einem und demselben Stücke, nicht überall gleich , sondern die
Figur desselben nach dem Loche gemacht, welches man ausfüllen
will.
Ich komme jetzt zu der eigentlichen Beschreibung eines solchen
Sinkstückes. Zuerst sucht man nahe bey dem Werke , w o
dasselbe versenkt werden soll, eine schickliche Stelle , auf der es
verfertigt, und von der es hernach bey hohem Wasser flott gemacht,
undnach der bestimmten Stellegeführt werden kann. Ist
ein solcher Platz nicht vorhanden , so mufs das Ufer durch A b-
grabung dazu geschickt gemacht werden.
Alsdann wird zuerst das unterste Rostwerk a ( Fig. 4• Tab.
X X .) gemacht. Dieses besteht aus kreuzweise über einander,
und von der Mitte bis zur Mitte 3 Fufs von einander gelegte
Wippen. Damit bey der Versenkung auf den Boden des Flusses
keine Höhlungen kommen, woraus Unterwaschungen entstehen
würden, mufs die Vorsicht gebraucht werden , diejenigen
Wippen, welche quer vor dem Strome kommen sollen, zu unterst
zu legen. Da, wo diese kreuzweise gelegten Wippen auf
einander kommen, oder sich kreuzen, werden sie durch zwey
starke Bänder von Weiden zusammen gebunden. Ueberdem
wird rund um den Rost an ein jedes solcher Kreuze noch
ein kleines Seil b, ungefähr § bis 4 Zoll stark im Umfange, und
inwendig in dem Rostwerke alle 9 Fufs von einander ein solches
Seil c befestigt. Diese Seile müssen so lang seyn , dafs sie ,
wenn das .Sinkstück die bestimmte Dicke erhalten hat, wo die
Wippen des obersten Rostwerkes sich kreuzen noch mit zwey
halben Stichen ( met twee halve Steeken ) kreuzweis um dieselben
befestigt werden können; wodurch denn der unterste Rost
mit dem obersten verbunden wird. Die Seile c innerhalb des
Rostes müssen daher an Pfähle , die auf die Kreuze gestellt
sind , befestigt werden, damit, wenn das Sinkstück seine Dicke erreicht
hat, die Enden derselben, zu der eben erwähnten Befestigung
an den obersten Rost, gefunden werden können. Die Seile b, am
Rande des' Rostes, werden auswärts auf den Boden gelegt. Wenn
das Sinkstück grofs gemacht werden soll, so werden an den
untersten Rost auch noch die Oehsen d von Seile, um gröfsere
Seile zum versenken da durchziehen zu können, befestigt ; bey
kleinen Sinkstücken aber geschieht diefs blofs an den obersten
Rost. Auf beyde Fälle aber werden sie in einer solchen Entfernung
von den Enden fest gemacht, dafs das Sinkstück an
den hierdurch gezogene Seilen balancirt werden kann. In gewöhnlichen
Fällen ist auf diese Weise das unterste Rostwerk abgemacht
( In ordinaire gevallen is op deeze wyze het onderste
roosterwerk afgemaakt ) ; wenn aber ein Sinkstück vorzüglich
dazu dienen soll, das Verlaufen von loSen Grund und Sand zu
verhindern , so wird an der untern Seite, zwischen jeder der
untersten Wippen noch eine starke Stange oder Bohnenstaken
( gard of Boonstaak ) befestigt, um das Durchbiegen des Rohres
( Blabdriet * ) , womit die untersten Wippen gleich, ehe noch
die Kreuz - oder obersten Wippen darauf kommen belegt werden
, zu verhindern.
Wenn der unterste Rost auf diese Weise fertig ist, so werden
die Faschienen auf folgende Art aufgelegt:
Es wird hiermit an einer Seite angefangen, und zwar an
einer von denen beyden gegenüberstehenden Seiten , wodurch
diejenigen Wippen des Rostwerkes, über welche die erste Faschienen
- Lage N° 1 ( Tab. XX. Fig. 4 ) ins Kreuz gelegt werden
soll, zu unterst an diesem Rostwerke ist, und wodurch also die
obern Wippen mit diesen zu legenden Faschienen parallel zu
liegen kommen. Die Zeichnung stellt dieses ganz deutlich
dar. Diese erste Faschienen- Lage wird mit dem Sturz-Ende
nach aufsen gelegt, so dafs sie 9 Zoll über die Wippe hervorsteht.
Die zweyte Lage ( N° 2 ) wird 3 Fufs eingezogen, so,
dafs sie mit dem Sturz-Ende auf die folgende Wippe zu liegen
kommt, und gleichfalls die Spitzen nach innen hat; so wird
auch die folgende und alle übrigen Lagen jedes mahl 3 Fufs
( ” ) Buschwerk kann auch dazu gebraucht werden. V .