werk G (Tab. XXVI. Fig. B. ) erbauet, wurde; Um den hoben
Strom einigermafsen davon abzuhaltert, wurde im rühmlichen Jahre
der sogenannte Sorge-Deich aufgeführt; der Millingische Som-
merdamm wurde abgeflächt. Warum projeetirte man nicht jene
zwey Durchstiche in einer und derselben Richtung?
Die Uebersehwemmungen am Leck wollte Lulofs und Bolstra
längs dem Dief-Deich ableiten. Doch hiervon im zweyten Bande.
Die Flüsse werden sich selbst überlassen.
Nachdem die Faschinen werke L, K, G, und die Wiederherstellung
des Spykschen Deiches (Tab. X X II.) den der Strom von P
nach P zerstört hatte, so wie das Bleswerk längs Herwen vollführt
w a r , so überliefs man der verschiedenen Meynungen wegen
, die Flüsse sich selbst. Der Herwenscbe Deich und das Dorf
Herwen ward ein Raub des Stromes Tab. XXVI- Fig. C. Die
hohen Gewässer überströmten nun den Polder ( den eingedeichten
District) der drey Dörfer Herwen (* ), Art und Pannerden.
Der Bug der Serpentine nahm fürchterlich zu , ja es stand zu befürchten,
dafs die W a a l sich ein Bett von Herwen nach Arth in
xlen alten Rhein bahnen würde (Tab. XIII.). Wäre dieser. Durchbruch
erfolgt, wie er denn gewifs erfolgt seyn würde , so war es
um Hollands Existenz geschehn : denn der eingeengte und in seinem
Bette erhöhete Leck konnte nicht die gewöhnliche Wasser-
menge der W a a l, geschweige denn die hohe W a a l , fassen.
Die Mündung des Pannerdensphen Canales, deren Beschaffenheit
von 1751 bis 1766 aus Fig. A und B Tab. XXVI. zu ersehn
ist war dergestalt versandet , dafs darauf angetragen wurde|
am linken W a a l Ufer die Kribben A , b B und einen Leit-,
dämm pd ( F ig .A ) anzulegen, Bauwerke, welche dem Panncr-
denschen Canale mehr Wasser zuführen sollten- Das erstere A
ist endlich ( 1787) ausgeführt worden, es liegt von E bis F (Tab.
XXIII), Die übrigen unterblieben gänzlich, Würde nicht ein
Schöpfwerk auf der Kipsanlage vor dem Nicolas Waard, etwa von
( * ) Diefs Dorf wurde zurückgelegt.
d nach e (Tab. XXVh Fig. Aund B.) bessere Dienste geleistet bähen
Der hohe Strom lief nun ,• nachdem der Herwensche Deich
Verstört war , immer in den Polder der drey Dörfer hinein , von
Wo er längs dem Sorgdeiehe in die Mündung des Pannerdensehen
Canales s t römt eund diese Inondationen wurden durch Eisstopfungen
in der HerWenschen Serpentine noch vervielfältigt und
gefahrvoller, weil sie den Strom zur verderblichen Höhe anschwell-
ten. So weit liefs es das Gouvernement, ohne auf die Vorschläge
der Hydrotecten zu achten, kommen ,7 bis es sich endlich
( 1 7 7 1 ) entschloß 8 eine Zusammenkunft der verschiedenen in-
teressirten Theile zu veranstalten,
'Correcttari des Stromes seit l ’J'j i. iiori Brünmgf entworfen und ausgeführt.
Dhbey wird nach einiger Projecte Anderer gedacht.
Zuförderst Wollen wir die Einschränkungen def versandeten
Rheinmündung bey Neu-Lobith durchgehn (Tab, XXII.}. Es
Wurde nähmlieh (1772) der Bofter Deich , welcher Von Neu-
nach Ält-Lobith läuft, so wie der Ossenwardsehe Deich auf Bann-
Deiehshöhe (auf 24 Fufs Pegel) und Stärke gebracht. Dann
legte man die Herwensche Innlage H I K auf dieselbe Flöhe (Tab.
XXII, XXIII und X X V I ) .
In d er alten Rheinmündung bey Lobith Wurde (1781)
ein Busehbett (Packwerk) auf 13 Fufs Pegelhöhe aufgeführt
und 1790 Ward die Oeffnung X Y , zwischen den Deichen, zu 90
Ruthen bestimmt. Nach der Zeit ist (wenn wir nicht irren)
Von der Provinz Holland vorgeschlagen Worden , in dieser Oeffnung
zu Mayfeldshöhe einen Üeberlafsdeich anzulegen. Den Zug
des hohen Wassers aus dem Rheine bey Neu-Lobith in die Waal
bey Herwen zu Verhindern , Wurden bey jenem Dorfe zwey Busch-
betten N N gemacht.
Endlich (1775) achtete rtidn auf das Durchstichs-Project ditreh
den Bjlandschen Waard. Bis zum isten Decernb. 1774 sollte der