Berechnung von der Wassermenge gegeben werden. Indessen
wird sie auch nicht beträchtlich von der wahren abweichen.
w ir wollen hier die Gelegenheit nehmen , die drey verschiedenen
Methoden, welcher man sich bedient, die Wassermenge
zu bestimmen, in Rechnung aufzustellen.
Iste Methode, sie ist Seite 1 15., erklärt worden , und in nachstehender
Tabelle ausgedruckt (Tab. III. Fig. I.).
--:---- ------—-------11
Perpendiculairen.
Flächen - Inhalt des einer
jeden Perpend. zugehörigen
Theiles.
Mittlere Geschwindigkeit
bis ,uuf 20 Fufs
tief.
Wassermenge, welche
durch einen jeden solcher
Theile fliehst.
— ----- . -------^
A rim er hu ng.
1. 1691 3,527 5866 \
11. 1936 4,454 8623 1 Bey einem Wassertstande
in . 1843 4,211 7760 y von 8,q5 Fuls am Erfelder
IV . 2006 3,944 -7912 Pegel.
V , 2111 3,823 8068
1 V I . 2146 3,712 7966
V II . ! 97! 3,6q3 7279 * ) In der X. XI und XIIten
VIII. 1732 3,441 5960 Perpendiculaire , ist die
IX. 1668 3,898 5668 mittlere Geschwindigkeit
X. 1 Sbj 2,98 yjj 4 6 "4 i auf 9 Fufs Tiefe gemes-
XI. 1026 2,949 8026 sen worden.
XII. r33o 2,632 35oo
2 1017 42,765 78269
-
keit
Nach dieser Berechnung
7.6269 „ , ,
I — 5 . 5 2Q u n d ? J017
wäre also die mittlere Geschwindigdie
mittlere Tiefe = —. —9«- o - (. B„ rei.te
des Flusses) -— 2 2, 83 Fufs.
Die zweyte Methode , welcher man sich
gibt die mittlere Geschwindigkeit
__ 43,765 ✓ Summe der Geschwindigkeiten
12 in den XII Perpendicularen
in Holland bedient,
) = 3,563 Fufs
Und die Wassermenge = 3,563 X 21017 == 74883 Cubik
- Fufs.
Die in der Note, Seite 47, von mir versprochene Methode
gründet sich auf folgende Betrachtung : 1. In der Nähe flachabgehender
Ufer ist , Wenn der Strom nicht sehr hoch steht, selbst
in einer regulairen Bahn, keine Bewegung des Wassers; diefs
war auch hier am linken Ufer bey G (Tab. III. Fig. I.) der
Fall. 2. Selbst bey steil abgehenden Ufern , trift diefs ein, wenn
der Boden allmählig in den Flufs hinein abläuft. Da verursachen
auch kleine Ecken Widerströme , welche die Geschwindigkeit
längs dem Ufer vernichten oder doch schwächen. Und da
wirkt auch die Adhäsion des Wassers an den Ufern als ein gro-
fses Hindernifs der Bewegung. W o also Beobachtungen zeigen,
dafs die Geschwindigkeit nahe am Ufer N u ll, oder doch unmerklich
ist, da,wird man eine proportinelle Zunahme derselben
vom Ufer bis zur ersten Perpendiculaire voraussetzen können,
Sie wird also hier von D bis I , von Null bis 3,527 Fufs zu nehmen.
W i l l man demnach die W^assermenge in Erfahrung bringen,
welche zwischen der ersten Perpendiculaire I und dem Ufer
D in jeder Secunde vorüber fließt; so mufs der Flächeninhalt
welcher der Entfernung D I und der Tiefe zugehört, mit 3,527
multiplicirt , und dann das Product halbirt werden , das ist:
798 X = 1407,2 Cubik - Fufs. Hierzu kommt nun die
Wassermenge, welche durch I « passirt ; um nachher die übrigen
Wassermengen, welche zu beyden Seiten der Perpendicularen
vorbey fliefsen , berechnen zu können. Diese Wassermenge
wird gefunden, wenn die mittlere Geschwindigkeit zwischen
den Perpendiculairen I und II mit dem Flächeninhalt zwischen
I “ multiplicirt w ird , dieser ist 8g 3 Quadrat-Fufs und jene
—— — 4’454 = 3,990. Es ist also die Wassermenge in I a =
= 8g 3 X 3,990 = 3563 Cubik-Fufs.