Stäbe) wie die Stäbe hinter einander die Linie E F passirten,
und theilte dann seine Bemerkung dem Beobachter, der in E
auf dem Lande stand, mit.
Bey der letztem Operation wurde auch die Neigung der Oberfläche
in dieser Strombahn, und die Senkung der Oberfläche
von G nach D , mit dem Schröderschen Instrumente, abgewogen.
(Seite 100 ). Sie betrug auf 1000 Fufs 6 Linien.
Dafs diese verschiedenen Messungen in vier Tagen vollbracht
wurden , verdanken wir der freundschaftlichen Mithülfe des
Herrn Kammerraths Schmidt, der ein eben so gelehrter Mathematiker,
als geschickter Cammeralist ist, und des Herrn Seegers.
Auch hat dabey der hiesige Rheinbauverwalter Kolb assistirt.
Mit der hohlen Kugel (Seite 202.) sind noch folgende Beobachtungen
, am 3i. August zwischen Stockstadt und Erfelden, und
auch in der Bahn Fig. I. bey 4 Fufs 7 Zoll Erfelder Pegel, angestellt
worden. In der letztem wurde sie in der IV . Perpendi-
culaire (im Stromstrich) 3 Schuh herunter gelassen, ihre Mitte
war also 2 h Schuh unter der Oberfläche. Sie beobachtete zwischen
D G und E F die Geschwindigkeit von 3,211 Fufs in der
Secunde. Ein Treiber von 6 Fufs Länge, sch warn aber schneller,
nähmlich mit 3,309 Fufs. Die Kugel und diesen Stab liefs
man noch i 3o Ruthen weiter schwimmen, und die Geschwindigkeit
des letztem betrug 3,21 Fufs und von jener 2,5y Fufs.
Hieraus könnte man also schliefsen , dafs im Stromstriche
die Abnahme der Geschwindigkeit erst auf eine beträchtliche
Tiefe erfolgt, welches, auch die in der Tabelle mitgetheilten Versuche
zeigen.
Der zweyte Versuch mit der Kugel wurde zwischen Schmidthausen
und der Mündung des Ablafsgrabens , und auch in derjenigen
Bahn unter Stockstadt, wo der Boden merklich fällt,
angestellt. "Von dem Ende des steinern \Verkes unter N bey
Schmidthansen bis zum Ablafsgraben , legte sie, indem sie 18
Fufs tief herunter gelassen wurde, im Stromstriche in der Secunde
zurück a 2,81 Schuh.
Eim 20 Schuh langer Treiber - - 3,08 Schuh.
Ein 6 Schuh langer Treiber - - 3,07 —
In der Oberfläche konnte die Geschwindigkeit wegen des
Windes, der einige Störung verursachte , nicht gemessen werden.
Von dem Ablafsgraben bis gegen das Ende des Werkes
No. IV . war die Geschwindigkeit der 18 Fufs tief gelassenen
Kugel - - - - - - - 3)5 r.
Des 6 Fufs langen Treibers - 3,19.
Des 20 Fufs langen Treibers - 3,22.
Es war also die Geschwindigkeit 18 Fufs unter der Oberfläche
gröfser, als die mittlere Geschwindigkeit von der Oberfläche
bis auf 6 und 20 Fufs Tiefe, und dieses Resultat läfst sich aus
dem starken Abhange des Bodens und aus der gegenüber liegenden
Sandbank, welche den Strom mehr am Boden als an der Oberfläche
beengte, und aus der Erweiterung der Stromrinne erklären.
Bey diesen Versuchen assistirte der Baadensche Ingenieur,
Herr Tulla., den Sr. Durchlaucht der Herr Marggraf herunter
geschickt hatten , um die Messungen mit beyzuwohnen. Er
ist jetzt wirklich angestellt, und wir gratuliren dem Fürsten und
dem Lande zu diesem jungen, fähigen und fleifsigen Manne, von
dem sich recht sehr viel erwarten läfst.
An dem nähmlichen Tage wurden auch noch einige Versuche
mit dem Woltmannschen Strommesser in der IV- Perpendi-
culaire (Tab. III. Fig. I.) angestellt, wegen der geringen Anzahl
mögen sie hier übergangen werden. Der Herr Tulla und wir
gedenken mit diesem Instrumente noch mehrere anzustellen.
Auch haben wir Hoffnung das Bruningsche Instrument zu Messungen
zu gebrauchen.
Da die Beobachtungen nicht alle bis nahe auf den Boden an-
gestellt worden sind ; und diefs auch nicht nöthig w a r , weil
man dadurch nicht die Wassermenge genau bestimmen, sondern
nur in Erfahrung bringen wollte, wie die Geschwindigkeiten
von den Wasserhöhen abhingen , und wie sie sich bis auf eine
gewisse Tiefe abänderten , so kann hier auch keine ganz genaue