t.lium wäre also ungefähr = 0,00000 3i der Länge, folglich noch
keine ganze Secunde. Ein Fehler , der, wenn er auch doppelt und
dreyfach wäre , noch wohl mit keinem Instrumente würde beobachtet
werden können , da man, wie wir weiter unten zeigen
werden, mit den bis jezt erfundenen Instrumenten, wohl schwerlich
eine gröfsere Genauigkeit als bis auf 5 Secunden wird erwarten
können. W i r bemerken nur noch hierbey, dafs es sich aus mehreren
von uns angestellten Vergleichungen ergiebt, dafs wir in
unsern oben angeführten Beyspiele gerade ein solches Datum getroffen
haben, bey welchem der begangene Fehler schon ungewöhnlich
grofs ist. W ie unwichtig aber auch die Erforschung des
Abhanges der Oberfläche bey mehreren Beharrungständen des Flus-,
-ses ist, davon wird künftig noch gehandelt werden.
Endlich mufs noch von dem Abwägen der Oberfläche eines
Flusses nach seiner Breite geredet werden; und da zeigen denn
die Messungen, welche in dieser Hinsicht hier, und im Bergi*
sehen am Rhein angestellt worden sind , dafs nur bey denjenigen
Stellen, wo die ganze Strommasse sich bis nicht weit von den
Ufern mit einer ziemlich gleichen Geschwindigkeit bewegt, die
Oberfläche des Flusses, dem Querschnitte nach, horizontal ist/
dafs aber in starken Krümmungen die Oberfläche am concaven
Ufer niedriger als am convexen ist. Bey Düsseldorf (Tab. I .)
war die Senkung der Oberfläche nahe am concaven Ufer , bey 4
Fufs 10 Zoll Pegelhöhe,'4 Zoll. Als am u ten und ïzten
Aug. 1797 bey 5 Fuls 3 Zoll Erfëldér Pegelhöhe, 2 Querschnitte
des Rheins , der eine oberhalb Erfelden nach der Linie O P, und
der andere unterhalb nach der Richtung D G ( Tab. III ) nivel-
lirt wurden, so fand man, dafs die Senkung nach dem concaven,
rechtseitigen Ufer in dem ersten Querschnitte 2 Zoll 95 Linie und
in dem zweyten 1 Zoll 8i Linie betrug.
Diese Senkung findet jedoch da Ausnahmen, wo am concaven
Ufer' solche Bauwerke liegen, welche ansehnliche Wider-
stöme, Wirbel oder Aufstauhungen (holl. Neer, franz. denivellation)
bewirken. Denn an diesen Stellen der Oberfläche thürmt sich
das Wasser auf Da auch hierüber der Beweis auf Messungen
gegründet werden w ird , so wird derselbe hier übergangen, und
es mag aus dieser Erscheinung der fliessenden Gewässer hier bloß
der Schluß gezogen seyn: daß es für die Hydrotechnik von wichtigen
Folgen seyn kann, wenn die Oberfläche auch nach der Quere
abgewogen würde. Daraus wird man einigermaßen auf die W ir kungen
der Eisgänge,, (die sich unstreitig nach demjenigen Ufer
mehr hinziehen werden, längs welchem die Oberfläche des Flusses
niedriger,, als längs dem entgegengesetzten ist) schließen können.
Ferner sollte ein solches Nivellement in denen Quer-Profi-
len vorgenommen werden, welche, zur Bestimmung der Geschwindigkeiten,,
und zu der Berechnung der Wassermenge dienen
sollen, welche in einen angenommenen Zeiträume von dem
Flusse abgeführet wird. Vorzüglich sollte das Abwägen solcher
Profile bewerkstelligt werden, damit die Neigung der Oberfläche,
welche eine Folge von dem Abhange und der Lage der Stromrinne
is t , und die einen sehr wesentlichen Einfluß auf die Abwechselung
der Geschwindigkeiten hat, mit eben dieser Abwechselung
der Geschwindigkeiten verglichen werden könnte; so wie es auch,
wie gesagt, zu einer genauem Berechnung der Profile führen würde.
Diese Messungen müßten ebenfalls bey mehreren Wasserständen
wiederholt werden, um daraus zu erfahren, in wie fern der
hohe öder niedrige Stand des Flusses, Einfluß auf die Senkung
der Oberfläche hat. In der Folge sollen hierüber mehrere Messungen
angeführt werden. Für jetzt begnügen wir uns mit dem,
was bisher über die Nützlichkeit von dem Abwägen der Flüsse
und der Flußgegenden, und über die verschiedenen Zwecke, welche
dadurch beym Fluß - und Deichbaue erreicht werden können,
gesagt worden ist, ohne hier schon über die Nothwendigkeit solcher
Nivellements bey andern Gegenständen der Wasserbaukunst,
z. B. beym Canalbaue, zuverweilen.
Nachdem die Nützlichkeit und Nothwendigkeit des Nivellirens
gezeigt ist; so wird es wohl die natürlichste Ordnung seyn, ein
Instrument zu beschreiben, mit welchem der verlangte Zweck