizontal zu stellen geschieht durch
vier ins Kreuz gegen einander überstehenden Schrauben t t, die
sich in die Platte v v und in das Stativ R R weiter heraus und
hinein schrauben lassen. Sie stofsen an die Platte n und drehen
dadurch das ganze Instrument um die Nufs P. Die genauere
Stellung in eine horizontale Lage, wenn man es nicht hierdurch
leicht sollte erreichen können , kann am Ende durch die Micrometer
Schraube L L Fig. 1. geschehen ; wodurch auch die Ver-
tical- Bewegung bewerkstelliget wird , wenn man das Rohr unter
einen gewissen , nicht zu großen Winkel gegen den Horizont
neigen will.
Der Gebrauch dieses Instruments zum Nivelliren ist leicht
einzusehen. Nach der von diesem Geschäfte gegebenen Definition
wird erfordert, zu finden , wie viel die Erhebung oder Erniedrigung
eines gegebenen Punctes unter oder über der Horizontal
- Fläche■ eines andern gegebenen Punctes, welche man den
scheinbaren Horizont nennt, kleiner oder größer is t, als sie wegen
der Krümmung der Erde seyn sollte. AVie tief der Punct,
wegen dieser Krümmung, unter der Horizontal - Fläche eines
andern Punctes seyn müßte , oder der Abstand des wahren Horizonts
von dem scheinbaren, kann berechnet werden , wenn
die Entfernung beyder Puncte von einander gegeben ist. Es
kommt also nur darauf an , zu bestimmen, wie denn der Punct
wirklich gegen diese Horizontal-Fläche , oder gegen eine mit
derselben parallelen Fläche, liegt; und hierzu dient das beschriebene
Instrument unmittelbar, wenn man annehmen \apn , dafs
die Lichtstrahlen in geraden Linien fortgehen. In wie fern dieses
bey gewissen Umständen nicht richtig, und wie dieses, so
wie die Krümmung der Erde in Rechnung zu bringen ist, wer