durch dergleichen Werke gedeckt, und jede Alluvion durch
sie abgeflächt und zerstört werden. Zur Erhaltung des Ufers
oberhalb des Knieperschen Hauses wurden fünf déclinante Kribben
projectirt, und drey davon sind wirklich bey H angelegt
worden, wovon die eine 1793 mit einer Fangkribbe versehen
wurde, die Verlandung erzeugte. Die beÿden übrigen sind
merklich beschädigt worden. »Sie liegen etwa auf 3 Fufs Ruhrorter
Pegel, und verursachen Widerströme und Ufereinrisse.
Eine jede dieser zwey Kribben könnten wohl auf 12 Ruthen
lang aufgeholt und mit einer Fangkribbe versehen werden.
Die déclinante Kribbe No. II. wäre in Rücksicht des Dorfes
FIaalen zu erhalten, und defswegen mit einer Fangkribbe zu
verschliefsen. Jedoch nur in dem Falle , wenn das Haalener
Ufer den hohen Strom stark empfängt. Wenn die Stromrinne
nicht sehr nahe an dasselhe vorbey streicht, so dürfte es rathsam
seyn, um ihrer Annäherung auf Nieder-Haalen vorzubeugen,
dieses W e rk der Zerstörung, bis zum gröfsten Theile der Länge,
Preis zu geben.
Bey Nieder-Haalen sollte vor 3o Jahren , oberhalb des W e r kes
No. III- noch ein déclinantes kommen. Jetzt liegen daselbst
kurze perpendiculaire, die das Ufer erhalten, wenn man^ie immer
repariren wird. Die Kribbe No. III. wurde 58 Ruthen
lang gemacht; sie ist aber gröfsten Theils ruinirt, und hat Uferabbruch
erzeugt, da sie doch das Ufer beschützen sollte. Sie bildet
fatale Widerströme, die durch eine Fangkribbe geschwächt
werden könnten.
V on den zwey Flügelkribben No, IV- und V - , wovon die
erste 18, und die zweyte 12 Ruthen perpendiculair in den Strom
gehen (die Flügel wurden 8 Ruthen lang gemacht) waren 1795
die Flügel sehr ruinirt. Die obere Kribbe hat auch einen starken
Uferabbruch , vermöge des Ueberfalls, verursacht. ' Werden
diese Werke wohl Vorland erzeugen , werden sie wohl lange
ausdauern ? Dürfte ihre Erhaltung und die Gewinnung von Vor
la n d nicht erheischen, dafs von jeder Kribbe, von da, wo die
Flügel anfangen, ein schräges We rk (eine Fangkribbe) nach
dem Ufer hingeführt würde? Diese Fangkribben werden die
zerstörende Wirkung des Ueberfalls und des Widerstromes schwächen
, sie werden beym niedrigen Strome, wenn sie höher
als die Hauptwerke gebauet werden , in dem triangelförmigen
Raume , ruhiges Wasser, und also Aufschlickung und Vorland
erzeugen.
Unter Alsum sind seit 1794 eine Menge kurzer, perpendi-
culairer Kribben angelegt. Die drey bey C , wovon die obere
5 Ruthen , die zweyte 2 , und die dritte 12 Ruthen lang ist,
liegen auf 6 Fufs Ruhrorter Pegelhöhe.. Bey D ist die erste 5 ,
die zweyte 4> die dritte 4» die viertens,!, die fünfte 4A, die
sechste 3 , die siebente 7 5 , die achte 7 , und die neunte 7 Ruthen
lang , bey 4 Fufs Ruhrorter Pegelhöhe gemessen. Einige
davon liegen beym Kopfe auf 4 Fu fs , und an der Wurzel
auf 6 Fufs Ruhrorter Pegel. Die Alsumer Sandbank lag 179.4
auf 3 A Fufs.
Der Hafen bey Orsoy ist bis auf 6 Fufs Ruhrorter Pegel verlandet
und wird nicht gebraucht.
Von den eilf declinanten Kribben unter Orsoy hat nur eine,
nähmlich diejenige, welche mit einer Fangkribbe versehen ist,
Verlandung erzeugt, die übrigen sind sehr ruinirt worden. Unterhalb
sind einige perpendiculaire angelegt. Wenn Vorland
zum Schutze des Schartdeiches gewonnen werden so ll, so dürften
jene Werke wohl mit Fangkribben versehen werden müssen.
Am rechtseitigen Ufer bey Stap haben die obem zwey schrägen
Kribben neuerdings Abbruch erzeugt, und die 90 Ruthen
lange, unter Stap, hat 3o Ruthen lang eine Verlandung bewirkt.
Zugeschlossen dürfte sie das Ufer schützen.
Die übrigen declinanten Werke bey Götterwischerhamm und
am Rheinberger Grind haben wenig Aufschlickung hervor gebracht.
Die meisten davon bewirkten Uferabschälung. Sie sind
zum Theil ruinirt. W i l l man also damit Verlandung gewinnen,
das heifst, will man damit den hohen Strom ablenken,