B ist mit einer kegelförmigen Spitze versehen , welche in einer
kupfernen Oeffnung in dem Arme des Gestelles sich bewegt.
Diese Axe ist mit zwey stählernen Ruthen versehen, welche daran
fest geschmiedet sind. Iede Ruthe hat eine dünne Flügelplatte
von polirtem Stahle , welche gleichfalls daran fest geschmiedet
is t, und zwar so, dafs die Ebene dieser Flügelplatten gegen
A B eine schiefe Lage haben, dafs, wenn sie erweitert würde,
die Richtung der Axe , oder die verlängerte Linie A B davon unter
irgend einen spitzen Winkel = a geschnitten wird. Die
A x e , Ruthe und die Flügel bestehen also aus einem Stücke,
dessen Gewicht 16 bis 18 Loth ist, woyon der Schwerpunct in
der Hohlkehle der Axe liegt.
Der Rahmen 1 D m ist von rundem Eisen, und bey A und B
sind kupferne Einsatzstücke, in welchen die Axe umläuft. In diesem
Rahmen ist ein gezahntes messingenes Rad von ungefähr 6 Zoll
im Durchmesser eingerichtet, welches mit zwey dünnen stählernen
Zapfen auf messingenen Büchsen umlaufen kann ; letztere
sind in zwey eisernen Lagerstücken e D befestigt. Das Rad hat
100 Zähne-, welche von Zahn zu Zahn mit Zahlen numerirt sind.
Diese Lagerstücke werden bey e mit einer Schraube an einander,
und bey D vermittelst einer Niete an den Arm des Gestells gefü
g t, um welche sie beweglich sind. Bey e liegt das Lager in
einem Einschnitte des Eisens lm , und kann darin vermittelst des
Fadens e n n K aufgezogen , oder nieder gelassen werden. Dieser
Spielraum oder Einschnitt in dem Arme ist von der Gröfse,
dafs , wenn das Lager aufgezogen is t , das gezahnte Rad in die
Schraube an der Axe greift; und wenn es niedergelassen, w ird ,
dasselbe Rad in eine Spitze h, welche der Index heilst, einfällt,
und dadurch gehemmt wird , und damit das Rad aus diesem
Index h nicht anders als durch eine starke Anziehung der Schnur
e K ausgehoben , und zum Eingriff in die Schraube an der Axe
gebracht werden kann , ist eine messingene Feder i an dem
Rahmenstücke lm befestigt, die das Lager niederdrückt. Ist
dieses Rad , dessen Schwerpunct im Mittelpuncte seiner Axe liegen
mufs, auf Null gestellt, so geht es, wenn der Faden angelegen
ist, und die Flügel umlaufen, nach der Ordnung der Zahlen
um. Bey jedem Umlaufe der Ruthe schiebt die Schraube
einen Zahn d e s Rades vorwärts , also können die Umläufe der
Ruthe an den Zähnen des Rades gezählt werden.
Damit das Instrument an irgend einen runden Stab P Q
könne befestigt werden, ist es mit zwey doppelten Federn, in
Gestalt einer Klaue R versehen,, die an das Rahmstück geschmiedet,
oder vermittelst Schrauben befestigt sind, und den Stab
umspannen, an den sie mit einem Schraub - Bolzen , der hinter
den Stab durch die Federn der Klaue gesteckt w ird , fest geklemmt
werden.
Der Stab kann in schwachen Strömen von Holz, in lebhaften
mufs er von Eisen, und mit eingeschlagenen oder angelötheten
Ringen n n , durch welche die Schnur hinaufgeht, versehen seyn.
Er steht mit dem Fufse auf dem Boden des Stromes , und
das Instrument kann also auf eine jede beliebige Triefe unter der
Oberfläche daran befestigt werden , um die Geschwindigkeit in
einer jeden Stromschichte zu beobachten. Wofern man über die
Richtung des Stromes, mit welcher die Richtung der Axe parallel
seyn mufs, zweifelhaft w ä re , so könnte man auch den Stab
mit einer Fahne , oder einem Steuerbrette q s r p Versehen , da er
sich dann von selbst in die Richtung des Stromes stellen würde.
Zur Bequemlichkeit des Beobachters ist eine Brücke auf dem
Strome nöthig, welche bey tiefen und breiten Strömen , auf
zwey neben einander gelegten Fahrzeugen gemacht werden kann.
Die Ruthen des Strommessers, wie Herr Woltmann sie für
gröfsere Ströme angibt , sind vom Mittelpuncte der Axe bis
zu Ende des Flügels 7 Z o ll, die Flügelplatten 2 Zoll breit und
3 Zoll lang. .Also ist vom Mittelpuncte der Axe bis zum Flügel
5 Zoll.
Alle diese bestimmten Gröfsen bey diesem Strommesser sowohl,
als auch bey allen übrigen, sind begreiflich nicht absolut
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