
2) Oieüanbeéabgaben, woju die ©teüern fût bié
Unterhaltung ber SBege gehören, wie im übrigen Stuft#
lanb; ferner ber Vorfpann, der feit 1826 in natura
gefleHt wirb; bann bie Abgaben bei der Stefruti#
rung* *)
3) ©emeinbe# Abgaben, bie Sofien, welche bie
innere Verwaltung erfordert* .¡Jeder, tfreié nämlich ifî
nach Verfchiedenheit ber ©röfie in tttefje ober weniger
Oifirifte (SEßolofien) getpeilt/ in welchem ein berfian#
biger Vauer : © o l o w a (wörtlich : £ a u p t), dent ein
©chreiber beigeorbnet ifï, ben ©efchaften t>er|ïeÇf ; unb
aufterdem ftnbet ftch in jebem Oorfe ein 2luffeher © t a r#
fchina (2leltefïeO, welcher auf Ordnung im Oorfe
fteht, unb an welchen man ftch wendet, wenn man
irgend etwaé bedarf* Oieé 2lmt, welcheé übrigené
nichts weiter alé bie Befreiung bon ben öffentlichen Sei#
(hingen einbringf, wirb in 2lbwefenheit deé SDtanneé
nicht feiten ton bejfen grau bermalfet, die dann daé
Reichen biefer V3ürde, einen ©tab, tragt unb daé ©e#
fchaft mit aller Ordnung beforgt.
4) Oie ^üttenarbeiten* Oiefe Seifiungen gehören
nicht eigentlich bem ©taafe, unb werben bem $aifer
nicht alé Sandeéljerrtt gefieöt, fonbern in fo fern bie
$üttenwerfe bem $aifer gewiffermaften alé ißribateigen#
thum gehören* €é find baher biefe Seifiungen ben
grofjndienfien gleich ;u fefcen, welche die Vauern in
anbern ©egenden ben spribaibeftfcern fur bie Venu§ung
deé Sandeé fiellen muffen. Oie genauere Slngabe ber#
felben weiter unten*
*) 35te üon ben tjiefigen SSauern gejïettten JReïruten werben ntcfyt ju
©olbaten, fonbern ju SSerg* unb Hüttenarbeitern gebraust»
Oie Vauerfjöfe find in Oörfer bereinigt und bilden
theilé ©tragen, theilé liegen fte unregelma§ig jerfheuf*
^eber Vauerhof ffi mit einem Saun umgeben, in welchem
aujjer ben bothin erwähnten ©cheuern furé Vieh mehrere
©ebaude ftch befinden, bon denen einé daé eigentliche
sSobnhaué ifl / die ändern aber jum 3lufbewahren ber
Vorräte bienen* Oaé VSoljnhaué hat gewöhnlich ein €rd#
gefchoft ohne genfier, ober, wenn man will, einen fetter,
grèptentheifó über der €rbe* £ier bewahren bie €igen#
thumer nicht allein ihre Vorrathe jum Vedarf deé £aué#
halté auf, fonbern fte follen, wie man mir fagt, hiefelbfl
auch \W fofibarfeiten an ©elb, ©ilbergeratfje und ber#
gleichen aufheben* £>a ftch die eigentliche VSohnung über
bem Qcrbgefchoft befindet, fo fieigt man mittelfi einer Sreppe
jur Jjauéthur hinauf, welche gewöhnlich in ber SDtitte deé
£aufeé ift* Su beiden ©eiten findet ftch ein VSohnjimmer,
unb mitunter giebt eé auch wohl noch ein dritteé* Oaé
eine ber Simmer, mit einem fehr großen Ofen berfehen,
bient zugleich alò $üche und alé SSBohnung für den größten
Oheil ber Jgiauégenoffen* 3 « dem anbern Simmer wohnt
ber Jjaueberr mit feiner grau, unb diefeé wirb in borforn#
menben gaflen bem gremben eingeraumt, wenn eé nicht
überhaupt immer ;u biefem Smecfe leer fìeht, waé in allen
folgen Oörfern ber gali ifi, welche wegen ihrer Sage an ber
©trafte häufiger bon Steifenden befucht werben* 3fn biefem
Simmer herrfcht nteijlené große Steinltchleii* Sticht allein
ber guftboden unb aller Jjmuérath in demfelben ftnb weift,
gefcheuert, fonbern dieé gilt auch &on ben Jpoljwanden deé
ganzen Simmeré. Oa bie Vauerf)aufer alle mit ©chorn#
(leinen berfehen find, fo fleht man die Simmer nie bom
Stauche gefchwarjt, und fte haben ein freundliche^ unb
wohttlicheé Slnfehen* Stingé umher finden ftch SSanfe bon