dafs die Ebene O P N M , so wie auch die Hälfte M N r s der andern
Ebene aufser , und die andere Hälfte M x zN in dem Kästchen
bleibt. Es ist klar , dafs dieses an eine Stange H D (welche
eingetheilt seyn kann, um die Tiefe der Eintauchung daran messen
zu können) befestigte Kästchen, wenn es unter die Oberfläche
des Wassers a $, das von $ nach a fliefst , gebracht, und
während der Eintauchung bis zu der bestimmten Tiefe , aus der
das Wasser geschöpft werden soll, in einer Richtung gehalten
wird, die derjenigen entgegen gesetzt ist, welche es in der Figur
h a t , dafs alsdann das Wasser an die Ebene MO PN stöfst, und
dieselbe in einer verticalen Lage erhält, wodurch folglich die andere
Ebene x r , die gröfser als das Loch y g feyn mufs , genö-
thigtwird, horizontal zu bleiben , und die Oeffnung selbst zu
verschliefsen. Das Kästchen, auf diese Art auf die Stelle gebracht,
aus der geschöpft werden soll, darf nur vermittelst der
Stange herum gedrehet, und so, wie es die Figur zeigt , gegen
den Strom gestellt werden, so stöfst der Flufs die Ebene M O PN
nach einer entgegengesetzten Richtung, - wodurch die Oeffnung
sich aufmacht, und das Wasser einfliefsen läft. W ird nun die
Stange von neuem umgedrehet, und das Kästchen in derselben
Lage herausgezogen , welche es beym Einsenken hatte, so wird
das geschöpfte Wasser in demselben verschlossen gehalten, da es
alsdann untersucht werden kann.
Bey diesem Instrumente dürfte es sehr beschwerlich ; wenn
nicht fast gänzlich unthunlich werden, den leeren Kasten, der
doch wohl einen, wenigstens einen halben Cubic-Fufs grofs
feyn müfste , bey der Eintauchung in einen etwas schnellfliefsen-
den Flufs in einer so unverrückten Lage zu erhalten, als hierbey
erforderlich ist. Es dürfte bey dessen Gebrauche also vielleicht
vor allen Dingen nöthig werden, den Kasten und die Stange so
zu beschweren, dafs das Gänze wenigstens die specifische Schwere
des Wassers erhielte. Aber auch dann würde sein Gebrauch
doch immer noch sehr unbequem und auch vielleicht noch nicht
so ganz zuverläfsig seyn.
Fossombroni erwähnt keiner damit äfigcs teilten Versuche;
auch wir haben bisher keine Gelegenheit gehabt, ähnliche V ersuche
zu machen , da wir uns hierzu sonst einer, in ganze, halbe
und viertel Schuhe eingetheilten schweren Röhre A B (Fig. 26.
Taf. XIX.), die unten durch die Klappe CD , welche sich um das
Gewinde C drehet, vermittelst des Anziehens eines Fadens D E
Wasser dicht verschlossen werden kann, bedient haben würden.
Die Klappe CD kann von Metall feyn, damit sie sich vermöge ihres
Gewichtes felbst öffne, wenn der Faden D E nachgelassen wird.
Das Wasser, welches alsdann in die Röhre nach hydrostatischen
Gesetzen zu eben der Höhe steigt als es aufser derselben steht, ist
wohl offenbar von dem Wasser , welches in der Tiefe und in dem
Stromfaden sich befindet, wo die Röhre geöffnet wird; sie also,
durch die Klappe C D verschlossen, hervorgezogen, gibt das zur
Untersuchung verlangte Wasser. Die Handhabung einer solchen
Röhre wenn sie schon leer das spccifisches Gewicht des Wassers
hätte, dürfte wenigstens bequemer als die irgend eines Kastens seyn.
Hat man auf diese , oder auf irgend eine andere Art Wasser
geschöpft, dessen trübes Material man untersuchen w ill, so stellt
man es hin, so , dafs die schweren Theile sich senken ; giefst alsdann
das obere ganz klare Wasser davon ab, und bringt endlich
den schlammigen Bodensatz über ein gelindes Feuer, um vol-
lens alle wässerigen Theile durch Verdünsten von demselben zu
scheiden, oder fängt auch gleich mit einer solchen Verdunstung
an, ohne es zuvor sich senken zu lassen.
Bey solchen Untersuchungen kommt es natürlich sehr auf vie-
lerley Umstände an, so dafs man wohl selten wird sagen können ,
das Wasser eines bestimmten Flusses führe eine bestimmte Menge
Schlick mit sich. Winde , häufiger Regen, wodurch die Flüfse-
anschwellen, geschwinder in ihrem Laufe werden, und daher
mehr Erdtheilevon oben mit hinabführen, müssen hierin natürlich
grofse Veränderungen hervorbringen. In diesen Verschiedenheiten
der äufsern Umstände , mögen wohl zum Theil die Abweichungen
der Schriftsteller untereinander mit gegründet seyn»