damit dieser beschränkte Strom das ausgelaufene Material fortführen
konnte. Die Ufer längs dem Durchstiche (Tab. XXIL)
wurden also nach und nach mit Bieswerken ( Packwerken)
versehen.
Das MillingSche Ufer unter Dormanns Steinofen , längs welchem
sich eine Stromrinne gebildet hatte, zu beschützen, wurde
das Bieswerk x y (Tab. XXIII. und X X IV .) aufgeführt.
Den Bymenschen Deich oberhalb des Bylandschen Durchstiches
zu decken , und des Stromes Richtung vortheilhaft in diesen
zu leiten , wurden (1781. 1784. und 1787.) die Bleswerke'
an der linke« Seite der Mündung und höher hinauf, so wie sie
Tab. XXII. bemerkt sind ,- angelegt.
So war also nun die grofse und wichtige Absicht dieses
Durchstiches erreicht: die Herwensehe Krümme, von wo aus
die W a a l nach Arth in den alten Rhein durchzubrechen drohte,
(Tab. X III.} ; welche Eisstopfung und Inondationen erzeugte,
die den Lauf des Stromes verträgte, die ein grofses Terrain verschlang
, und Welche, indem sie den niedrigen Strom vor der
Mündung des Pannerdenschen Canales vorüber leitete, den Nieder
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Mündung zu viel Wasser führte, war abgesehnitten, Brünings
blieb aber nicht bey dieser wichtigen Verbesserung stehen,
er rectificirte auch die fehlerhafte Mündung des Pannerdenschen
Canales.
Verbesserung der Mündung des Pannerdenschen Canales, von
Brünings entworfen und ausgeführt,
Als sich 177g ln der Mündung des Pannerdenschen Canales
(Tab. X XIV. No. i .) eine ungeheure Sandplatte angelegt hatte;
so glaubte man, aufser Brünings, am linkseitigen Waalufer bey
A , und am rechtseitigen bey B Kribbwerke anlegen Zu müssen, um
die Sandplatte fortzuschaffen. Würden diese Werke wohl ihren
Zweck erreicht haben ?
Da man wegen der Schifffahrt, bey Aufführung eines zweck-
mäfsigen Separations-Werkes A A (No. II.) vor dem Kopfe des
Nicolas -Waardes, noch das Fahrwasser solange erhalten mufste-
bis das Bett zwischen der Spitze des Separations-Werkes und dein
rechtseitigen Ufer hinlänglich vertieft war, so wurde an diesem
Waard ein Packwerk F aufgeführt, und die Sandbank C wurde
mit demselben vermittelst eines Kribbwerkes b d f f d a zusammen
gehangen. Diese Sandbank lief indessen bald ab, und ( 1 7 8 1 )
war auf ihrer Stelle die Stromrinne oder das Fahrwasser. No. II.
Tab. XXIV. welches eine Copie von No. 12. Seite 14. ist, stellt
den damahligen Zustand der Mündung aufs genaueste dar. Die
Tiefen an der rechten Seite der Peil-Linien sind im August
1780 bey einem Wasserstande von 7 Fufs am Arnheimer Pegel,
und die an der rechten Seite im May 1781 bey 5f bis 6 Fufs
Pegel gemessen worden. Hieraus geht also die von einem Eisgänge
schnell bewirkte Versandung der Mündung hervor.
Jetzt (1781) wurde Brünings Project ausgeführt. Von Anach A
führte man einen Hauptdamm 176 Ruthen lang zu 8 Fufs Pe-
gelhöhe auf, der das Separations - Werk der beyden Flüsse Waal
und Rhein b i ld e n s o l l t e . Z w i s c h e n ihm und dem rechtseitigen
Ufer nannte man den Strom : die neue Mündung des Pannerdenschen
Canales. An beyden Seiten dieses Hauptdammes wurden
Kribben c c und b b so wie einige kleine f f angelegt, um die
Sandbank zu erhöhen , damit der eingeengte Strom mit vergrößerter
Geschwindigkeit auf das Bett der neuen Mündung wirksam
wurde. Bis zum März 1782 war sie auch dergestalt vertieft
, dafs sie das Fahrwasser abgeben konnte. Das alte Fahrwasser
‘Vor dem Nicolas - YVaard wurde also von A nach E
No. III. zugedammt.
Die neue Mündung noch mehr einzuschränken und zu verliefen
, wurde die sogenannte lange Kribbe F H von F bis F
5o Ruthen lang angefangen, und im folgenden Jahr 142 Ruthen
verlängert,