förmigen Pfannen dieses doppelten Armes oder Waggerichtes,
worin er sich um die Schneide bewegt, müssen von gehärtetem
Stahle seyn. Da , wo dieser doppelte Arm aufser der Peripherie
des Halbkreises verbunden ist, geht aus der Mitte die Pendel-
Stange hervor, welche aus einzelnen , von hart gehämmertem
Stahle , verfertigten Parallelopipeden , nach Art der Schwalbenschwänze
zusammen gefügt, und nach Willkühr verlängert
werden kann. Ich würde der -Stolsfläche der Stange nur 1 Linie
Pariser Mafs Dicke oder Breite geben , hingegen die breite
Seite der Pendel-Stange, nach Beschaffenheit der Länge des Pendels
2 , 3 , 4 und mehrere Linien grofs machen, um das Biegen
der Stange zu verhindern. Die Kugel kann von sauberer
Spfenglerarbeit seyn ; sie wird oben und unten durch Stifte an
der Stange fest gehalten. Ihre Gröfse richtet sich nach der Länge
und dem Gewichte der Pendel-Stange, man kann aber durch
Vergröfserung der Kugel die Empfindlichkeit des Werkzeuges
nach Willkühr vermehren. Der doppelte Arm ist d a , wo er
die Theilung des Kreises bedecken würde, durchbrochen, und
eine hervorstehende Spitze zeigt alsdann diese Eintheilung genau
an.
Oben in dem Durchmesser des Halbkreises werden zwey
Löcher angebracht, vermittelst welcher man den Kreis an eine
gabelförmige Stange befestigt , um ihn mittelst derselben seitwärts
vom Ufer bey kleinen Flüssen , oder aus einem befestigten
Fahrzeuge bey gröfsern Strömen, lothrecht und parallel mit
dem Stromstriche über dem Wasser so zu halten, dafs von der
Stange immer eine gleich grofse Länge im Wasser bleibt. Die
lothrechte Lage des Halbkreises zu beurtheilen, dient ein innerhalb
desselben herabhängendes Loth.
Der übrige Gebrauch ergibt sieh von selbst.
Diefs ist der Entwurf eines Instruments, dessen Construction
sowohl als Anwendung, wie ich mir schmeichle, einfach ist.
W o zu ich jetzt noch eine weitere Berechnung hinzufüge.
Die Pendel-Stange ist der Theil des Werkzeugs , déSseit richtige
Bestimmung die meiste Sorgfalt erfordert , wenn anders das
Instrument den gehofften Endzweck leisten soll.
Da der veränderliche Stofs des Wassers auf die Kugel eigentlich
das ist, was vermittelst des Strom-Pendels gemessen werden
soll, und die Pendel-Stange blofs dazu dientigdie Kugel in verschiedenen
Tiefen unter der Oberfläche dem Wasserstofse auszusetzen
, so fliefst hieraus die erste Hauptregel: Man suche den
Stofs des Wassers auf die Pendel-Stange möglichst! zu vermindern
, und den Stofs des Wassers auf die Kugel möglichst zu
vergröfsern.
Hieraus folgt ferner, dafs man die Abmessungen der Pendel-
Stange.so klein, und die Abmessungen der Kugel so grofs,,, wie
thunlich , "machen solle.
Indessen leidet die erste Regel, aus den nachstehenden Gründen
, wieder ihre Einschränkungem
Die Pendel-Stange mufs hinlängliche Steifigkeit besitzen , damit
sie sich weder durch ihr Gewicht, noch durch den Wasserstofs
merklich einschlägt.
Es ist aber die Pendel-Stange dem Einbiegen desto mehr
ausgesetzt, je mehr die Neigung des mit der. Kugel versehenen
Strom-Pendels , die durch den Stofs des Wassers gegen die blofse
Pendel-Stange bewirkte Elevation übertrifft.
Da ferner die Tangenten der Winkel "über 6o° sehr schnell
wachsen, so erhellet, dafs bey grofsen Elevationen des Strom-
Pendels ein kleiner Beobachtungsfehler im Winkel einen merklichem
Einflufs auf die Bestimmung des Verhältnisses des Was-
serstofses, als bey kleinen Elevationen hat.
Aus den vorstehenden Gründen zusammen genommen abstra-
hiren wir die weitere Regel.
Der durch den Wasserstofs auf die blofse Pendel-Stange bewirkte
Neigungswinkel darf nicht über 200 , und der gröfste
Neigungswinkel des Strom-Pendels nicht O O über 6o° betraOgen.
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