noch die Ruhr und die Lippe zu dem Rheine hinzu
kommen. Eben so wenig kann man auf ein solches festes
Verhältnifs unter den Pegelständen hinaus rechnen , wenn der
Flufs sich in mehrere Arme vertheilt, wie der Ober - Rhein in
dem Nieder - Rheine und in der Waal. So zeigte z. B. den 8.
Ian. 1771 , da das Wasser bey Nymegen auf 8 Fufs stand, der
pecrel zu Cöln 1 Fufs 3 Zoll höher. Den 14* Iun. desselben
Iahrs , bey 8 Fufs 5 Zoll Nymeger Pegel, zeigte der Cölner nur
4 Zoll höher; ja den a3. Oct. 1771 zeigteer, bey 8 Fufs 1 Zoll
Nymeger Pegel , sogar 8 Zoll niedriger. Bey jedem andern
Wasserstande z. B. bey 10 Fufs an dem Nymeger Pegel, sind
diese Abweichungen noch gröfser; so zeigte bey einem solchen
Wasserstande- der Cölner Pegel z. B. den 10. Sept. 1770 2 Fufs
1 Zoll höher. Solcher Beyspiele, und noch vielleicht auffallendere,
würden sich aus den Aantekeningen leicht äuffmden lassen.
Spricht man also vom Verhältnisse der Pegelstäride zu einander,
so läfst sich wohl nur dasjenige Verhältnifs verstehen,
welches während eines langen Zeitraumes von mehreren Iahren
im Mittel Statt hatte. V o n der Kenntnis .eines solchen mittlern
Wasserstandes hängen alsdann auch die Beantwortungen mehrerer,
wenn auch vielleicht nicht alle so sehr wichtigen , doch
wenigtens sehr interessanten Fragen ab, 'ob z. B. das Wasser an
einem bestimmten Tage an einem gewissen Orte höher öder
niedriger als an einem andern Orte gestanden habe , wie breit
ein Flufs sey; die Beantwortung dieser Frage, wenn sie. bey
Flüssen mit sehr fiachen Ufern irgend etwas bestimmt seyn soll,
kann doch wohl nur bey einem gewissen Wasserstande gelten;
der natürlich Wasserstand, und was doch auch der Fragende
wohl eigentlich zu wissen verlangt , ist wohl der mittlere
Stand. Wenn man bedenkt, dafs das Gefall der Oberfläche eines
Flusses, je nachdem es steigendes oder fallendes Wasser ist,, veränderlich
seyn, und auch überdem noch von der Richtung und
Stärke der Winde abhängen mufs; so sieht man, dafs die Frage über
dieses Gefall im Allgemeinen genommen, eigentlich auch nur von
dem, aus den täglichen Wasserständen mehrerer Iahre, gefundenen
mittlern Wasserstand, verstanden werden kann. W i r thei-
len daher in folgender Tabelle die, aus denen in den Aantekeningen
bemerkten Wasserhöhen eines jeden Tages, berechneten
mittlern Wasserhöhen eines jeden Iahres mit.
Mittlere Wasserhöhe.
r
Im
Jahre
Grave Cöln Emmrich Pannerden j Nymegen
Fufs. 1 Zoll. Fufs. 1 Zoll. Fufs. Zoll. Fufs. 1 Zoll. |Fufs. Zoll.
1 7 7 p 8 I 1 12 m — — - ■ — 1 2 —
1 7 7 1 7 6 IO 2 — — — — 1 0 3
1 7 7 2 6 ■ 9 1 8 ‘ 4 9 8 ÎO
i 7 7 3 6 6 7 “ è 7 95 8 1 7 1 1 ,A
■ '7 7 4 8 2 9 7 8 IO 9 7 5 9 7 3
1 7 7 5 7 2 A 9 H 8 5 9 45 9 P
1 7 7 6 6 _ 1
9 2 8 _\
2 8 6 8 1 0
1 7 7 7 5 6 8 9 7 7 l 8 1 8 6
1 7 7 8 5 6 9 i f 8 _1
s 8 1 0 A 8 8 |
* 7 7 9 4 8 7 : ‘4 6 2 A 7 1 7 3 3
1 7 8 0 6 2 8 8 7 9 \ 8 1 5 8 8
1 7 8 1 4 1 1 9 2 7 1 1 A 8 s i 9 1
1 7 8 2 6 1 1 8 7 7 9 8 1 8 1 1
1 7 8 3 6 2 9 3 8 9 8 8 3 9 4
1 7 8 4 5 2 A 9 2 7 8 7 6 7 1 0
1 7 8 5 5 4 7 6 7 15 8 — 8 —
1:78 b 6 mm 3 8 IO 8 8 9 9 2 9 9
1 7 8 7 6 8 A 7 8 n/ 8 8 3 8 9
1 7 8 8 , 4 1 0 7 6 7 l o i 8 iA
1 7 8 9 i i 7 1 1 IO 1 1 1 1 6a
1 7 9 0 ,3 1 1 7 3 2 6 H 5 7 7 ■ "Tm
1 7 9 1 5 1 O 8 2 7 ■ 8 2 8 6
1 7 9 2 7 5 1 0 1 0 A IO • 11 IO 9 1 1 2
V 93 , 4 5a _ 1
7 . H 6 7 2 7 9 8 4
1794 — — . 6 6 7 8 8 -
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