
hier in ben h&he*R ©egenben grbbfentheilS einen feuchten
8oben PorauSfefct, woburch es nicht leicht möglich wirb,
ftc^ ein trockenes Saget für bie Siacht ju bereiten. 2luch iji
man am Staffer non ben Stücken unb SttofchfiS fefjr geplagt,
welche felbjt bei ziemlicher Hebung bei SBobenS bennoch
in 29?enge twrfommen. S3ei Siacht jog ich mir beSfjalb eine
$appe non «Pferbe&aar über ben $opf, um wenigftenS im
©chlaf nicht bon biefen lafligen Snfecten incommobirf ju
fepn. Unfer gütiger Sagerplafc befanb fich in einer Hohe
non 4062 $par. gub über bern SUieete. 3enfeitS bei
gluffeS, an ben 35erggehangen, erfchienen hie unb öa
Siebe, welche fpafer ibre ©timmen burd; bie ©tiüe ber
Stacht h^en liefen.
93on SPflanjen fanb icb ^eute, auber ben fcbon genannt
ten, Oxytropis ambigua, uralensis? unb altaica,
Ranunculus amoenus n., Veronica densiflora n.,
Ephedra monostachya, Adoxa Moschatellina, Po-
tentilla n. sp. fol. pinnatis, Alyssum tortuoso aff.,
Cardamine pratensis, Lychnis uniflora n ., Stellaria
elegans, Cerastium n. sp.? unb befonberi felßr Piele
SEBeiben. Sieben unferm Sagerpla&e fingen meine Seute
mit ber 2lngelrutbe aui bemßoffun einige gifche, ©h<i*iuS
(Salmo Thymallus L.) unb Ufkutfchi ( Salmo eorego-
noides Pall.) 3u biefem 3tt>ccf waren Slngelfjaken, unb,
als Äober, Siegenwürme in einem dtafichen mit ©rbe non
StibberSk mitgenommen, ba man biefe im Hochgebirge nicbf
fünbei.
SDtan richtet auf einer foldjen Steife bie ganje Sebeniart
allmablig ben Umftdnben gemab ein, unb nielleichf ifi bie
©chilberung berfelben wäfjrenb meinei 3ugei burchi ©e#
birge manchem in fo fern nicht unwillkommen, weil bie
83erfchieben£eit ¿wifchen ben piefigen ©ebirgSreifen unb
betten in anberen ©egenben barauS hernorgeht, bafler baS
folgenbe h*clf tfnl)cn ma9* ©ewohnlich machten
wir 25 bis 30 SJBerfl täglich, bisweilen mehr, wenn bie
©egenb wenig 3ntereffanteS bot, allein off auch nur 15 Sßerff,
wenn bie Sammlungen bebeutenben 3un>achS erhielten,
unb bie 2luSbeute beS SageS für ben Slbenb mehr Slrbeit
PorauSfefjen lieb, ©obalb wir angehalten f affend war
baS erfle ©efchaft meiner Seute, bie «pferöe abjufatteln,
unb inbeb einige fte auf bie SGBeibe brachten, waren an#
bere befchaftigt, 3elt|i«ugen ju haucn* Stachbem mein
3elf aufgefchlagen war, unb man baS ©epacke, befonberS
bie gefammelten «Pflanjen, ins %i\t getragen hatte, warb
ein grobes geuer angejünbef; unb mit welchem SÖetlan#
gen wir ber auflobernben glamme entgegen faljen, ba
wir fo oft ganj burchnabt ben Sagerplafc erreichten, kann
man ftch leicht henken. £)ann ging ich <*tt n*einc Arbeiten,
inbeb brei meiner Seufe mit bem ©inlegen ber an bern
Sage, unb bem Umlegen ber früher eingefammelten ^Jflan#
jen befchaftigt würben. 3ch hÄite 5um ® efe&
gemacht, fowofjl bie ganzen gleich frifch ju unter#
fuchen, unb borlduftg $u beftimmen, als auch, waS mir
fonfi SSemerienSwertheS aufgefallen war, in meinem Sage#
buche aufzujeichnen, um nicht bem ©ebachtnifie ju t>iel
ju vertrauen, ©inen Sluffchub biefer Slrbeiten h<*fo i<h
mir auch bei grober ©rmübung nie geftattet, ba 95eob#
achtungen, fo lange ihr ©inbruck noch frifch ilV «ieber#
gefchrieben, ihre SBorjüge — wenigftenS für ben 35eob#
achter felbft — h^ben, wenn er auch fpafer ©elegenheit
fünbet, manches bei ruhiger SRube unb mit poUfl^nbigern
HülfSmitteln nerfehen ju berichtigen unb ju erganjen.
Unterbeffen tyatte mein SBebiente bie frugale ÜJJahljeit be#
reitet, bei welcher wir auf unfere geringen, Pon Svib#