Wasseshöhe leyrri Beharrungsstande der Ströme.
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1 7 7 ° . . 1
7 . S e p t . 1 0 1 0 - - IO M2 - - - - - - 1 1 - - - 6 1 1
■
6. März 9 0 _ - 9 2 - - - - - 1 9 4 - - 5 6
I 7 7 2 .
11 0 . N o v . 5 0 4 4 5 0 - - - - 5 3 5 3 - - 0 IO
1 7 7 4 -,
^2 8 2 - _ - - 8 12 8 3 - - 4 3
i 3. J u l y 8 9 7 P
1775.
21. Juny 9 0 7 5, 8 8 - - - - 8 95 '9 9 - - 0 0
1776.
1 5. April 7 7 6 9 8 0 - - - 7 I 7 6
■
6. May 8 1 7. 3 4 - - - - - 7 11 7 9 - - - -
1779-
12. Sept 5' 5 3 1 1 5 4 - - - - 5:- 1 4 6 5 0 1 2
1782.
3o. Juny
8 7 7 85 8 9 ~ 7, 5 6
i 7 83.
22. May
6
1 0 6 9 4 6
8 0 6 1 1 8 - - 1 2 7 6 9 6 7 5 4 0
. i 793.
22. May 9 2 8 1 9 « 1 - 2 2 9 0 7 2 7 4 4 ■ 7
Diesen lezten Beharrungsstand hielten die Holländischen
Stromkundigen , wie bereits Seite 386 gezeigt worden ist, so
wichtig, dafs sie ihn in Hinsicht des vorzunehmenden Nivellements
sorgfältig bemerkten.
Wenn gleich beym Beharrungsstande des Stromes die Geschwindigkeit
die geringste, in Hinsicht des Wassers landes, ist,
so ist doch dabey die Neigung des Stromes nicht so geringe, als
wenn der Strom oberhalb früher fällt wie unten.
Nachdem nun gezeigt worden ist, dafs der Beharrungsstand
der Flüsse bey verschiedenen Wasserhöhen eintreten kann ; so
wird es jezt nöthig seyn zu untersuchen , bey welchem Wasserstande
er allemahl eintreten mufs.
Dieser ist der möglichst niedrigste eines Flusses.
Beweis. Es ist bekannt, dafs die natürlichen Anschwellungen aller
Ströme von anhaltendem Regen - oder von Schnee - Wasser ( Eisstopfungen
, See - Stürme , und Anschwellungen vom heftigen
Winde verursacht, also lingewöhnliche Anschwellungen, bey Seite
gesetzt) herrühren. Wenn also alle Nebenflüsse und Bäche,
die einen Hanptflufs speisen , äufserst wenig Wasser bringen ;
wann dieser selbst ungewöhnlich seicht ist, wie a. B. der Rhein
im März 1797550 wird, zwischen zWeyen Nebenflüssen nicht mehr.
Wasser zufliefsen können, als abfliefst (die Verdünstung abgerechnet
, welche auch wohl in den mehresten Jahreszeiten durch
denThau ersetzt wird). Es ist folglich unter solchen Umständen
die Wassermenge aller möglichen Profile einander gleich;
mithin ist der Strom im Beharrungsstande. Diesen Stand muß
er also eher erreichen , wenn er niedriger als wenn er hoch steht.
Und der Flufs , worin sich wenig Nebenflüsse ergießen, wird
weit anhaltender im Beharrungsstand seyn , als ein anderer , welcher
sich in mehrere Aeste vertheilt, und der viele Nebenflüfse
aufnimmt. Diefs wird auch aufs beste durch die so oft angeführte
Anzeichnungen (Aantekeningen Seite 28.) bewiesen: denn
die Maas ist fast bey jeder geringen Höhe, und fast eben so lange
im Beharrungsstande als im Steigen und Fallen, und der Rhein
gelangt zu ihm weit öfterer bey niedrigem 'Wasser, als bey einem
mittlern oder als bey höheren. Wenn er gar über die Ufer hinaustritt
, so ist kein Beharrungsstand möglichI und es ist keinermehr
bey i 3 Fufs Emmricher Pegel in den Anzeichnungen , zu finden.
Welchen Einfluß die Nebenflüsse auf das Steigen eines Stromes
haben, diefs soll hier nur durch zwey Beyspiele angeführt werden.