Was die Länge, Höhe und Stärke der Deiche im Bergi-
schcn anbetrifft, so habe ich selbst einen grofsen Theil derselben
nivellirt. Die Resultate mögen also hier zur bessern Uebersicht
tabellarisch dargestellt werden.
Beschreibung einiger Rhein-Dämme, oder Deiche am Nieder-Rheine,
wie sie im August 1 7 9 4 existirten.
Naiven
,der
D ä m m e.
..
Verhältnifs
der
Liegen über
dem Null-
Liegen
über|unter
Liegen
über der
Länge.
Abdachung
zur Höhe*
Puncte des
Düsseldorfer
• Pegels. ■
derUeber-
schw.emm.
von 17 S4I
schwem-
mung von
1 7 9^-
£ Strom-
■ warts
Landwärts.
Fufs. *| Zoll. z; F,-| Z. ‘15 1 Z .
rheiöländ
Ruthen. *
Tab. V I I I , Der Dorma-
ger Damm ~
— — Der Damm oberhalb
Ittern •
Tab. II. u. IX. Volmerswerth
er Damm,
Öd lo co
2 : 1
25: 1
2 a : 1
1 : 1
1 : 1
1 : 1
26
26
bey der
2 ?■
2 6
2
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Kapelle
5
unten
5
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3
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7
7
4
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- 7
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2
4
4
8
io3 o
16 6
.,528
2 2 4
Ibidem. Borrishofer
Damm "*
Tab. I u . IX# Hammer
- Damm hinter demDörfe
er verlohr sich auf 2-3
F u fe ,'
6
8
4 :1
s i : !
1 : 1
X : 1
26
2 6
7
7
3
3
5
5
4
4
6
6
60 6
Ibidem. Der Heerder
Damm (*) bey c.
bey ä.
Der innere Theil dieses
Dammes bestand
aus Sand.
36
89
2: I 1
2 ; I
1 ; 1
1 ; 1
Bo
3 o
5
5
55
— —
88
44
\3g3ö
Tab. IX* Zwischen Kierst
und Lürict bey d. 1 2 2 : 1 1 : 1 26 i 1 — 3 1 4 10 J
. Ibidem der Damtn unter
Stade wird unten eitlen
26 _ 2 i Schuh niedriger. 7 2 : l 1 ; 1 .5 4 4 -4 , 982
i I Der Rheinheimer Deich bey dem obersten Hau-
1 se in Rheinheim, 7 2 : 1 1 : 1 27 5 — 2 n 5 5 1110
Die Sommerdämme von Urdingen bis zur Holländischen
Grenze, welche auf 18 Fufs Emmricher Pegel liegen ,‘ sind
A 'iS i rhein. Ruthen lang. Sieben Und dfeySig steinerne’, und
dreyzehn hölzerne Schleusen entwässern die Binnenlande. Die
Kupfer Tab. V I . bis X IV . geben übrigens die Lage der Deiche
aufs Deutlichste an.
( * ) Gegen Düsseldorf über wird er schwächer und niedriger und liegt vor
Ober- und Nieder-Cassel 36 Fufs über dem Null-Puncte- des Düsseldorfer
Pegels# •
RAISONNIRENDE UND GESCHICHTLICHE
DARSTELLUNG DES ELUSSBAUES
AM
N I E D E R - R H E IN E V O N H O N N E F F B IS ZUM
P A N N E R D E N S C H E N C A N A L E .
M I T V O K S C H L . A E G E N B E G L E I T E T .
Im Bergischen bestand der Uferbau bis zum Anfänge dieses Jahrhunderts
aus einigem Pfahlwerke und aus steinernen Höftern. Da,
wo man diese wegen der Kosten nicht bauen wollte , wurden
die Ufer bepflanzt (r). Selbst im Clevischen ward noch wenig
gebaut. Erst gegen die Mitte dieses Jahrhunderts fing man an
den Faschinenbau anzuwenden. In den Preufsischen Rheinlanden
accordirte dazu Friedrich der Grofse, nach dem siebenjährigen
Kriege, beträchtliche Summen.
Anfänglich begnügte man sich mit Bleswerken, dann bauete
man declinante Kribben , enclavirte die Inseln , wo man nur
eine auftreiben konnte, brachte so den Strom in die schrecklichste
Verwirrung , die man auch noch bey den hohen Ueberschwem-
mungen , mit der Anlage neuer Deiche, wodurch der hohe
Strom, ohne alle Ursache, zum-gröfsten Nachtheile seiner Anwohner
eingeschränkt w urde , vermehrte.
Im Clevischen fing man gegen das Jahr 1788 an, perpen-
diculaire Kribben mit schrägen Flügeln anzulegen. Endlich
wurden 1798 diese Flügel weggelassen, und nun wurden lau-
(r) Jülich und Bergische Polizey-Ordnung. Seite 43.
61.