
Seber mit barauf eingelegten mannigfaltigen giguren unt>
wahrfcheinlich chineßfche Slrbeit, halb faßte ich ihren SWilch*
branbwein foßen, beffen ©eruch fahon genug anwiberie.
©rß fpat bei 9îacht brachen fie auf, nachbem fie Sibfahieb
genommen unb mehrmals gebanff batten* 3ß fahon bie
Steigung ber $almücfen für bag unßate 3îomabenleben
ein 4>inbernig ihrer Sioilifation, fo iß ibre unmäßige
Seibenfahaft für beraufcbenbe ©etranfe eg oießeicht nicht
rninber, unb man oerßcherte mich aßgemein, bag man
toahrenb beg ©ornmerg nicht leicht einen wofjlbabenben
gïalmücfen anberg alg betrunfen ftnbef, etwag, wpburch
bei einer Síeife burch biefe ©egenben jebeg ©efaháfí mit
ibnen febr erfchmerf wirb; befonberg wenn man ber
©aifane babei bebarf, welche beinah tmmerwabrenb
auf SBefuchgiugen ju einanber begriffen finb, um SDîilch*
branbwein ju trinfen, beffen fie wahrenb beg langen
SBinterg, wo bie ©tuten feine SOîilch geben, entbehren
muffen, ©och fehlen fie ben ßarferen ruffifchen 35ranb*
mein oiel $b$et, unb fie toaren iin ©tanbe fich — um
¿hn ju erholten —*- aßeg ©igenthumg ja entäußern, wenn
nicht bie wohltätige ünb überlegte ©inrichtung ßatt fanbe,
ben tfalmûçfen feinen branbwein faußieh ober im Saufah
«blaffen $u bürfen. ©ieg Verbot gilt auch oom ©chieß*
puloer, für toelcheg fte oiel an ^eljtoerf. unb 58ieb fylnt
geben tourben, um eg ju erhalten, obgleich fie geh bafa
felbe auch falbß ju bereiten toijfen, aßein oon fablechter
Üualitaf. S9?an fagf, bag ße irgenbwo ben Zugang 51t
einem falpeterhaltigen 25erge hotten, oon too ße jur ¡Sa
reitung ihreg fpuloerg fich ©olpefer ju fchoffen toiffen,
aßein fie fagen butchaug nichts befiimmter hierüber, fo#
balb mon fie beèbalb befragt. SEBenn man bie Selben*
fahaft für bie beranfehenben ©etrànfe, bie Sibneigung
gegen ein tä t ig t Seben, unb enblich bie ©etoohnheit
gtbgerer Unfauberfeif, oom SEBefen bet ßalmücfen abrechnet,
fo oereinen fie übrigeng olele gute ©igenfehoften, toie ich
bieg oft ju bemerfen ©elegen^eif fanb. ©ie ßnb im
hohen ©*at>e «eblich, gutmütig unb gefaßig. SOJit SReu*
gier betrachten fie jwar bag Unbefannte unb buechß&bern
aßeg gern, aßein felbfl bem gemeinen áfalmütfen fann
man bie Jjabe ruhig anoertrauen, ohne für bie ©icher*
heit beforgt ju fepn. ©ft $abe ich im fpateren Verfolg
ber Sielfe bie jfalmücfen betounbert, mit welchem ©efühl
oon Sichtung für frembeg ©igentßum fte unfre ^eltßan*
gen ruhig ßeßen liegen, ohne ße abjubreeßen, ba ße
boch in Slbßcßt beg £ol$füßeng fo faßt inbolent ßnb.
©uchten wir fpafer bei unfern £ügen bureßg ©ebirge
bie befannten günßigen Sagerplafce wieber auf, wenn
unfere Dichtung ung burch biefelben ©egenben führte,
fo fonnten wir fichen fepn, unfere ^eltßangen noch auf*
gerichtet ju ßnben, wenn man eg gleich bemerfte, bag
auch bie $almücfen biefe ©tette alg günfilgen Sagerplafc
fannten, unb bafelbß unterbeß gewefen waren. Sßenn
meine Seute ©rennßolj gefaßt hotten, unb éinigeg baoon
ungenufct übrig blieb, war ihnen bieg freilich faßt miß*
fommen, unb ße eigneten ßch ben Sftaeßlaß gern ju,
aßein alg hetumjiehenbe fftomaben, fehlen i^uen auch bte
bewegliche Wohnung beg £elteg heilig ju fepn, in beffen
Sìaum ber SEBanbrer <©cßu& gegen SRaffe unb $ü(te er*
wartet. Slucß oon bem oerfahnlicßen, gutmüthigen Sha*
rafter ber Äalmücfen höbe ich «ff 25eweife wohrgenom*
men. ©o hotte einmal in meiner Slbwefenßeit oom
Säger, waßrenb ich eine fleine ©ycurßon mochte, einer
meiner surücfgebliebcnen Sente ßch gegen einen $almücfen
übereilt unb gebroht ihn ju fchlagen, alg biefer ihm